Tamponmonster

Als der Sohn klein war und irgendwann anfing Fragen zu stellen, habe ich ein Buch über Aufklärung gekauft. Geschrieben hat es „Dr. Ruth“ (im richtigen Leben Dr. Ruth K. Westheimer, hier ein Link zum Buch, falls es jemanden interessiert). Und wie es manchmal so geht, wurde der Anfang aus ausgerechnet diesem Buch sowas wie ein geflügeltes Wort in meiner Familie.

Manche Leute werden bis über beide Ohren rot, wenn sie das Wort „Sex“ hören. Es macht sie verlegen, und sie verstecken ihre Gefühle. Aber für Dich ist so ein kleines Wort doch kein Problem, oder? Warum probierst Du nicht einfach mal, das Wort laut und deutlich zu sagen? Sex! Siehst Du, ist doch gar nicht schwer!

Seither wird bei uns jedes Wort gesagt, gefragt, erklärt.

Daran musste ich denken, als ich eher zufällig diese Monster im Netz entdeckt habe. „Tampon“ sagt nämlich auch niemand. Dabei ist auch das nicht schwer.

Barbara Loop, Redakteurin des Schweizer Magazins Annabelle hat dazu im Juni 2016 einen schönen kleinen Text geschrieben, den zu lesen ich Euch wärmstens empfehle. Ihr Humor, dass Männer Tampons wahrscheinlich „in Gürteltaschen zur Schau“ stellen würden, „italienisches Leder, praktisch wie eine Handyhalterung, verrucht wie ein Patronengurt“, hat mir gefallen.

Und doch lasse ich es für mich vorerst bei Monstern. Das bin ich meinem Blognamen schuldig ; )

Wer sie nachhäkeln möchte: ich habe 14 Maschen angeschlagen (Baumwolle, 3er Nadel) plus 1 Wendemasche und 25 Reihen feste Maschen gehäkelt. Dann oben und unten eine Reihe in rosa angesetzt: bei dem einen sind es feste Maschen, bei dem anderen Kettmaschen. Was mir besser gefällt weiß ich noch nicht. Dann habe ich dieses Stück umgeschlagen und an den Seiten auf links zusammengehäkelt. Nähen könnte man das wahrscheinlich auch. Wichtig ist, dass die „Oberlippe“ die „Unterlippe“ ein wenig überlappt. Zum Schluß habe ich die Augen / Knöpfe aufgenäht. Variationen dazu gibt es zahlreich im Netz.