Zwischen dem Schreiben der Überschrift und dieser ersten Zeile sind nicht wenige Minuten vergangen, die ich damit verbracht habe mir zu überlegen, wie das, was ich schreiben möchte, eigentlich auf deutsch heißt. Handarbeitszubehör? Hilfsmittel für Handarbeiten? Wollwerkzeug? Passt irgendwie alles nicht. Dann doch lieber knitting tools.
Zumal das dem was Du, Marisa, auf Instagram gesehen hast sehr nahe kommt. #knittertools heißt es da und Du hast gefragt, was für mich (bzw. für die, die Deinen Blog lesen) unbedingt dazu gehört.
Hier ist meine Antwort:
Statt einer Schere habe ich neuerdings ein kleines Taschenmesser, das mein Chef meinem Sohn geschenkt hat. Und der fand es naheliegend, dass ich es dann auch benutzen darf.
Die kleinen gelben Stiefel kommen vom YarnCamp 2014. Mienchen hat sie mir geschenkt und wenn ich beim Socken stricken eine Pause mache, gibt es nichts besseres um die Nadeln zu sichern.
Das Maßband ist immer dabei und zeigt nicht nur Zentimeter an, sondern auch Inches – was, wenn man wie ich auch auf Englisch schreibt, superpraktisch ist.
Den kleinen Haken da drunter kennen wir alle: ich habe unglaublichen Horror davor, dass sich eine meiner Nadeln mal vom Seil löst und deshalb kontrolliere ich den Sitz jedes Mal bevor ich anfange weiterzustricken.
Daneben liegt das, was ich Maschenmarkierer nenne. Dazu gehören Ohrringe, die keine Brüder mehr haben, Sicherheitsnadeln und Markierer, die tatsächlich welche sind. Je nach Nadelstärke und Zweck habe ich dann immer das, was ich brauche dabei (dick oder dünn, mit Ring oder „abklappbar“)
Und zwei Nadeln. In jeder ist normalerweise irgendein Wollfädchen, aber fürs Photo habe ich die abgemacht.
All das transportiere ich in dieser wunderbaren (Zigaretten-)Dose, die ich irgendwann mal auf dem Flohmarkt gefunden habe. Mein Mann hat sie dann vor ein paar Jahren aufarbeiten lassen und mir im gleichen Jahr zu Weihnachten geschenkt. Das Besondere? Die Frauen in meiner Familie (Urgroßmutter, Großmutter, Mutter) heißen Dagmar mit erstem oder zweitem Namen. Ich auch. Und hätte ich eine Tochter bekommen, … aber das ist nun müßig.
Das sind sie, die Dinge ohne die ich nicht mehr stricken oder häkeln möchte, aber damit ist die Dose bei weitem nicht leer.
Auf dem Boden der kleinen Kiste liegen immer eine Basketball-Weihnachtskarte (ratet wo ich die her habe …) und eine Botschaft des Sohnes. Außerdem gibt es ein Häkelblümchen, in das ich Nähnadeln stecke (mal mehr mal weniger, zur Zeit nur eine). Das kleine Grün-Orange in der Bildmitte ist Lego.
Mit der Schere habe ich dem Baby die Nägel geschnitten. Ich brauche sie jetzt, wo ich das Taschenmesser habe, eigentlich nicht mehr und doch ist sie immer dabei. Sie steckt in einer gerollten und mit Tesafilm zusammengeklebten Woll-Banderole. Ein Provisorium, das schon seit Jahren hält.
Wo der Schmetterling herkommt und die diversen kleinen Perlen erinnere ich nicht. Aber auch die sind immer dabei.
Und bei allem frage ich mich wo die Murmel hingekommen ist, die da auch immer drin war. Ich denke, die gehe ich jetzt mal suchen.
Was gehört für Euch zum stricken oder häkeln dazu?