Pairfect Pants

Heute morgen habe ich den Sohn mal wieder zum Bus gebracht. Ziel ist dieses Mal das 22ste Internationale Osterturnier in Ostrava/Tschechien. Sie spielen dort gegen Mannschaften aus Litauen, Estland und der Slovakei, Ungarn und (logisch) Tschechien. In osteuropäischen Ländern würde „physischer Basketball“ gespielt, meinte der Coach, und es sei an der Zeit, dass seine Jungs das lernen. „Physischer Basketball“ – juchhu … Das hört sich nicht schön an, (mindestens) nach blauen Flecken …. Ist aber bestimmt nur ein Vorurteil. Das sind alles nette kleine Jungs 😬 (urgh …).

Kaum ein Jahr ist es her, dass die Mannschaft in Göttingen gespielt und Gold gewonnen hat. Damals fuhr der Sohn mit malträtiertem Finger. Dieses Mal beeinträchtigt ihn ein kaputtes Knie. Nein, nicht vom Training. Er ist auf dem Weg zur Bushaltestelle gefallen. Danach sind wir in die Notaufnahme des Neuköllner Krankenhauses gefahren. Auch eine Art den Sonntagabend zu verbringen … Glaubt mir: das mache ich nicht, wenns nicht nötig ist.

Heute morgen war das natürlich alles vergessen. Hauptsache Bus. Letzte Reihe. Zu fünft auf vier Plätzen und alle über ein Handy gebeugt.

Ostersonntag sind sie zurück, Um Mitternacht. Gestern Nacht, als er schlief, habe ich seinen Koffer noch mal auseinander genommen und Schokoladeneier in (alle!) Socken und Hosentaschen gepackt. Das wird der Coach wohl eher nicht gut finden. Egal. Es ist Ostern 🐇 und der Sohn (bei allem Leistungssport) mein Kind …

Die Überleitung zum Stricken will jetzt nicht gelingen und dann irgendwie doch: die fertige Pairfect-Babyhose habe ich Euch noch nicht gezeigt. Sie ist total schön geworden. Vor allen Dingen das mit den Streifen hat genial hingehauen. Es sieht so aus, als hätte ich es mit Absicht gemacht – habe ich aber nicht. Ich bin (ausnahmsweise mal) nur der Anleitung gefolgt. Und die ist eben einfach richtig gut.

Es ist lange her, dass der Sohn in so eine Hose passte und doch … Irgendwie ist er immer noch klein. Glaubt er mir nur nicht.

So zwischendurch

Es fing an mit einer Idee für ein Tuch. Ich wollte einen „no-brainer“, also etwas was ich überall stricken kann ohne nachdenken zu müssen – bei Basketball-Spielen, im Wartezimmer, im Bus – und hatte die Idee dazu im Kopf.

Also griff ich nach dem erstbesten Knäuel um zu testen, ob Musteridee, Zunahmen und Farbverlauf überhaupt so funktionieren, wie ich es haben wollte und siehe da: das tat es. Wenn auch nur bis zur Hälfte des Tuches.

Denn dann war das Fädchen zu Ende … ?

Baktus HäkelmonsterMist. So kanns gehen wenn man sich „vertestet“. Nachdem ich tatsächlich nur zwei Knäuel hatte und keine nachkaufen wollte, habe ich also alles wieder aufgeribbelt, nach passenden Farben geguckt und neu angeschlagen.

Allerdings nicht das Muster, das ich eigentlich machen wollte, sondern – mal wieder – einen Baktus. Mein Zweiter nach dem Roten. Gedacht für ein einziges Knäuel, soll man (bei regelmäßigen Zunahmen) stricken bis nur noch die Hälfte des Garns da ist, um dann seitengleich abzunehmen.

Ich habe am Anfang jeder vierten Reihe zugenommen und Streifen gestrickt bis das helle Garn aufgebraucht war. Das war dann meine Mitte.

Voilà!

Baktus HäkelmonsterEin Baktus in violett. Nach zwei Tagen war er fertig. Das ging ruck-zuck und hat richtig Spaß gemacht. Das weiche Garn, die dicke Nadel, die verschiedenen Farben. Gestern Nacht habe ich die Fäden vernäht und heute morgen Bilder gemacht.

So schnell kanns gehen.

Das fertige Tuch ist (ungewaschen, ungespannt) ca. 170 cm breit und sehr dehnbar. Da geht also noch was. Fasst sich wunderbar an – total weich – und ich bin echt fasziniert wie anders die „Grundfarbe“ auf violett und beige aussieht.

Habt ein schönes Wochenende. In Berlin soll es regnen. Perfektes Wetter also, um endlich den ZigZag-Schal fertigzustricken, das Caramida Tuch aus dem Maschenfein-Buch (bin ich da wirklich schon seit Juli 2016 dran?!?!) und dann – endlich!! – neue Projekte (#geheimgeheim) für Marisa anzuschlagen.