71 gr. Nomade

Januar war es, als ich über mein Patchwork-Tuch gebloggt habe. Kommt mir viel länger vor. Das war mein erster Teststrick für Marisa. Und mein erstes Dreieck-Tuch, wenn ich das richtig erinnere. Bunte Sockenwoll-Reste habe ich damals dafür genommen und als Hauptgarn Wollfaktor’s Nomade.

Gestern, auf der Suche nach einem anderen Garnstrang, habe ich dann (wieder)entdeckt was im Januar übrig blieb: 71gr Nomade. Das reicht für Socken.

Socken Nomade HäkelmonsterUnd die stricke ich jetzt. Einer ist fast fertig. Und Reihe für Reihe liebe ich dieses Garn, diese Farbe ein bißchen mehr. So sehr, dass es mich jetzt fast ärgert, den Sock nicht von oben (top down) anfangen zu haben, sondern (wie meistens) an der Spitze (toe up). Wenn diese also irgendwann kaputt geht, wird sie nur schwierig zu reparieren sein. Anders herum wäre es einfacher gewesen.

Müßig. Jetzt mache ich das nicht mehr auf.

Aber bei der Ferse habe ich mitgedacht: die wird ein Afterthought Heel. Kennt Ihr, oder? (Erst den Sock und zum Schluß die Ferse – Anleitungen sind überall im Netz). Und wenn sie später mal ein Loch haben sollte, ribbel ich sie einfach auf und stricke eine neue. Auf dass mir diese hinreissende Farbe noch lange an den Füßen bleibt!

Aber erstmal stricke ich jetzt vor mich hin. Runde um Runde.

Patchwork à la Marisa

Vor Weihnachten hat Marisa drei (drei!) Patchwork-Tücher gestrickt. Mal eben so – eins schöner als das andere – und die dann auf ihrem Blog Maschenfein gezeigt. Das war schon so dass ich dachte (a) wie macht sie das so schnell und (b) wie strickt man Patchwork?!

Logisch, dass ich deshalb sofort reagiert habe als sie fragte wer probestricken möchte. Ende letzter Woche habe ich angefangen und nun fehlen nur noch zwei Dreiecke. Sogar die meisten Fädchen sind schon vernäht – Anlaß genug, jetzt schon über das Tuch zu bloggen.

Zumal ich ja eh schon geschrieben hatte, dass da was Neues in der Mache ist.

Das Wichtigste zuerst: wenn Material und Anleitung stimmen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen und genauso war es auch.

Die himbeerfarbenen Dreiecke sind gestrickt mit Nomade von Wollfaktor. Handgefärbte makellose Stränge – das sieht man und das merkt man. (Da kann im Knäuel gekaufte Sockenwolle nicht mithalten). Diese winzigen Farbabstufungen, die ein Maschenbild in kraus rechts noch plastischer aussehen lassen, der warme Farbton und kein einziger Knoten auf 420m – echt toll!

Mit dem Strang, den ich hatte, bin ich leider nicht hingekommen. Also habe ich einen zweiten nachbestellt (gegen meinen 2016er Vorsatz – ich weiß …). Den hat Michaela nicht nur super schnell verschickt sondern auch aufs wunderbarste dekoriert :o) Sind diese Maschenmarkierer nicht hinreißend?!

Kombiniert habe ich Nomade mit bunten Resten: Opal, Regia und irgendwelche No-Names, die ich ohne Banderole geerbt habe. Ist aber auch egal. Nomade „pimpt“ die aufs Allerschönste. Ist griffig, kratzt nicht – ja, ich schwärme. Es ist aber auch wirklich schöne Wolle.

Und Marisas Anleitung für’s schöne Tuch?

Die ist logisch, kurz und schön geschrieben. Nichts zu meckern. Wenn man einmal begriffen hat, dass und wie die Dreiecke aneinandergesetzt werden, ist das ein Selbstläufer. Verrückt, wie abwechslungsreich sich ein Tuch in kraus rechts strickt, wenn man immer wieder die Richtung wechselt. Mal abgesehen davon, dass es eine wirklich tolle Idee ist.

Wenn ich also noch ein Patchwork-Tuch stricken sollte (und das schließe ich deutlich nicht aus) spiele ich mit dem Gedanken dass das dann einfarbig wird. Marisa hat die Dreiecke so fabelhaft aneinandergefügt, dass ich überzeugt davon bin, dass auch ein einfarbiges Tuch eine tolle Wirkung hätte.

Zu den Fakten: wie viel Wolle ich brauche weiß ich erst wenn ich fertig bin. Denn nachdem ich nicht mit der angegebenen Wolle gestrickt habe, wird mein Tuch dünner und auch kleiner als das Original. Macht aber nichts. Entweder ich stricke noch eine Reihe Dreiecke dran oder ich lasse es so oder ich spanne es mit mehr Entschlossenheit … Mal sehen.

Irgendwann kommen auch Bilder vom fertigen Tuch. Nur wollte ich bis dahin nicht mehr warten. Und wer jetzt auch Lust bekommen hat Patchwork zu stricken: die Anleitung ist seit heute online.