Blog Horror

Wer mir folgt, hat in den letzten 24 Stunden 78 Mails von mir bekommen. 78 Mails, die auf Blogposts aus 2012, 2013 und 2014 hinweisen.  Das sollte so nicht sein, und tut mir wirklich leid!

Bitte entschuldigt 💚.

Als ich vor zwei Jahren meine beiden Blogs – das deutsche und das englische Häkelmonster – zusammengeführt habe, habe ich mir dafür professionelle Hilfe gesucht. Weil ich Computer zwar bedienen kann, aber überhaupt keinen Plan von IT habe. Was über das Schreiben von Blogposts hinausgeht, kann ich nicht. Leider!

So habe ich nicht kommen sehen, daß das, was einfach sein sollte, sehr schnell aus dem Ruder lief. Es endete in einer dicken Rechnung und andauernden Problemen. Bis heute fehlen zum Beispiel in fast jedem alten Blogpost die Bilder: sie wurden nicht korrekt importiert und – schlimmer noch – blieben zum Teil im Zugriff des alten WordPress. „Mixed Media“ heißt das, habe ich gelernt und ist der Todesstoß für https.

A propos https: auch diese Einrichtung war fehlerhaft. Das führte dazu, dass meine Seite immer wieder als unsicher angezeigt wurde. Dann waren Beiträge und Seiten unter der Benutzer-ID der Person angelegt, die ich beauftragt hatte und als ich sie (nach erfolgtem Seitenumzug) als Benutzer entfernt habe, war alles weg. Dass bei allem das Plugin für multilinguale Seiten (also die Basis für die Zusammenführung meiner Seiten) aus 2016 war und deshalb weder mit der gewählten PHP Version kompatibel, noch mit den 2018 aktuellen WordPress Versionen – geschenkt. Zum Glück hatte der Provider die alten PHP Version noch nicht abgeschaltet, sonst … ach, was soll’s.

Irgendwann vor zwei Jahren hat sich dann Magda dem häkelmonster angenommen. Sie hat aufgeräumt, repariert, aktualisiert, verändert, gezaubert und so – Stück für Stück – alles wieder gut gemacht. Dieses Wochenende kam der letzte große Brocken und jetzt ist hoffentlich alles so, wie es eigentlich vor zwei Jahren sein sollte. Es funktioniert. Nur die nicht importierten Bilder werde ich alle noch von Hand einfügen müssen (🤮).

Lange Geschichte über eine mir immer noch fremde Materie (und wahrscheinlich ist auch die Hälfte meiner Erklärungen nicht richtig formuliert). Außerdem der Versuch Euch zu erklären, was passiert ist. Die vielen Mails und Benachrichtigungen werden ein letztes Aufbäumen all dessen gewesen sein, was da quer lief. Wirklich: es tut mir sehr leid! Es kommt NIE WIEDER VOR.

Weil Magda das gar nicht zulassen würde 😬.

Mein Dank wird ihr ewig hinterherschleichen. Und um mal das Gute in Allem zu sehen: letztlich ist aus unseren „rette das häkelmonster“-Treffen unser wunderbarer „Knitwoch“ entstanden. Die wöchentlichen Stricktreffen mit ihr und Andrea, die ich nicht mehr missen möchte.

So! Das war das Wochen-Highlight. Viel mehr ist nicht passiert. Aber die Stuhlauflage, deren Anfänge ich letzte Woche gezeigt habe, ist fertig und gefällt mir sehr! So sehr sie mich zwischendurch genervt hat, so schön ist sie geworden.

Hergestellt wird das Ding aus gestrickten Streifen: in meinem Fall 10 grüne und 10 pinke für die Blütenblätter, je einer in blau und pink für die Mitte. Jeder dieser Streifen muss unten zusammengenäht werden, ehe dann die einzelnen Teile miteinander verbunden werden. 22 Einzelteile, 44 Fädchen. Das hat viel länger gedauert als das eigentliche Stricken.

Aber nun ist es fertig und schön.

Ich bin auch fertig. Fertig und erleichtert.

Morgen fängt eine neue Woche an.

 

 

Was gerade passiert

Die kleine Patentochter geht (ebenso wie ihre jüngeren Schwestern) mitterlweile wieder in die Kita. In ihrer Gruppe sind 30 Kinder. Bei den Schwestern wahrscheinlich auch. Also haben auch die Eltern wieder angefangen Freunde zu sehen, sich zu verabreden. Denn wo ist der Sinn, sagen sie, sich weiter zu isolieren, wenn die Töchter jeden Tag so vielen Kindern so nah sind.

Der Chef ist in USA. Er erzählt mir, dass dort (wo er ist) längst wieder Alltag sei. Dass das, was wir hier in der Zeitung lesen, nicht der Wahrheit entspräche. Niemand wäre verpflichtet Masken tragen, Kinder malen mit Kreide auf der Strasse, seine jüngste Tocher habe gerade angefangen, in einem Restaurant zu jobben.

In der Tageszeitung war ein Bild vom Ostsee-Strand. Überall Menschen. Im Wasser, am Strand, überall. Zufahrten mußten zeitweilig geschlossen werden, hieß es vor ein paar Tagen.

Und wir? Wenn wir Freunde treffen, dann nur im Garten. Umarmt habe ich lange keine/n mehr von ihnen. Wer das Haus verläßt, nimmt eine Maske mit. Wer zurückkommt, wäscht sich die Hände. Es fühlt sich surreal an. Als wären wir „Spaßbremsen.“ Sind wir das?

Das grüne Tuch ist pünktlich fertig geworden und ist jetzt auf dem Weg nach Frankreich. Ich bin sehr gespannt, wie es ankommt (in jeder Hinsicht: wie es die Reise übersteht und ob es der Empfängerin gefällt). Ich werde berichten. Verbloggt ist es ja schon.

Der blaue Schal wächst. Er ist weich und breit und schön. Ich liebe Farbe und Material.

Seit gestern versuche ich mich an einer Stuhlauflage. Die Anleitung ist aus einer Ausgabe der Landlust (Sommer 2019), die meine Schwiegermutter mir geschickt hat.

Eigentlich soll in Tweedgarn gestrickt werden, aber ich habe mich für Catania entschieden. Doppelt genommen müßte es ausreichend fest sein. Noch sieht man den Streifen nicht an, dass sie eine Blume werden. Noch sieht man eh nur diese unendlichen Fädchen …

Mal sehen. Es ist erstmal nur ein Test. Im Kopf habe ich schon Ideen, wie eine zweite Blume aussehen könnte. Wenn mir nicht wieder der Garten und das Leben dazwischen kommen, gibt es kommende Woche Bilder.

Kann aber auch sein, dass es länger dauert, Andrea. Manche Projekte brauchen Zeit, um zu reifen 😬.

Es ist die 13

Da sag noch mal eine, die 13 sei eine Unglückszahl! Bei mir hat sie gewonnen 🙂

Zufallsgenerator häkelmonsterUnd wenn ich richtig gezählt habe, gehört das Landlust-Buch bald … ach, ich mache das jetzt mal bißchen spannender. Wollt Ihr selber zählen?

Schneeflöckchen ist es leider nicht – sie hat die 1. Die 2 hat Hei-zschi (die gerade Amigurumi-Dinosaurier häkelt. Die habe ich gerade auf ihrem Blog gesehen).

Und die 13? … Tja, N° 13, schick mir gerne ein Mail mit Deiner Adresse, dann geht das Buch in dieser Woche auf die Reise und ist bis zum 24. Dezember sicher bei Dir. Gegen Jubel in den Kommentaren spricht natürlich auch nichts – dann wissen alle anderen auch wer gewonnen hat 🙂

Danke an alle, die mitgemacht haben! Eure Ideen und Tipps habe ich sehr gerne gelesen!

 

Rezension: Handarbeiten mit Tweedgarn

„Handarbeiten mit Tweedgarn“ – wie hört sich das an? Nicht so, oder? Dachte ich auch. Aber ansehen wollte ich mir das Buch trotzdem. Aus zwei Gründen: (1) finde ich die Pulswärmer auf dem Titel total schön und (2) war ich neugierig auf ein Buch von Landlust.

Landlust Rezension HäkelmonsterUnd? Was soll ich sagen? Überraschung perfekt!

Im Buch sind 52 wunderschön bebilderte Modelle. Das sieht alles genauso aus wie ich Herbst gerne hätte: tolle Farben, viel Natur, fröhliche Menschen. Mag sein, dass das im richtigen Leben nicht so ist – wir haben hier mehr grau, naß und dunkel zur Zeit – aber vielleicht habe ich es mir gerade deshalb so gerne angesehen. Ein bißchen wie ein Bilderbuch, das mich total inspiriert hat.

Landlust Rezension HäkelmonsterDie Anleitungen sind in vier Kapitel unterteilt: „Mütze, Schal & Stulpen“, „Pullover & Pullunder“, „Rock & Kleid“ und „Zuhause & Unterwegs“. Vieles davon ist nicht neu, aber das will es auch nicht sein. Eher eine Art Nachschlagewerk für Bewährtes – alltagstauglich und trotzdem schön.

Die Einlegesohlen zum Beispiel – ich überlege tatsächlich da eine Art last-minute-Geschenk zu Weihnachten draus zu machen. Wer Gummistiefel trägt, weiß wie widerlich schnell Füße darin kalt werden …

Landlust Rezension HäkelmonsterVielleicht verschenke ich sie sogar in Kombination mit den Stiefel-Stulpen. Beides ist schnell gemacht und nicht schwer.

Landlust Rezension HäkelmonsterAuch der Schalkragen (Anleitung 13) hat mich sofort animiert ihn nachzustricken. Also habe ich das gestern Abend gemacht. Wenn auch aus anderer Wolle, weil ich (noch) kein Tweed hatte. Und dann doch mit minimal verändertem Muster. Wären die Knöpfe schon dran würde ich ein Bild zeigen. Sind sie aber (noch) nicht, also muss das noch warten.

Landlust Rezension HäkelmonsterOder die Pulswärmer auf dem Titel: dafür muss man noch nicht mal Zöpfe stricken können. Sie sind total einfach, wenn auch mit einem Trick – Löcher durch die zum Schluss schmale gestrickte Bänder gezogen werden. Cool, oder? Da muss man auch erst mal drauf kommen!

Landlust Rezension HäkelmonsterEs gibt Ajour-Muster und Fair Isle, Zöpfe und Karos, gestrickt und gehäkelt, für Kinder und Erwachsene. Und ohne dass ich da jetzt alle Anleitungen gelesen habe, behaupte ich sie sind klar verständlich und „wandelbar“ – wer das Fair Isle Muster verstanden hat, macht vielleicht nicht das Kinderkleid sondern eine Mütze draus. Und wer die Zöpfe mag, baut sie in einen Loop ein. Wie gesagt: das Buch ist (für mich) vollgepackt mit Inspiration und mein Kragen ist total schön geworden (ja, ich gehe Knöpfe kaufen …).

Landlust Rezension HäkelmonsterJedes Modell ist aus Landlust-Tweed gemacht. Man braucht deshalb nur eine Maschenprobe für alles. Schwierig wäre für mich die Auswahl der Wolle … Es gibt sie in 22 verschiedenen Farben und jede einzelne ist 100% mein Geschmack. (Seufz …).

Landlust Rezension HäkelmonsterMorgen ist 1. Advent, Zeit für erste Geschenke, oder? Also möchte ich das Buch verlosen. Teilnehmen kann jede, die mir bis zum 2. Advent in den Kommentaren Ideen für „Weihnachtsgestrick“ schreibt. Geheimtipps und Links sind sehr willkommen 🙂

Habt eine schöne und friedliche erste Adventwoche!

Landlust – Handarbeiten mit Tweedgarn ist im Landwirtschaftsverlag erschienen und kostet 16,80 €.

Das Buch wurde mir vom Verlag zugeschickt und gibt meine persönliche Meinung wieder.