Strick-monogam – gibt es den Ausdruck? In meinem Leben bisher nicht, aber es sieht so aus als würde sich das gerade ändern. Warum auch immer. Vielleicht fällt es mir aber auch erst auf seit ich bei Marisas Auf den Nadeln mitmache.
Im April war ich offensichtlich strick-monogam. Denn von all den Projekten, die ich machen wollte, ist tatsächlich nur der Quicksilver fertig. Sonst nichts.
Das grüne Tuch ist keinen Zentimeter länger geworden (ein Bild gibt es jetzt nicht – das ist mir peinlich mittlerweile) und auch die grauen Quadrate liegen hier noch als graue Quadrate. Dabei müsste ich die wirklich nur noch zur Decke zusammenhäkeln.
Und bei allem bin ich tatsächlich ohne Plan was ich im Mai machen möchte. Also habe ich mein UFO N°1 wieder rausgeholt, den schwarzen Schal. Man sieht, dass ich da keine Lust zu habe, oder? Die Nadel ist billig und das Fädchen so was von dünn, dass ich vielleicht doch erst das grüne Tuch fertig stricke …
Kleiner Geck am Rande: die Wolle (übrigens aus Italien und 100% extrafine merino) heißt Nirvana. Ich bin jetzt nicht so fit in Sachen Buddhismus, aber bedeutet Nirvana nicht sowas wie „Freisein von Leid“? …
Außerdem habe ich angefangen eine Decke zu häkeln. Noch bastel ich am Design, deswegen kann man bisher kaum von Decke sprechen. Aber egal. Bis Ende des Monats werde ich Euch was zeigen können.
Und – last but least – ist meine Ravelry Library riesig. Wenn ich also wieder mal was Neues anfangen möchte, finde ich da sicher ‚was … Der Leftover’s Cowl könnte es werden oder der Affe Jacobus oder ich versuche es doch noch mal mit dem Poncho für meine Freundin. Was immer es wird – davon erzähle ich Euch dann spätestens im Juni.
So ganz erinnere ich nicht warum Rebekka und ich uns via Facebook über Stricknadeln ausgetauscht haben (ich weiß nicht mal mehr auf wessen Facebook-Seite das war) aber das Ende vom Lied war der sehr coole Deal, dass jede von uns eine ungewöhnliche – oder sagen wir: eine in Deutschland nicht so bekannte – Stricknadel ausprobieren würde. Nicht im März, weil wir beide so viel auf den Nadeln hatten, aber im April. Viel ist nun auch von diesem Monat nicht mehr übrig – höchste Zeit also die neuen Nadeln zu testen.
Aber von Anfang an: in irgendeinem (amerikanischen) Blog hatte ich von HiyaHiya-Nadeln gelesen. Ehrlich gesagt war es der Name, der mich sofort neugierig gemacht hat. HiyaHiya … das klingt doch mal deutlich anders als KnitPro, oder? Und dann wurden die unglaublich gelobt, weil sie (in Amerika) billig(er) wären (als andere) und total gut. Ich habe das gelesen wie man das so liest und nicht weiter drüber nachgedacht. Bis dann die Idee mit dem Stricknadeltest aufkam. Also bin ich losgegangen, um HiyaHiya-Nadeln zu kaufen …
Ha! Ich hatte tatsächlich gedacht, ich müsse nur in einen meiner Lieblingswollläden gehen, die Nadeln vom Haken nehmen, zahlen und anfangen. Und sollte das nicht gehen, könnte ich die Nadeln sicher dort bestellen, dann würde es halt noch ein-zwei Tage dauern, aber das wäre auch okay … Von wegen! Vor Ort waren HiyaHiya-Nadeln für mich nicht zu bekommen. Nicht da, wo ich normalerweise Wolle kaufe und auch nicht in anderen Geschäften. Und das in Berlin!
Also habe ich online recherchiert und so das Regenbogenschaf in Frankfurt gefunden. Maike hat nicht nur superschnell auf meine Anfrage reagiert, sondern fast noch schneller genau die Nadeln, die ich haben wollte, in einen Umschlag gepackt und verschickt. Danke noch mal dafür – das war echt klasse!
Tags drauf hatte ich also eine 2er und eine 5er Rundstricknadel HiyaHiya Sharp. Beide machten einen guten Eindruck. Die Nadeln sind aus Stahl und dennoch sehr leicht, die Seile aus türkisem Kunststoff sind wunderbar geschmeidig und am Übergang vom Seil zur Nadel bleibt keine Masche hängen.
Schöner Übergang von Nadel zu Seil bei KnitPro und HiyaHiya.
Die 5er Nadel hat einen Aufdruck der Nadelstärke, die 2er Nadel nicht (wie auch?), oder ich sehe ihn nicht, weil er so klein ist. Das kann auch sein … Hergestellt wurden die Nadeln in Shanghai. Sie kamen in einer kleinen Tüte, zusammen mit einem Maschenmarkierer, der so ähnlich aussieht wie unsere Sicherheitsnadeln.
Gestrickt habe ich mit der 2er Nadel und Sockenwolle von Regia. Und das ging wirklich gut. Keine halben Fäden, schönes schnelles Stricken, gleichmäßiges Maschenbild. Ruck-zuck war ein Baby-Sack für das Kind meiner Freundin fertig. Das hat mir gefallen.
1 x KnitPro, 1 x HiyaHiya – die scharfe Spitze (rechts) nicht zu übersehen.
Kritik an den Nadeln? Vielleicht. Ein bißchen … HiyaHiya meint es ernst von wegen „sharp.“ Ich habe noch nie so spitze Nadeln in der Hand gehabt oder (schlimmer!) in der Tasche. Sie haben sich aufs Widerlichste durch jeden Stoff gebohrt und mich gepiekt. Ich habe versucht dem mit Korken abzuhelfen, aber die haben (auf den dünnen Nadeln) nicht gehalten. Würde ich häufiger mit den 2ern stricken, würde ich deshalb sicher diese „Nadelaufsätze“ kaufen (wie immer die richtig heißen) um zukünftig mich und meinen Körper zu schonen.
Beim Stricken war alles okay – Fingerkuppen alle heile. Sehr merkwürdig …
Noch mal die unterschiedlichen Nadelspitzen (KnitPro oben, HiyaHiya unten)
Kaufempfehlung? Bin ich mir auch nicht sicher. Eine so spitze 2er Nadel zu haben ist bestimmt gut, aber ich denke nicht, dass ich die 5er irgendwann so gerne mögen werde wie meine Lieblingsnadeln (KnitPro Symfonie oder Addi mit Messingspitze) in gleicher Stärke.
Trotzdem: es hat Spaß gemacht die Nadeln auszuprobieren!
5er Nadeln im (optischen) Vergleich; HiyaHiya und KnitPro Symfonie
So Rebekka und jetzt bist Du dran! Wie sieht es aus mit Deinen Test-Nadeln?? Hat sonst noch jemand vielleicht schon mal mit Nadeln gestrickt, die hier eigentlich niemand kennt? Darüber würde ich gerne lesen!
Seit gestern ist mein Quicksilver fertig. Juchhu! Dass da im April noch was draus werden würde, hätte ich nie gedacht. Denn die letzten beiden Wochen war ich krank. So mit Bett und Wärmflasche … Irgendwas zwischen Erkältung und Grippe. Noch ist es nicht weg, aber es geht mir deutlich besser und langsam kommt auch (endlich!) die Lust an Blog und Wolle wieder. Da war mir gar nicht nach in den letzten Tagen. Komisch, oder? Hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können. Man meint doch immer mit mehr Zeit und vor allen Dingen Bettruhe könnte man, würde man – ist aber nicht. Zumindest nicht bei mir. Wie dem auch sei, nun ist er also fertig, der Quicksilver. Die Anleitung ist wunderbar geschrieben und wirklich nicht schwer zu verstehen (wenn man nicht wie ich ein „Anfangs-Brett“ vor dem Kopf hat …). Gestrickt war das Tuch auch schnell. Das Vernähen der Fäden und das Spannen waren dann noch mal zwei Herausforderungen. Keine Ahnung warum ich mir bei diesem schönen Tuch so im Weg gestanden habe, ist sonst echt nicht meine Art. Aber auch das hat dann wunderbar geklappt. Um die Fäden möglichst unsichtbar vernähen zu können, habe ich mir noch mal das Tutorial von Knitty angesehen. Kennt Ihr das? So sieht die Tuch-Rückseite jetzt aus – man sieht es, aber es ist okay. Und was das Spannen anbelangt: da kam Eevas Blogpost genau im richtigen Moment. Sie hat ihren Quicksilver einfach nur „in Form gezogen und gezupft“ – das wars. Und genauso habe ich das dann auch gemacht. Fertig! Ta-Daa – so sieht er aus. Am Bügel und an mir (sagt jetzt nichts Falsches :))
Wenn Ihr auf Instagram seid, müsst Ihr unbedingt mal unter #quicksilverkal gucken wie viele wunderschöne Farbkombinationen es da gibt. Oder auf woolspire – auch da sind tolle Bilder. Wirklich, ich überlege, ob ich noch einen stricke: den aber dann mit festerer Wolle und knalligeren Farben.
Letzten Monat habe ich zum ersten Mal bei Marisas Auf den Nadeln mitgemacht und ich muss zugeben, dass es tatsächlich ein Unterschied ist, ob ich für mich alleine beschließe was ich vielleicht in nächster Zeit häkeln oder stricken möchte oder ob ich das der „Woll-Welt“ mitteile.
Meine März-Projekte waren die orange Decke, eine Strickjacke für meine Patentochter, eine Häkeldecke und das grüne Tuch. Cool wäre, wenn ich jetzt schreiben könnte: Alles fertig. Ist aber nicht so. Und doch bin ich tatsächlich richtig weit gekommen (und bin richtig zufrieden).
Das mit der Decke hat geklappt. Der pinke Rand ist dran und ich bin so glücklich mit meiner Farbwahl!
Die Jacke für die Patentochter ist auch gestrickt – wenn auch aus anderer Wolle als eigentlich gedacht.
Und von der Wolle war sogar noch genug übrig, um dem Sohn ein Paar Socken zu stricken. Das hat aber nur geklappt, weil er es gerne hat wenn die Sockenbeine kurz sind.
Aus der angekündigten Häkeldecke ist (noch) nichts geworden. Ich möchte sie nach eigener Anleitung machen und irgendwie hat mich die Muse bisher nicht richtig geküsst. Dafür häkel ich mal wieder Quadrate zusammen für eine Kinderdecke. Dieses Mal sind alle Quadrate krausrechts und grau, der Rand ist rot und zusammengehäkelt werden sie mit flaschengrün. Aber da habe ich die Wolle noch nicht.
Das grüne Tuch ist auch gewachsen. Juchhu! 1,75 m misst es jetzt und ein Ende ist absehbar.
Und – last but not least – stricke ich an meinem Quicksilver-Tuch beim Woolspire-KAL. Ich muss zugeben, je länger ich dabei bin, um so mehr Spaß macht es mir (endlich!) auch. Von wegen immer nur Sockenwolle – ab und an Seide in der Hand ist schon was Schönes, Marisa :).
Was kommt im April? Nicht viel Neues denke ich mal. Mit grünem Tuch, grauer Decke, Häkeldecke und Quicksilver bin ich beschäftigt.
Wobei … ich hätte schon Lust mal wieder einen Babysack zu stricken. Ähnlich wie den, den ich letztes jahr gehäkelt habe, aber keinen Fisch, einfach nur einen Sack. Dafür hätte ich sogar schon die passende Wolle und 21 Tage habe ich ja noch bis Mai und das nächste Auf-den-Nadeln …
Ich mag die Designs von Melanie Berg. Das Tuch Drachenfels ist wunderschön und gerade erst habe ich mir die Anleitung für das Tuch Nangou gekauft.
Nun also der Quicksilver Knit Along mit Woolspire. Kann da was schiefgehen? Nein, eigentlich nicht. Und doch läuft bisher alles ganz anders als ich dachte. Aus zwei Gründen: das Design und die Wolle.
Vielleicht hatte ich auch nur (mal wieder) vergessen, dass Designer ihre eigene Sprache sprechen. Und wie das so ist mit Sprachen: man muss sie lernen, um sie zu verstehen. Melanie Bergs Sprache verstehe ich nicht gut. Jedenfalls nicht auf Anhieb. Warum auch immer. Jedes Mal wieder muss ich mich da richtig reinfuchsen. Jedes Mal wieder sitze ich davor und komme nicht klar. Also habe ich auch vorgestern Abend wieder gelesen, geflucht, geribbelt. Keine Ahnung warum. Denn wenn ich es einmal verstanden habe (und das habe ich mittlerweile), ist es so einfach! So logisch und so gut erklärt. Aber für mich eben immer erst auf den zweiten Blick.
Und dann die Wolle: 50% Seide, 50% Alpaka. Wunderschöne Qualität – viel zu weich für eine wie mich, die Sockenwolle liebt und dazu neigt zu locker zu stricken. Maschen, die wiederholt und ungefragt von den Nadeln rutschen, haben mich wahnsinnig gemacht am Anfang. Vielleicht habe ich mit KnitPro Karbonz auch einfach die falschen Nadeln erwischt.
Also alles neu, (fast) alles anders: Nadelstärke 3 (statt der in der Anleitung empfohlenen 4) aber immer noch Karbonz, jedes (Anfangs-)Fädchen wird möglichst bald vernäht und jetzt, wo ich über die ersten Reihen hinaus bin, wo ich „Substanz auf den Nadeln“ habe, läuft alles viel besser.
Zum Glück! Ich wäre sonst traurig gewesen. Nun wächst er, der Quicksilver, und er gefällt mir. Die Farben sind wirklich sehr elegant, das Maschenbild ist schön und die Maße stimmen. Alles gut also.
Wie sind Eure ersten Erfahrungen? Wie weit seid Ihr?