Der Sunday Sweater ist wirklich einfach. So einfach, dass ich mich zwischendurch vielleicht sogar geärgert habe, die Anleitung gekauft zu haben. Um nicht mißverstanden zu werden: ich zahle gerne für ein Design, um damit Idee… Mehr
Olga reloaded
Von der rot-blauen Olga hatte ich schon geschrieben: gestrickt in den Wunschfarben der Patentochter ahnte ich schon im Vorfeld, dass der schöne Pullover nicht passen würde. Ich hätte Maße gebraucht, die über „L ist gut, das passt schon“ hinausgehen, habe versucht ihr zu vermitteln, dass Gestricktes immer eine Sonderanfertigung ist, Maßkonfektion sozusagen. Aber egal, wie oft ich nachgefragt habe, es blieb bei „L“.
Leider!
Erwartungsgemäß kam die rot-blaue Olga also nach gut einer Woche zu mir zurück. Zu kurz, vielleicht auch zu klein. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, das war mir egal. War es nicht.
Auch wenn ich es vorausgesehen, Wolle gekauft und schon eine zweite Olga gestrickt hatte. Bißchen weiter, bißchen länger, mit längeren Armen und aus Lettlópi. Zauberwolle! Jeder Pullover wird schön in Lettlópi!
Aber … erneut eine Olga zu verschicken, in der Hoffnung, dass sie passt, fiel mir so schwer. Letztlich habe ich es dann auch nicht gemacht. Und nun liegen beide Pullover hier.
Was war passiert? Ich musste tatsächlich eine Weile darüber nachdenken, was da in mir „bockte“. Aber ich glaube, jetzt weiß ich es. Mal sehen, ob es mir gelingt, das zu formulieren.
Handgestricktes mag wieder modern sein, aber dennoch ist es (für mich) auch ein Relikt aus einer Zeit, in der Langsamkeit ihre Berechtigung hatte. Die rot-blaue Olga besteht aus Tausenden von Maschen. Jede erzählt von meiner Geduld, meinen Gedanken an die Patentochter und von meiner Kreativität. Das mache ich nicht „mal so“, sondern nur für Menschen, bei denen ich davon ausgehe, dass sie das verstehen und sehen.
Handgestricktes ist wertvoll. Das Gegenteil von Versandhandel sozusagen. Auch wenn letzterer sicher auch Vorteile bietet: mega Komfort in unserer schnelllebigen, globalisierten Welt, ein Versprechen von Effizienz und Bequemlichkeit (mit meinen Gedanken zu Überproduktion und Überfluß, Produktionweisen, Wertvorstellungen und Philosophie könnte ich Seiten füllen …). Mit wenigen Klicks lässt sich nahezu jeder Wunsch erfüllen, jedes Bedürfnis befriedigen. Was nicht passt oder nicht gefällt, geht dann halt zurück. Im gleichen Karton. So, wie die rot-blaue Olga.
Auch wenn die Patentochter (die selber strickt und deshalb weiß, wie viel Arbeit in einem Pullover steckt) das so ganz sicher nicht gemeint hat, war das mein Gefühl: schnell gewünscht, anprobiert und dann gleich wieder zurück, weil passt ja nicht.
Es geht deshalb offensichtlich nicht um sie, es geht um mich.
Versandhandel und Handarbeit – Prosa und Poesie. Beide haben sicher ihre Berechtigung, ihre Stärken, nur ist die Wertigkeit eine ganz andere. Das eine ist schnelle und kurzlebige Massenproduktion, austauschbar, das andere ein Einzelstück, angepasst an den Körper der Empfängerin. „Heirloom piece“ sagt man auf englisch zu Kleidungsstücken, die aufgrund ihrer handwerklichen Qualität und emotionalen Bedeutung in die nächste Generation hinweg bewahrt und weitergegeben werden (können).
Aber das hat sie nicht gesehen. Vielleicht nicht sehen können. Oder auch nicht haben wollen? Sind wir nicht letztlich alle Opfer einer Gesellschaft, die von Frauen erwartet, zierlich zu sein oder mindestens schlank? Eine Gesellschaft mit Größentabellen für alles und alle, in der ein Brustumfang von 95cm (meiner) einer Größe L entspricht und damit einer Größe, die niemals mit schlank assoziiert wird?
Oder hat sie, ganz Kind ihrer Zeit, gedacht „ach, wird schon passen“? Ich hätte mehr erklären müssen. Vielleicht auch mehr fragen. Und ganz sicher nicht anfangen zu stricken, so lange die Angaben so vage sind, wie sie waren. Das mache ich nicht nochmal.
Als die rot-blaue Olga hier wieder ankam, habe ich ihr geschrieben. Dass der Winter jetzt hoffentlich vorbei ist, dass sie mit Umzug und Alltag genug um die Ohren hat und dass es deswegen vielleicht eine gute Idee ist, alle Pulloverpläne auf den kommenden Herbst zu schieben.
Und so machen wir es jetzt. Wer weiß – vielleicht schicke ich ihr die grün-graue Olga bis dahin ja doch noch …
Verlinkt zum Samstagsplausch
Gut Ding will Weile haben
Gut Ding will Weile haben … weil Dinge Zeit brauchen, um zu entstehen. Weil es Geduld und Sorgfalt braucht, wenn das Ergebnis gut sein soll. Wer strickt, weiß das.
Und doch hat „Weile“ manchmal tatsächlich eher wenig mit „gut Ding“ zu tun. Manchmal läuft es einfach nicht. So geschehen bei einem Teststrick, den ich am 29. August 2024 zusammen mit Andrea begonnen und vergangene Woche endlich beendet habe.
Der Anfang war heiter, wenn auch nicht sehr erfolgreich. Mag sein, dass die Anleitung über 21 Seiten uns beide eingeschüchtert hat. 21 Seiten für eine Strickjacke! Zugegeben, für eine Strickjacke mit ungewöhnlicher Schulterkonstruktion und Taschen. Dennoch habe ich eine Weile gebraucht, um in sowas wie einen „Flow“ zu kommen, mit der „Stricksprache“ der Designerin klarzukommen und zu lernen, dass Vieles in der Anleitung (für mich) eher hinderlich als hilfreich war.
Denn auch das kennen wir wohl alle: nicht alle, die stricken, sprechen die gleiche Sprache. Und damit meine ich nicht Deutsch oder Englisch. Es gibt Anleitungen, die ich lese, ohne ein einziges Wort zu verstehen.
Wie dem auch sei – irgendwann waren alle Teststrick-Jacken fertig, nur meine nicht. Aber dafür fünf Paar Socken, drei Kindermützen, zwei Pullover für den Sohn, drei Pullover für mich, eine Kinderjacke mit Intarsien, ein Sophie Schal und sieben kleine Teddys.
So oft wollte ich ribbeln, dann lag die Jacke wieder eine Weile, dann kamen wieder ein paar Reihen dazu, dann lag sie wieder.
Ob ich geglaubt habe, dass sie irgendwann fertig wird? Nein. Aber nun sind auch die Knöpfe dran. Alles ist gut.
Ich trage sie seit zwei Tagen, mag Material, Farben und die schönen Schultern. Wenn’s irgendwann schön und hell ist draußen, mache ich vielleicht sogar Tragebilder. Aber von Teststricks habe ich erstmal wieder genug.
Influenza
Influenza sagen zwei Ärztinnen, die Tests bestätigen es nicht. Aber vielleicht ist das auch egal. Wann ist es mir zuletzt so schnell so schlecht gegangen?
Sonntagmorgen war noch alles gut, Sonntagabend fühlte es sich an, als habe mir jemand den Stecker gezogen. Einmal im Bett, bin ich erst Donnerstag wieder aufgestanden, um nach dem Arzttermin gleich wieder hineinzufallen. So geht es seither. Tee holen in der Küche. Schlafen. Eine Runde um dem Block. Schlafen. Es heißt, das sei typisch bei Influenza.
Irgendjemand ist immer hier, passt auf. Ich merke es nicht. Ich schlafe.
Bis heute morgen. Verrückt, wie dann doch irgendwann der Moment kommt, wenn der Körper nicht mehr nur liegen möchte. Nun hänge ich also auf dem Sofa, auf dem – außer mir – nur der Beginn eines roten Pullovers hängt.
Nicht eine Masche habe ich gestrickt in der vergangenen Woche. Und jetzt sitze ich hier, gucke auf all das Rot und überlege, ob es überhaupt eine gute Idee ist, weiterzustricken, ob das fusselige Fädchen dem Tragen jemals standhalten wird.
Für den Moment werde ich mich deshalb eher für nicht stricken, sondern doch lieber für noch mal Ruhen entscheiden. Morgen sehe ich dann weiter.
Nicht mehr entscheiden muss ich, ob ich mich kommende Saison gegen Influenza impfen lasse (auf jeden Fall!) und ob ich morgen zur Wahl gehe (genauso sicher!).
Macht das auch bitte!
Verlinkt zum Samstagsplausch, der (zum Glück nicht mehr ganz so) kranken Andrea
Sudoku
Monatelang habe ich keine Sudokus mehr gemacht. Nun habe ich wieder damit angefangen. Jeden Tag sind zwei in der Tageszeitung: ein mittleres, ein schweres. Manchmal löse ich das Schwere im Handumdrehen, manchmal scheitere ich am Mittelschweren. Das liegt dann tagelang auf dem Küchentisch und wartet auf Vollendung.
Ein bißchen wie im richtigen Leben, nur dass es da, statt kleiner Zahlenquadrate, Tage sind, die sich in Wochen oder Monate einfügen. Manche ganz einfach, andere nicht. Tage, die kompliziert sind und sich dann doch einfach lösen lassen, andere, die nichts von der Ruhe haben, die im Kalender steht.
Leben und Sudoku – kann man das überhaupt vergleichen?
Sagen wir so: beides stellt mich immer wieder vor Herausforderungen, die ich versuche, mit Logik, Kreativität, Konzentration und Ausdauer zu bewältigen. Im Leben, wie im Sudoku, mache ich dabei durchaus kleine Fortschritte, mache aber ebenso oft auch Fehler und beginne dann knurrend von vorne.
Die Zahlen im Sudoku schreibe ich deshalb mit Bleistift. So kann ich sie radieren, sollte das nötig sein. Im Leben geht das nicht. Das ist halt weitaus komplexer und unvorhersehbarer als meine Sudokus … Viel zu selten gibt es eindeutige oder garantierte Lösungen, und während ein Sudoku irgendwann eben doch gelöst ist, ist das Leben eher ein kontinuierlicher Prozess.
In den vergangenen beiden Wochen waren Bauarbeiten hier zu Hause. Putz wurde abgeschlagen, Wände anschließend neu verputzt und gestrichen. Im Treppenhaus, also dem Zentrum des Hauses. Überall Baustaub, überall Krach und zu allem Kälte, weil Heizkörper demontiert werden mussten. Zeitgleich Besuch von drei jungen Belgierinnen. Wunderbare, liebenswerte, hilfsbereite Frauen und doch ein extra Schwierigkeitsgrad im Lebens-Sudoku. Home Office war komplizierter als sonst.
Heute ist die Wand im Treppenhaus makellos weiß, so weiß, wie der Schnee da draußen. Still ist es auf der kleinen Strasse und hier drinnen auch. Kein Krach, keine Schritte auf Holzböden und Treppe, die auch nicht mehr abgedeckt, sondern seidig und schön sind, wie nur Holz es ist.
Und doch fehlt es mir an Konzentration, um einen Blogpost zu schreiben. Zu unruhig der Geist. All das, was in den USA passiert, was einflußreiche Amerikaner weltweit anrichten, macht mir die allergrößten Sorgen und phasenweise tatsächlich Angst.
Die Idee Grönland zu kaufen, den Panamakanal zurückzugewinnen, aus dem Gaza-Streifen eine „Riviera des Nahen Ostens“ entstehen zu lassen, „flood the zone with shit“ als Strategie: Die vielen radikalen Vorschläge überfordern die Welt, aber leider auch US-Kongress und Medien. Effektiver Widerstand wird dadurch fast unmöglich, weil die schiere Menge an bekloppten Ideen Vorstößen kaum zu bewältigen ist.
Zu allem dann „Project 2025″… So viele Behörden, die verkleinert oder aufgelöst werden, Gesetze, die grundlegend geändert werden, Schlüsselpositionen, die mit Unterstützern der neuen Politik besetzt werden. Jedes für sich eine weitreichende Maßnahme mit langfristigen Auswirkungen. Nicht nur, weil die Regierung an Effizienz und Handlungsfähigkeit einbüßt. Auch weil sich die Machtverhältnisse ändern, wenn die Befugnisse des Präsidenten erweitert und die anderer Institutionen beschnitten werden. Das war’s dann mit „checks & balances“, dem System der gegenseitigen Kontrolle.
All das wird zwangsläufig auch die globale Stellung der USA beeinflussen. Jede Veränderung des internationalen Engagements der Weltmacht hat Auswirkungen auf die Weltpolitik und -wirtschaft. Und das ist dann auch für die internationale Gemeinschaft spürbar. Ja, auch für uns.
Eine Weltmacht mit Atomwaffen und der Typ am Abzug so wenig zurechungsfähig wie sein Adlatus. Ich möchte keine Nachrichten mehr sehen oder hören.
Die Aussicht auf die hiesigen Wahlen in wenigen Tagen macht alles nicht besser. Zu viele, die hier blauäugig (pun intended) in die gleiche Richtung rennen, wie die, die den 47. Präsidenten der USA gewählt haben. Laut ZDF-Politbarometer vom 14.02.2025 liegt hier (!) bei uns (!) eine rechtsextreme Partei bei 20%. Das heißt, jede*r Fünfte in Deutschland ist bereit, eine Partei zu wählen, die geschichtsrevisionistische Positionen vertritt, den Nationalsozialismus verharmlost, massiv fremdenfeindlich ist und – als wäre das nicht genug – antidemokratische, autoritäte Tendenzen hat.
Das ist ein so riesiges Sudoku, dass ich da gar nicht drüber nachdenken kann. Es macht mich fertig. Also gehe ich jetzt erstmal zum Briefkasten und hole die Tageszeitung. Ein neuer Tag und zwei deutlich kleinere Sudoku wollen gelöst werden.
Verlinkt zum Samstagsplausch
Der 12tel Blick im Januar 2025
Der 12tel-Blick ist eine kreative Foto-Challenge, vor Jahren initiiert von Tabea Heinicker und seit 2018 zu Hause im Blog von Eva Fuchs.
Die Regeln des 12tel-Blicks sind ganz einfach: jede*r sucht sich ein Motiv und fotografiert es in 2025 jeden Monat einmal (an egal welchem Tag), wobei Standort und Blickwinkel im besten Fall identisch sind. Dadurch entsteht am Ende des Jahres sowas wie ein Zeitraffer, der zeigt, wie sich die Welt um einen herum verändert hat.
Das Motiv, egal ob Natur, der eigene Küchentisch, der Blick aus dem Fenster oder die Großstadt, kann frei gewählt werden und ist – je nach Licht, Wetter und Jahreszeit – in jedem Monat das Gleiche und doch ganz anders. (Ausführlicher und wohl auch schöner kann man das hier nachlesen).
Ich habe den 12tel Blick nun schon eine Weile in verschiedenen Blogs verfolgt und möchte in 2025 dabei sein! Allerdings fällt mir die Motivwahl schwerer als gedacht.
Gerne Natur, weil die Veränderungen dort so offensichtlich sind. Aber was, wenn dann den Sommer über alles Grün ist und monatelang vermeintlich alles gleich? Vielleicht also doch lieber ein Stadtmotiv? Aber was ist interessant genug, um es bewußt ein Jahr lang zu beobachten?
Für den Moment möchte ich deshalb „ein bißchen von allem“. Deshalb drei Bilder im Januar – alle so unterschiedlich, wie spannend. Ob das jeweils der Beginn eines 12tel Blicks ist, werde ich spätestens im Sommer wissen, dem Zeitpunkt, zu dem alle meine Jahresprojekte bisher gescheitert sind …
Da ist zum einen die Kirche in Berlin am Südstern. Sie heißt tatsächlich ‚Kirche am Südstern‘, ist neugotisch, war ursprünglich eine Militärkirche und fasziniert mich immer wieder auf’s Neue: Mitten auf der Strasse, auf einer großen Verkehrsinsel, umgeben vom unablässigen Verkehr. Ein Koloß, über 60 Meter lang, fast 40 Meter breit, mit einem 90 Meter hohen Hauptturm.
Jedes Mal wieder halte ich tatsächlich inne, und vielleicht sogar mit sowas wie Ehrfurcht, wenn ich sie inmitten der Kreuzberger Hektik so groß und erhaben sehe. Zukünftig werde ich dann wohl jedes Mal ein Bild machen: wenn sie im Dunklen von innen leuchtet, wenn sie zu Pfingsten vom Karneval der Kulturen umtanzt wird, wenn die Bäume grün werden und später bunt.
Mein zweiter 12tel Blick könnte Karstadt am Hermannplatz im Berliner Bezirk Kreuzberg sein. In den 1920er erbaut, galt es damals als das größte und modernste Warenhaus Europas. Der expressionistische Bau nach Plänen des Architekten Philipp Schaefer erstreckte sich damals über mehr als 70.000 m², hatte 21 Rolltreppen, 20 Fahrstühle und ein 4.000 m² großes Dachgartenrestaurant. Eine echte Sensation und die Menschen kamen, um das Gebäude zu bewundern und den Blick von der Dachterrasse zu genießen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude dann schwer beschädigt und am 25. April 1945 von SS-Truppen gesprengt. Damit sollte verhindert werden, dass Vorräte in die Hände der Roten Armee fallen würden. Aber – echt Kreuzberg! – bereits Ende Juli 1945, nur zwei Monate nach Kriegsende, eröffnete Karstadt ein Provisorium im noch erhaltenen Teil des Gebäudes und wurde so zum Symbol des Wiederaufbaus.
Heute heißt es ‚Galeria Berlin Hermannplatz‘, aber ich glaube, so nennt es niemand. Es ist immer noch Karstadt. Mittlerweile steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Seit Anfang 2024 schließt es sukzessive und dann auch wieder nicht. Keine Dachterrasse mehr, aber seit Januar 2025 ist im Erdgeschoss ein großer Discounter.
Was daraus wird, weiß der Himmel. Die Umbaupläne des Signa-Konzerns sind (seit deren Insolvenz) vorerst gestoppt, der Berliner Senat hat für den Moment alle Planungen auf Eis gelegt. Der Bezirk möchte Planungshoheit, wird die aber eher nicht bekommen. Und so, wie es in Berlin eben immer wieder ist, wird der Vorgang eine Weile liegen. Mal sehen, wie viel davon im nächsten Jahr in meinen Bildern sichtbar wird.
Und dann – last but not least – sind da die Holzwaben in meinem Garten. Auch die haben natürlich eine Geschichte, wenn auch keine so spektakuläre, wie die Kirche und das Warenhaus. Ich hatte etwas Ähnliches online gesehen und daraufhin einen befreundeten Schlosser gefragt, ob er mir Waben bauen könnte. Konnte er. Aus rostfreiem Stahl. Seither verdecken sie die Betonwand der Nachbarn . In der Regel klappt das gut – wenn wir viel heizen, klappt es eher nicht. Aber dann sind da immer noch die Waben vor dem Beton und die Aussicht auf irgendwann wieder neues Holz.
Ich stelle mir vor, wie die Waben bis zum Frühjahr zunehmend leerer werden auf meinen Bildern und dann wieder voller. Wie sie unsichtbar werden hinter all dem Grün, um dann im Herbst wieder aufzutauchen. Vielleicht kümmere ich mich irgendwann um die Reste der Lärche, die im Vordergrund liegen. Vielleicht aber auch nicht. Wir werden sehen.
Auf jeden Fall ist es spannend, beim 12tel Blick dabei zu sein, andere Bildmotive zu entdecken und die zugehörigen Geschichten zu lesen. Ich freue mich auf neue Blogs, viel Inspiration und hoffentlich auch Kommentare.
Und bis dahin hat mir Andrea hoffentlich auch nochmal erklärt, wie das mit den Bild-Collagen geht … 🙃.