Baumwolle statt Mikrofaser

Im Büro habe ich mich gestern mit einem Parkettleger unterhalten. Eigentlich ging es um die Wohnung vom Chef, aber weil wir hier zu Hause auch Holzboden haben (geölte Dielen), habe ich ihn gefragt was ich immer schon mal wissen wollte.

Nun weiß ich also dass man alles „Öl“ nennen darf, was eine ölige Konsistenz hat (aber deshalb nicht zwingend Öl ist), dass es Sinn macht ein teureres Reinigungszeug zu kaufen (und nicht das billige aus der Drogerie) und dass man Holz nie nicht mit Mikrofaser wischen sollte, weil Mikrofaser diese kleinen „Widerhaken“ hat, die es so effektiv reinigen lassen, die aber mit jedem Wischen ein wenig mehr Öl (und damit Schutz) vom Holzboden nehmen.

Also habe ich eins und eins zusammengezählt und gedacht, dass das dann wohl auch für die Holz-Arbeitsflächen unserer Küche  gilt. Und was liegt im Schrank? Viele bunte Mikrofaser-Lappen (oops …).

Baumwolllappen HäkelmonsterHabt Ihr mal versucht Baumwoll-Lappen zu kaufen? Um es kurz zu machen: ich war nicht sehr erfolgreich. Die gibt es irgendwie kaum noch. Also habe ich gestrickt. Kraus rechts, reine Baumwolle, Farbe egal. Ist ja nur ein Test.

Mal sehen, ob ich mich daran gewöhne.

LINKe Maschen

Immer wieder finde ich Seiten im Netz, die mich total inspirieren. Weil sie überraschend sind oder berührend oder einfach nur schön. Das können Anleitungen sein oder Bilder oder ganze Blogs. Mit LINKe Maschen werde ich ab sofort immer mal wieder genau einen Link mit Euch teilen.

Den Anfang macht ein Mystery KnitAlong des berocco design studio. Irgendwie hatte ich den Beginn des KnitAlong verpasst und wurde deshalb erst aufmerksam als ich die vier fertigen Quadrate gesehen habe, die die Basis für eine Decke sein sollen.

berroco design studio
© berocco design studio

Überzeugt haben sie mich nicht. Gar nicht. Trotzdem habe ich dann doch auf den Textanfang geklickt, um zu lesen was dahinter steckt. Seiher klicke ich da jeden Tag wieder drauf, weil ich die Möglichkeiten des Zusammenlegens der Quadrate so sensationell finde, dass ich gar nicht genug davon kriegen kann.

Hier sind die Varianten und hier die (englischen) Anleitungen zu den vier Quadraten. Nichts als rechte Maschen und unendliche zu vernähende Fäden.

Und? Klasse, oder? Meine Lieblingsvariante ist diese hier:

© berocco design studio
© berocco design studio

Das sieht doch aus wie gemalt! Vielleicht gucke ich doch noch mal was ich an Wollresten habe …

Maschenproben

Macht Ihr Maschenproben? Ich – ehrlich gesagt – nicht. Nie. Wobei … manchmal stricke ich drei oder vier Reihen in glatt rechts um zu gucken ob mir das Maschenbild gefällt oder ob ich nicht doch dünnere Nadeln nehme, aber eine richtige Maschenprobe ist das nicht.

Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich auch selten Dinge stricke, bei denen jeder Zentimeter entscheidet. Bei Decken, Tüchern oder Schals sind mir die exakten Maße egal. Wenn Kindersachen zu groß sind, verlasse ich mich drauf dass das Kind noch wächst und Socken habe ich so viele mit immer der gleichen Wolle gestrickt, die stricken sich von alleine und passen trotzdem.

Und doch hat es mich am Sonntag gepackt. Ich denke schon seit einer Weile über Mosaik-Stricken nach und da müssen Wolle, Nadelstärke und Muster wirklich zusammen passen. Also stricke ich kleine Probestücke. Drei sind fertig und ich tendiere zu dem grünen Muster auf beige.

Mosaik Stricken Häkelmonster
Cascade 220 Sport (3,5er Nadeln / 15M = 7cm)
Mosaik Stricken Häkelmonster
Regia Sockenwolle (2er Nadeln / 15M = 5cm)

Was meint Ihr? Die Idee ist ein breiter Schal (so um die 35 cm).

30 Tage bloggen

Nicki Hirsch – die wie ich in Berlin lebt – bloggt übers Häkeln und neuerdings auch übers Stricken. Um sowas wie eine „Schreibroutine“ zu entwickeln, hat sie sich für September die #30DaysOfBlogging Challenge ausgedacht.

Auf Facebook habe ich ja schon darüber geschrieben.

Mit jedem Blogpost, den sie veröffentlicht, denke ich an mein (in letzter Zeit schläfriges …) Häkelmonster und habe deshalb beschlossen es Nicki nachzutun.

Die Regeln sind einfach: Bis Ende des Monats poste ich jeden Tag etwas.

Jeden Tag Bild und Text.

Kein Bild ohne Text – kein Text ohne Bild.

Das werden keine Romane und sicher auch keine fertiggestellten Strickstücke (Ha! Das wäre es noch 🙂 …), aber der Fokus liegt ganz klar auf „selbstgemacht“ (von mir oder von anderen).

vorher
vorher

Selbstgemacht – dazu gehört seit Tagen auch Apfelgelee … Vier Bäume haben wir im Garten, aber dieses Jahr fühlt sich das an wie mindestens zwanzig. Jeden Tag habe ich einen 15-Liter-Eimer, der verarbeitet werden möchte. Immer mal wieder nehmen mir die Nachbarn welche ab, aber es bleiben genug übrig … Sie schmecken super, damit tröste ich mich.

nachher
nachher

Die Etiketten (= herkömmliches Kopierpapier) klebe ich übrigens mit Milch auf die Gläser. Einfach Milch auf eine Untertasse, das Papier da durch ziehen und dann ans kalte Glas „kleben.“ Hält super und geht dann unter normalen Wasser total einfach wieder ab.

Und jetzt ist der nächste Eimer dran …

Euch allen einen schönen Sonntag und bis morgen.