Habt Ihr schon mal darauf geachtet wie Andere beim Stricken oder Häkeln den Faden halten? Finde ich ja total spannend! Wie die meisten von Euch wahrscheinlich auch, habe ich den Faden links zweimal um den Zeigefinder gewickelt. „Continental knitting“ halt, was mir als Linkshänderin sehr entgegen kommt.
In Amerika (und anderen Ländern) ist der Faden rechts und wird um jede Masche geschlungen. Ich gucke da gerne zu, kann mir aber nicht vorstellen, dass man damit so schnell ist wie mit dem Faden links. Noch besser, wenn dann die rechte Nadel unter die Achsel geklemmt wird, damit die Hand frei(er) ist um den Faden zu werfen – das Strickzeug so nah am Körper, das wäre nichts für mich.
Wieder andere stricken zweifarbig mit jeweils einem Faden in einer Hand. Das würde ich auch gerne können, aber irgendwie klemmt es da (noch) bei der Umsetzung. Und das liegt nicht an den Händen sondern am Kopf.
In Peru wird die rechte Nadel gehalten wie ein Stift. Der Faden ist ebenfalls rechts, so dass für die linke Hand nichts bleibt – sie hält nur die linke Nadel. Angeblich ist man damit ungleich schneller als mit jedem anderen System. (Mehr dazu unter „Peruvian Knitting“ überall im Netz). Manche halten auch die Häkelnadel so und wickeln den Faden 20x um den Finger.
Und dann gibt es die Variante Hand – Nacken – Hand. Osteuropäerinnen stricken so. Warum? Vielleicht, weil der Faden dann gleichmäßiger läuft. Keine Ahnung. Weiß eine/r von Euch mehr dazu?
Wie gesagt – ich finde das spannend und lerne gerne, wenn Ihr noch andere Varianten kennt.
Dass es noch mehr Varianten gibt, war mir gar nicht so bewusst. Hand-Nacken-Hand klingt ja auch sehr abenteuerlich 🙂 Ich hab bei der „amerikanischen“ Strickweise auch schon gesehen, wie diejenige den Faden um den rechten Zeigefinger gewickelt hatte. Sie musste, um den Faden um die Nadel zu schlingen, nicht mal absetzen. Das ging tatsächlich auch ziemlich schnell.
und nicht nur wie der Faden gehalten wird, auch wie Maschen gestrickt werden, da gibt es Unterschiede. Norwegian purl sieht z.B. sehr ungewöhnlich aus.