3 Minuten: k2tog & ssk

3 Minuten – mehr braucht es in der Regel nicht, um nachzulesen was mir gerade nicht einfällt. Eine bestimmte Technik, ein Kniff, eine Eselsbrücke, eben das, was mir in genau diesem Moment beim Stricken oder Häkeln weiterhelfen würde.

Aber wo habe ich es hingeschrieben? War es online oder auf einem Zettel? Meistens dauert die Suche danach viel länger als von mir gewollt (auf jeden Fall deutlich länger als drei Minuten …) und deshalb werde ich das ab sofort hier sammeln. Um mir (und vielleicht auch Euch) das Leben Stricken leichter zu machen.

Die deutsche Strickschrift ist ein Monster. Da wird aus ssk (slip slip knit) ganz schnell ein „2 Maschen wie zum rechts stricken abheben, zurück auf die linke Nadel gleiten lassen und rechtsverschränkt zusammenstricken.“ Unmöglich, das in drei Buchstaben zusammenzufassen.

k2tog (knit 2 together) ist besser – 2 Maschen zusammenstricken – aber auch nicht abzukürzen. Und jede der beiden Varianten habe ich (gefühlt) mindestens so oft nachgeschlagen wie die rechts- und linksgeneigten Zunahmen. Weil ich mir auch da nie merken konnte, welche nun nach rechts und welche nach links geht.

Glücklicherweise gibt es wunderbare Eselsbrücken nicht nur für Zunahmen, sondern auch für Abnahmen. Und wieder kenne ich drei Varianten:

Die erste Eselsbrücke ist bißchen kompliziert zu beschreiben, aber meine Favoritin: wenn ich mir das, was ich stricke als gleichschenkliges Dreieck vorstelle (gerade Seite unten, Spitze zeigt nach oben), sind die Abnahmen auf der linken Seite rechtsgeneigt und die auf der rechten linksgeneigt. Also erst k2tog und dann ssk – wie im Alphabet. Da kommt k auch vor s.

Die zweite Eselsbrücke ist simpler. Die Mitte der 2 in k2tog ist rechtsgelehnt, die Mitte des s in ssk zeigt nach links. Klappt genauso.

Die dritte Eselsbrücke orientiert sich an der rechten Nadel: bei der linksgeneigten Abnahme (ssk) zeigt die Spitze der Nadel beim (verschränkten) Abstricken der beiden Maschen nach links; wenn ich zwei Maschen zusammenstricke (k2tog), also eine rechtsgeneigte Abnahme möchte, gehe ich so in diese Maschen, dass die Spitze der rechten Nadel nach rechts zeigt. (Sagt Bescheid, wenn ich da noch Bilder zu machen soll).

Eselsbrücke k2tog ssk Häkelmonster

Und für all die, die gelernt haben „ist egal, Hauptsache man nimmt durchgängig nach dem gleichen Prinzip ab“ habe ich das Ganze noch mal verkehrtherum gestrickt: also k2tog wo eigentlich ssk sein sollte und umgekehrt.

Eselsbrücke k2tog ssk HäkelmonsterUnd? Kann man machen, sieht aber eigenwillig aus. Deshalb besser nicht.

 

3 Minuten: m1R und m1L

3 Minuten – mehr braucht es in der Regel nicht, um nachzulesen was mir gerade nicht einfällt. Eine bestimmte Technik, ein Kniff, eine Eselsbrücke, eben das, was mir in genau diesem Moment beim Stricken oder Häkeln weiterhelfen würde.

Aber wo habe ich es hingeschrieben? War es online oder auf einem Zettel? Meistens dauert die Suche danach viel länger als von mir gewollt (auf jeden Fall deutlich länger als drei Minuten …) und deshalb werde ich das ab sofort hier sammeln. Um mir (und vielleicht auch Euch) das Leben Stricken leichter zu machen.

Rechts- und linksgeneigte Zunahmen habe ich wahrscheinlich ungefähr 100.000 Mal nachgeguckt. Jedes mal wieder wenn ich sie brauchte und nie (nie!) konnte ich es mir merken. Nun hat es endlich „Klick“ gemacht hat. Ein Hoch auf Eselsbrücken:

Sowohl bei m1R (= make 1 right) wie auch bei m1L (= make 1 left) wird der Querfaden mit der linken Nadel aufgenommen.

Bei m1R, also der rechtsgeneigten Zunahme, nehme ich den Querfaden von hinten nach vorne auf. Dadurch entsteht ein Umschlag. Der Teil dieses Umschlags, der jetzt vor der Nadel liegt, zeigt schräg nach rechts.

m1R m1L HäkelmonsterBei m1L, also der linksgeneigten Zunahme, nehme ich den Querfaden von vorne nach hinten auf. Und siehe da – der Faden vor der Nadel zeigt schräg nach links. (Abgestrickt wird m1R dann wie eine normale rechte Masche, m1L wie eine verschränkte rechte Masche. Logisch. Denn nur dann hat man keine Löcher).

m1R m1L HäkelmonsterGanz einfach, oder?

Klar kann man es sich auch anders merken. Zum Beispiel über Buchstaben, die sich ähneln. Dazu muss man noch nicht mal englisch sprechen. Es reichen wenige Vokabeln: right/left (rechts/links) und back/front (hinten/vorne). Das große R (right) sieht dem großen B (back) ähnlich, das große L (left), ähnelt dem F (front). Und damit ist klar: für rechtsgelehnte Maschen wird der Querfaden von hinten aufgenommen, für linksgelehnte Maschen von vorne.

Und noch eine Variante, die wahrscheinlich die Meisten kennen (angeblich ist sie von Stephen West). Es sind zwei Sätze:

„I’ll be right back“ und „I left the front door open“ – muss man nicht erklären, glaube ich, das Prinzip ist das Gleiche: rechtsgeneigt = hinten, linksgeneigt = vorne.

Und was ich auch immer vergesse: das gilt nicht nur für rechts- und linksgerichtete Maschen, sondern auch für rechts- und linksgedrehte Zöpfe. Für rechtsgedrehte Zöpfe liegen die Maschen auf der Zopfnadel hinter der Arbeit, für linksgedrehte Zöpfe sind sie vorne.

Wie macht Ihr das? Kennt Ihr andere Eselsbrücken?