Neulich habe ich eher per Zufall das Mosaikstricken (slip-stitch knitting) für mich entdeckt. Das kannte ich vorher nicht. Dabei ist die Idee genial: jede Reihe wird die Farbe gewechselt und durch Hebemaschen entsteht das Muster. Man hat also immer nur einen Faden auf der Nadel.
Das läßt mich jetzt nicht los. Jedes Muster, das ich sehe, prüfe ich auf „Mosaik tauglich“ oder nicht. Die meisten sind es (leider!) nicht.
Gefunden habe ich dennoch eins das mir sehr gefällt und wenn zahlreiche Links im Internet Recht haben, ist es ein Klassiker des Mosaikstrickens. Meine Maschenproben dazu habe ich Euch ja letzte Woche schon gezeigt.
Jetzt sagt doch mal: nur rechte Maschen und ab und an eine Hebemasche – hättet Ihr für möglich gehalten, dass da sowas bei ‚rum kommt?!
Total beeindruckend wie viele Unternehmen, Verlage, Privatmenschen und Plattformen sich als Sponsoren für das YarnCamp engagiert haben! Guckt Euch mal diese Liste an:
Super, oder?! Und die haben sich nicht „nur“ finanziell beteiligt – sie standen auch vor Ort zu Gesprächen zur Verfügung, haben zum Teil Sessions übernommen und uns überdies äußerst üppig mit ihren jeweiligen Produkten ausgestattet bzw. verpflegt.
Essen, Kaffee, Goodie-Bag – alles vom Allerfeinsten! Bepackt mit Wolle, Büchern und kleinen Extras bin ich Sonntag abend zu Hause wieder angekommen. Nun liegen all diese Schätze auf dem Wohnzimmertisch und sollte ich über jedes einzelne schreiben, würde dieser Blogpost seeeeehr lang.
Deshalb habe ich mir – stellvertretend für alle Geschenke gewissermaßen – das neue Buch von Arne & Carlos genommen, um es Euch vorzustellen. Wenn ich richtig gezählt habe, ist Strikketøfler ihr sechstes in Deutschland veröffentlichtes Buch und ich wage zu behaupten es ist genauso gut wie die anderen – wenn nicht noch besser. Denn die Beiden haben an alles gedacht in diesem Buch über gefilzte Pantoffeln, die nicht nur toll aussehen, sondern auch formstabil sind und bleiben.
Zwei Seiten Materialkunde bilden den Einstieg ins Buch, auf weiteren vier Seiten wird (sehr detailliert) das Grundmodell erklärt und zu guter Letzt zeigen schöne Bilder wie man Maschenstich aufstickt.
Unterschieden werden dann drei Varianten von Hausschuhen: flache Hauschuhe ohne Schaft, Hausschuhe mit verschiedenen Schafthöhen (meine Favoriten) und Hausschuhe mit einem Kragen. Der Anfang ist je nach Variante unterschiedlich, aber ab Ferse sind sie alle gleich gearbeitet. „Kannste einen, kannste alle“ – im positivsten Sinne.
Entsprechend übersichtlich sind die Anleitungen, die alle auf dem Grundmodell aufbauen. Genial sind die kleinen Extras. So hat das kleine Pferd nach dem Filzen Mähne und Schweif aus Perlen bekommen, andere Hausschuhe wurden mit Häkelblumen verziert, mit Pompoms verschönert oder mit Bordüren dekoriert, Wappen wurden aufgestickt, Hasen eingestrickt oder klassiche Norwegermuster, Ohren angenäht und bunte Kanten mitgefilzt. Inspiration pur!
Kaufempfehlung? Total! Weil es ein schön gemachtes Buch ist, mit guten Anleitungen und – wie geschrieben – mit viel Potential.
Ich werde mich ganz sicher an einer der Anleitungen versuchen und das Ergebnis hier im Blog zeigen. Gleichzeitig sehe ich mit Grausen wie meine Projektliste in Lichtgeschwindigkeit anzuwachsen scheint … Aber, um die Großmutter von Arne zu zitieren: „Nur faule Leute legen die Hände in den Schoß.“
Ist es eigentlich der oder das Link? Mein Gefühl sagt der, überall lese ich das … Wie dem auch sei, ein Link hat mich gerade mal wieder richtig gefreut. Gefunden habe nicht ich es, sondern Kathi, deren Blog My-Ling ich mir angesehen habe, nachdem wir uns beim YarnCamp am vergangenen Wochenende in Frankfurt kennengelernt haben.
Viele superschöne Bilder, viele Ideen, viel Schwedisches und mittendrin dann dieser Adventskalender. Ist der nicht schön?!
Ja, es ist erst September, draußen sind 20°C und heute morgen war es hell als ich aufgestanden bin. Bis Weihnachten dauert es noch eeeewig und doch … 24 kleine Fäustlinge mit 24 verschiedenen Norwegermustern stricken sich nicht über Nacht.
Ohne es jetzt also den Supermärkten mit ihrem Weihnachtsangebot ab Schulbeginn nachtun zu wollen, kommt hier dennoch der Hinweis: wer den Adventskalender stricken möchte hat noch 75 Tage Zeit. Fünfundsiebzig Tage. Dann bleibt noch genau 1 Tag, um ihn zu befüllen, damit er pünktlich am 1. Dezember hängt.
Die englische oder norwegische Anleitung gibt es kostenlos bei Ravelry.
Die schönsten Bilder des fertigen Kalenders hat Kathi auf ihrem Blog. Geht am besten gleich mal gucken.
Am Wochenende war YarnCamp in Frankfurt. Und das war so fröhlich und interessant, dass ich die 30 Tage Challenge einfach mal unterbrochen habe … Seht es mir nach.
Statt dessen habe ich den Hinweg herrlich mit Marisa (Maschenfein) strickend in der Bahn verbracht, habe Birgitta kennengelernt (danke für die Karten) und Katie (ich freue mich auf das Muster!). Habe mit Jutta (Häkeltrophäen) überlegt wie Adlerfedern aus Wolle aussehen könnten, mich zu wenig mit Rebekka (Queen’s Handmade) unterhalten und leider gar nicht mit Kiki (La Wollbindung). Ich habe allergroßartigstes veganes Essen gegessen (ohne Veganerin zu sein, aber Karottenkuchen und gefüllte Paprika waren richtig, richtig gut), von Dörthe, einer Diplom Informatikerin gelernt, dass es noch mehr Menschen (außer mir) gibt, die Mathe und Stricken nicht trennen (wollen) und habe die Hälfte aller Sessions verpasst wegen Schwatzen im Flur … Mit Steffi (Schachenmayr) zum Beispiel, nachdem wir uns bisher nur über Mails kannten, mit Henri (loveknitting), der zwar immer noch nicht strickt, aber kurz davor ist es zu lernen (hint! hint!), mit Saskia und Judith (Frech Verlag), die so Recht haben mit „Mach was“ und mit Pia (Akizu), die ihren Blog nach diesem wunderbaren Wochenende bestimmt wieder mit mehr (Strick-)Leben füllen wird. (Und wenn Du wieder weißt wie der Patent-Rand geht – ich wüßte es auch gerne!).
Jasmin (Mienchen) wiederzusehen war ein Fest und dass sie „meine“ Tasche dabei hatte war unglaublich. Wie es sich anfühlt diese Tasche, deren Muster ich mir ausgedacht habe, so unverhofft zu treffen und das nicht nur bei Jasmin, sondern noch zwei mal mehr, wenn auch in Varianten, das kann ich Euch gar nicht beschreiben. Toll! Toll! Toll!
Sponsoren haben uns so verwöhnt, dass ich dazu einen extra Blogpost schreiben werde und den Organisator/innen, Rebekka, Romy und Lutz, gebührt einfach mal SUPER DANK! So umsichtig und so nonstop im Einsatz – Ihr wart umwerfend!
Aller guten Dinge sind drei sagt man doch – damit sollte nächstes Jahr für mich gebongt sein (zweimal war ich schließlich schon dabei). Ich freue mich drauf!
So richtig selbstgemacht ist nichts auf dem Bild, wenn man mal davon absieht, dass ich es gemacht habe. Und auch keine Wolle weit und breit. Damit passt es genau genommen nicht in diese #30DaysOfBlogging Challenge …
Ich weiß auch, dass ich mein Mobiltelefon im Auto nicht anfassen darf. Aber (1) stand ich an einer roten Ampel und (2) habe ich weder telefoniert noch eine Nachricht verschickt. Ich habe nur ein Bild gemacht durch die erstaunlich saubere Windschutzscheibe.
Toll, oder? Man glaubt fast es wäre noch Sommer.
Morgen Abend fahre ich zum YarnCamp nach Frankfurt! Zwei Tage Wolle, Blogger/innen (wieder)sehen, sich austauschen, fachsimpeln, lernen – ich freue mich drauf! Und für all die, denen das YarnCamp jetzt nicht auf Anhieb ‚was sagt: 2013 und 2014 habe ich jeweils darüber gebloggt (2013 auf meiner englischen Seite und 2014 auf deutsch) – lest es gerne nach.
Damit habe ich den Dreh zu „Wolle“ und „selbstgemacht“ wohl gerade noch mal hinbekommen. 🙂
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