kleine Liebelei

Kaum ein Projekt hat so lange gedauert wie der Down To The River. Keine Ahnung wie viele Anläufe ich gebraucht habe, was die arme Wolle alles mitmachen musste, ehe ich endlich fertig war. Zu allem Überfluss wurde das Tuch dann überhaupt nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte.

Aufribbeln wollte ich nicht, blieb also nur noch bloggen (hier und hier), Haken dran, Schublade. Fertig.

Aber irgendwie hat mir das dann doch keine Ruhe gelassen.

Ich weiß nicht mehr wie ich letztlich drauf gekommen bin da einfach eine Reihe Kettmaschen dranzuhäkeln.

Down To The River HäkelmonsterVielleicht weil – genialer Zufall – auf dem Wohnzimmertisch (immer noch) ein Rest von Wollfaktor’s so wunderschöner Liebelei lag, mit der ich mein Patchwork-Tuch gestrickt habe.

Zugegeben, wilde Wahl – denn eigentlich geht das weder farblich noch vom Material (Alpaka und Sockenwolle? Hm …) – ABER: das Ergebnis ist perfekt. Das Tuch liegt ganz anders, der schmale Rand ist der Knaller und jetzt vergeht kaum ein Tag an dem ich es nicht trage.

Ein Happy-End also! Geht doch nichts über bißchen Liebe(lei) …

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Patchwork à la Marisa

Vor Weihnachten hat Marisa drei (drei!) Patchwork-Tücher gestrickt. Mal eben so – eins schöner als das andere – und die dann auf ihrem Blog Maschenfein gezeigt. Das war schon so dass ich dachte (a) wie macht sie das so schnell und (b) wie strickt man Patchwork?!

Logisch, dass ich deshalb sofort reagiert habe als sie fragte wer probestricken möchte. Ende letzter Woche habe ich angefangen und nun fehlen nur noch zwei Dreiecke. Sogar die meisten Fädchen sind schon vernäht – Anlaß genug, jetzt schon über das Tuch zu bloggen.

Zumal ich ja eh schon geschrieben hatte, dass da was Neues in der Mache ist.

Das Wichtigste zuerst: wenn Material und Anleitung stimmen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen und genauso war es auch.

Die himbeerfarbenen Dreiecke sind gestrickt mit Nomade von Wollfaktor. Handgefärbte makellose Stränge – das sieht man und das merkt man. (Da kann im Knäuel gekaufte Sockenwolle nicht mithalten). Diese winzigen Farbabstufungen, die ein Maschenbild in kraus rechts noch plastischer aussehen lassen, der warme Farbton und kein einziger Knoten auf 420m – echt toll!

Mit dem Strang, den ich hatte, bin ich leider nicht hingekommen. Also habe ich einen zweiten nachbestellt (gegen meinen 2016er Vorsatz – ich weiß …). Den hat Michaela nicht nur super schnell verschickt sondern auch aufs wunderbarste dekoriert :o) Sind diese Maschenmarkierer nicht hinreißend?!

Kombiniert habe ich Nomade mit bunten Resten: Opal, Regia und irgendwelche No-Names, die ich ohne Banderole geerbt habe. Ist aber auch egal. Nomade „pimpt“ die aufs Allerschönste. Ist griffig, kratzt nicht – ja, ich schwärme. Es ist aber auch wirklich schöne Wolle.

Und Marisas Anleitung für’s schöne Tuch?

Die ist logisch, kurz und schön geschrieben. Nichts zu meckern. Wenn man einmal begriffen hat, dass und wie die Dreiecke aneinandergesetzt werden, ist das ein Selbstläufer. Verrückt, wie abwechslungsreich sich ein Tuch in kraus rechts strickt, wenn man immer wieder die Richtung wechselt. Mal abgesehen davon, dass es eine wirklich tolle Idee ist.

Wenn ich also noch ein Patchwork-Tuch stricken sollte (und das schließe ich deutlich nicht aus) spiele ich mit dem Gedanken dass das dann einfarbig wird. Marisa hat die Dreiecke so fabelhaft aneinandergefügt, dass ich überzeugt davon bin, dass auch ein einfarbiges Tuch eine tolle Wirkung hätte.

Zu den Fakten: wie viel Wolle ich brauche weiß ich erst wenn ich fertig bin. Denn nachdem ich nicht mit der angegebenen Wolle gestrickt habe, wird mein Tuch dünner und auch kleiner als das Original. Macht aber nichts. Entweder ich stricke noch eine Reihe Dreiecke dran oder ich lasse es so oder ich spanne es mit mehr Entschlossenheit … Mal sehen.

Irgendwann kommen auch Bilder vom fertigen Tuch. Nur wollte ich bis dahin nicht mehr warten. Und wer jetzt auch Lust bekommen hat Patchwork zu stricken: die Anleitung ist seit heute online.