YarnCamp-Tuch

„You made your bed, now lie in it“ heißt es auf englisch. Viel hübscher als die deutsche Suppe, die erst eingebrockt wird und dann ausgelöffelt werden muss. Aber ob nun Bett oder Suppe – die Aussage ist die gleiche: selbst Verursachtes muss man selber lösen.

Zum YarnCamp gabs Garn, Nadeln und Anleitung für ein Tuch. Es wäre so einfach gewesen genau dieses Tuch nachzustricken. Einfach nur nachzustricken. Wäre … Denn ich mußte ja unbedingt zwei Dinge ändern: (1) dünnere Nadeln und (2) die doppelte Menge an Garn. Ersteres, weil ich locker stricke und deshalb dachte es sei schlau direkt auf 3er Nadeln zu gehen und letzteres um ein größeres Tuch zu bekommen.

YarnCamp-Tuch Häkelmonster

Also stricke ich (gefühlt) seit Wochen Reihe um Reihe, (vermeintlich) ohne erkennbaren Fortschritt, eine rechte Masche nach der anderen. Manchmal sind sie grau, manchmal rot, oft dunkelgrau. Und das Gestrickte fast sich wunderbar an. So weich. Masche für Masche für Masche …

Gestern Abend reichte es mir dann und – entgegen allen Plänen (sag jetzt nichts Pia, bitte) – habe ich spontan beschlossen nun doch die Rüschenkante zu stricken, die die Anleitung vorgibt. Wollte ich nicht, weil Rüschen so gar nicht mein Ding sind, aber die Aussicht auf eine Lochreihe und dann rechte und linke Maschen im Wechsel, die Aussicht auf Abwechslung muss mich verführt haben.

Vorher hatte eine Reihe 471 Maschen. Jetzt sind es 1.413.

In Worten: e i n t a u s e n d v i e r h u n d e r t d r e i z e h n .

Ob das schlau war? Ich weiß es nicht. 10 Reihen möchte ich machen (14.130 Maschen), 15 Reihen wären besser (21.195 Maschen). Ich bin also eigentlich schon fertig mit dem Tuch (hust).

„Nur bei den Rüschen am Schluss habe ich ein wenig die Lust verloren … die Dinger waren eine echte Geduldsprobe!“ hat Katha über ihre Version des Tuches geschrieben. Vielleicht hat meine Wolle ja ein Einsehen und ist nach 10 Reihen einfach mal zu Ende.

Fertige Bilder kommen. Irgendwann. Erst mal hängt das hier noch auf den Nadeln

8 Comments
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screamingcoloursblog
7 Jahre zuvor

Ich kann mit dir mitfühlen. Bei mir liegt da auch noch so ein Tuchmonster angefangen herum. In meinem Blog habe ich auch schon darüber berichtet. Zwischenzeitlich habe ich mich entschieden, es erstmal beiseite zu legen. Zu viel Monotonie und zu wenig Abwechslung 🙂 Ich wünsche dir mehr Durchhaltevermögen! 😉

screamingcoloursblog
7 Jahre zuvor
Reply to  Carina

Ich schau es schon immer argwöhnig an, aber erstmal muss ich mein Faschingskostüm fertig machen, sonst muss ich Samstag nackisch zum Ball gehen 😀 Aber danach strick ich mal wieder, versprochen!

Pia Tanaka
7 Jahre zuvor

? wie immer erfrischend amüsant geschrieben! Die Farbkombi sieht klasse aus. Wahrscheinlich wird es das nächste Traumtuch, das ich dir am liebsten vom Hals reißen möchte, um es selbst anzuziehen – trotz Rüschen. Rüschige Grüße Pia

fritzicreativ
7 Jahre zuvor

Tschakka! Das schaffst Du locker auch noch. Schlappe 22tausend Maschen. Wo ist das Problem? Und nachher kommen auch noch Rüschen dabei raus … Besser gehts doch gar nicht 😉

Bestimmt liebst Du es nachher. Genau deswegen. Weil Du es doch noch fertig gestrickt hast. Und weil es Rüschen hat.

Was ist in Köln? Auch-da-sein-will …

Herzlichst Bine

Katha
7 Jahre zuvor

Halte durch! Irgendwann ist die Rüsche dran und dann wirst Du ganz viel Freude an dem Tuch haben! 😉
Liebe Grüße, Katha

Rüschen in grau | haekelmonster.de
7 Jahre zuvor

[…] muss ich denken, wenn ich mein (längst) fertiges YarnCamp-Tuch ansehe. Vielleicht sind die Rüschen auch nicht grau, sondern silber. Aber das macht es nicht […]