3 Minuten: Abketten

3 Minuten – mehr braucht es in der Regel nicht, um nachzulesen was mir gerade nicht einfällt. Eine bestimmte Technik, ein Kniff, eine Eselsbrücke, eben das, was mir in genau diesem Moment beim Stricken oder Häkeln weiterhelfen würde.

Aber wo habe ich es hingeschrieben? War es online oder auf einem Zettel? Meistens dauert die Suche danach viel länger als von mir gewollt (auf jeden Fall deutlich länger als drei Minuten …) und deshalb werde ich das ab sofort hier sammeln. Um mir (und vielleicht auch Euch) das Leben Stricken leichter zu machen.

Unendliche Varianten gibt es um Maschen abzuketten. Ein paar davon nutze ich regelmäßig:

Den miraculous elastic bind off nehme ich bei toe-up Socken, weil er (wie der Name schon sagt) wirklich super elastisch ist.

Der Icelandic bind off kann zwar am Anfang nervig sein, aber ich weiß nichts Besseres für kraus rechts Gestricktes. Sieht gut aus und dehnt sich.

Den iCord bind off stricke ich bei fast jeder (Baby-)Decke, einfach weil es so ein schöner Abschluß ist. Der funktioniert sogar bei Häkeldecken.

Überall sonst masche ich ab mit der einfachsten Variante von allen. Keine Ahnung, ob sie einen Namen hat. Aber einen total niedlichen Spruch, mit dem viele Kinder im englischsprachigen Raum lernen wie es geht:

2 guys are sitting on a log. Pete and Repeat. Pete jumps over Repeat. Who is left sitting on the log? Genau: Repeat. Und dann geht es von vorne los. Schade, dass man sowas nicht übersetzen kann. Aber muss man vielleicht gar nicht.

3 Minuten Häkelmonster Abketten

Und hier ist das Bild dazu: Repeat (links) und Pete (rechts), sitzen auf einem Balken einer Stricknadel. Pete wird gleich springen ?

Was sind Eure Lieblingsvarianten?

Offline stricken

Mehr als 6 Monate arbeitet der Mann jetzt schon mehr als 600 km von Berlin entfernt. Manchmal kommt er wochenends mit dem Flieger nach Hause, aber meistens bringt ihn die Deutsche Bahn. Und nie (nie!) klappt das nach Fahrplan. Weil es zu warm ist oder zu kalt, weil Baustellen, Unfälle, Fußball-Fans oder Anarchisten sie aufhalten. Weil Züge ausfallen, zu spät kommen oder andere Strecken fahren als geplant. Weil Kühe auf den Gleisen sind oder Steine oder Kinder.

Fakt ist, der Freitag Abend ist für die Tonne. Sonntagmittag macht der Mann sich dann wieder auf den Rückweg, weil er sonst zu spät ist, um den Vorortzug fürs letzte Stück noch zu erwischen. Unsere Wochenenden sind also genau genommen eintägig … Immer nur Samstag.

Samstage sind deshalb kostbar.

Wenn ich samstags eingeladen bin, sage ich ab. Es sei denn, es ist etwas Besonderes. So besonders wie der vergangene Samstag:

Da hatte Marisa zum #maschenfeintreffen in die DaWanda Snuggery eingeladen. Offline stricken von 10 bis 15 Uhr – so die Theorie, nur dass Viele auch nach 15 Uhr einfach da blieben. Weil es wirklich richtig schön war.

 

Marisa hatte Garne von Lamana und ITO mitgebracht, zahlreiche Magazine, Farbmusterbücher und fertige Strickstücke (gibt es da ein besseres Wort? Mir fällt keins ein), also Jacken, Tops und Tücher zum angucken, anfassen, anprobieren. Es gab Kuchen mit grünen „Wollfädchen“ und Kekse, auf denen „Maschenfein“ stand. Und binnen allerkürzester Zeit war jede mit jeder im Gespräch. Wir haben erzählt und gelacht, gefachsimpelt und probiert, uns erkannt oder kennengelernt und – natürlich! – gestrickt.

 

Nach maschenfein-Anleitung oder mit maschenfein-Garnen und vor allen Dingen Maschenproben mit den zur Verfügung gestellten Garnen. Wie könnte es auch anders sein, wenn die Königin der Maschenproben einlädt? ?

Kerstin kannte ich schon – jetzt habe ich auch ihre „Partnerin in crime“ Sandra mal gesehen: beide unfassbare Schnellstrickerinnen. Frauen wie Martha und Sibel haben endlich ein Gesicht – irgendwie kannten wir uns schon so lange und dann eben doch nicht.

Knit.addict war da, deren Namen ich nicht weiß, wohl aber dass ihr Sohn im Juli 13 Jahre alt wird (vier Tage vor meinem). Sie strickt allerschönste Dinge in blau, blau und blau.

Dann Tizia in ihrem hinreißenden rosa Summer, den ich jetzt irgendwie auch dringend haben möchte. Und die Hamburgerin Anke, für die Stricken genauso Mathe ist wie für mich (was auch sonst?!).

Daniela, die mir das Maschenproben-Etikett aus dem wunderbaren Maschenfein-Strickheft geschrieben hat (alleine das Strickheft hätte einen eigenen Blogpost verdient) und Maja – beide habe ich bei dem einen oder anderen YarnCamp schon erlebt.

 

Erst zu Hause habe ich dann realisiert, dass Frau Sonnenburg da war und Sarah – virtuell kenne ich beide gefühlt ewig, nur gesehen habe ich sie nie und deshalb auch beim kurzen Unterhalten nicht realisiert wer sie waren. Dafür habe ich mit Doreen lange gesessen und mit … ja, mit … Mist. Ich weiß deinen Namen nicht mehr. Es tut mir echt leid. Dabei habt Ihr mich so wunderbar beraten bei meinem Versuch Glitzer nicht „halbseiden“ aussehen zu lassen.

So viele Frauen, die ich nicht kennengelernt, so viele Garne, die ich nicht ausprobiert habe … Schade! Aber, nachdem ich jetzt Como, Cusco, Milano und Cosma kenne, wächst meine Begeisterung für Lamana. Und auch ITO schleicht sich in mein Leben … ITOs Kin Gin (das violette Glitzergarn) und ich sind unverändert nicht fertig miteinander. Wir ringen noch. Aber ich weiß, wenn ich das passende Fädchen gefunden habe, wird das Ergebnis toll aussehen! (Glücklicherweise habe ich noch viele Projekte auf den Nadeln so dass ich noch viel Zeit habe darüber nachzudenken …).

Danke Marisa, für Idee und Initiative! Ich war sehr gerne mit dir und allen anderen in der Snuggery. Sogar an einem Samstag ? Wann machen wir das wieder?

 

 

My Skyggen Wrap

Skyggen is Norwegian for shade. When in Greece, Sophia’s Norwegian grandfather would rather jump from skyggen to skyggen than walk in the sun. A lovely thought (I have to admit it makes me smile without knowing the gentleman) and so it is no surprise that „jumping from skyggen to skyggen“ later became the family’s code for „It’s hot outside.“

It is definitely hot outside in Berlin today: 36°C, that is 97°F. I don’t mind (dry) heat but there is a limit when it comes to working with yarn, I came to realize. Knitting anything other than socks is no fun right now.

Luckily, I have finished my own skyggen a few days ago, and this afternoon was the perfect time to block it. Hence, pictures shown are „making of“ and „block pictures“ that may not do justice to my beautiful wrap but I am not patient enough to wait much longer to show it to you.

Quite frankly: it is one of the nicest patterns I have ever knit, and probably the loveliest yarn I have ever worked with. Period.

Skyggen StichFest HäkelmonsterThe pattern is easy to understand and to memorize. Simple enough to knit everywhere and with everyone, however entertaining enough for not to be bored. Once I had started,  I kept knitting and knitting and knitting until there was no more yarn left.

There is no doubt I will knit another one of these (maybe in fall).

Skyggen StichFest HäkelmonsterThe yarn is wonderful. Rowan Fine Tweed is a dream to knit with. The more you knit the softer it will be just by laying on your lap. The beautiful green, speckled with yellow and blue – sigh – I really like it a lot.

I made minor adjustments: no iCord edging (simply because I forgot), no longer ribbing at the end (because I wanted it to be finished). It is beautiful nonetheless.

Now all I need is a mild summer evening.

Kategorien Allgemein

Gänsehaut!

Dimasq war das erste Tuch von Sophia, an dem ich mich versucht habe. Nur blieb es bei dem Versuch. FairIsle, Zunahmen und Nadelspiel waren einfach einer zuviel … Erst streikte der Kopf, dann die Hände und es blieb das Bedauern. Bis heute kann ich das Tuch nicht angucken, ohne es haben zu wollen.

Zum Glück hat Sophia ein Herz für Menschen wie mich ? und seither auch Anleitungen für „Normalbegabte“ geschrieben. Skyggen habe ich letztes Jahr super gerne gestrickt und es gehört längst zu meinen Lieblingstüchern. Goosebumps – das Neue – ist auf dem besten Weg dorthin, noch ehe es fertig ist.

Goosebumps stichfest häkelmonsterStrickt sich wunderbar und egal wo, ist eine großartige Mischung aus mindless und wake-up und birgt trotzdem jede Menge Potential. Mehrheitlich gestrickt aus Lamana Milano (nur der Rand ist Cusco) wird es super-groß und trotzdem total leicht. Was zum reinwickeln wenn ich ab September wieder friere … Aber noch ist es nicht soweit. Noch stricke ich mit mitttlerweile weit über 250 Maschen auf der Nadel marmorierte und jeansblaue Reihen im Wechsel und liebe, was ich fühle und sehe.

Guckt doch mal, es sieht aus wie ein verpuppter Schmetterling oder? Irgendwie erinnert es mich total daran. Es ist nicht nur die Form, sondern auch das Wissen um das „Tuchfinale“, das mit jeder langen Reihe näher rückt …

Goosebumps stichfest häkelmonsterDenn nach 72 (jeansblauen) Goosebumps-Reihen ist wirklich Gänsehaut angesagt: dann wird GESTEEKT! Mein Tuch wird der Länge nach aufgeschnitten. Man sieht wo. Ich sehe es. In jeder Reihe.

Goosebumps stichfest häkelmonsterNoch finde ich die Idee super-gruselig, echtes Gänsehaut-Feeling eben, aber ich weiß schon wie ich mich vorbereiten werde:

Bei Makerist gibt es Sophias Kurs mit der Baby-FairIsle-Jacke – (m)ein Geburtsvorbereitungskurs gewissermaßen ?. Denn in genau dem Kurs erklärt sie das Steeken, zeigt wie auch aus meiner verpuppten Raupe ein Schmetterling werden kann wird. ?

Damit steht mein Plan fürs (übernächste) Wochenende (oder das danach … so viel auf den Nadeln wieder …): erst gucken, dann schneiden.

Und zum Schneiden Goosebumps von Seeed hören. Seit Pia mich darauf hingewiesen hat, singe ich das eh die ganze Zeit: „From me head to me toe, and there’s nothing I can do, Goosebumps …

Another blanket

I did not mean to crochet another blanket. Seriously not. But then my friend Tamara gave me this bag full of sock yarn scraps and leftover yarns … Little abandoned bundles, a bit tousled, very colorful. Most of them Regia. What could I do other than wind them into pretty little cakes?!

crochetblanket grannysquares häkelmonsterAnd then – of course – I really wanted to work with them. Crochet a granny square. Just one. To see the colors. Then another. Maybe a circle. Lots of circles. Then triangles. That was back in April.

Now that it is June, those squares, circles, and triangles took on a life of their own.

And — WHOOSH — there’s a (lap) blanket.

I still need to weave in some ends, and I am not sure how to crochet a border of some sort. (Maybe some more granny stripes). However, it amazes me how variegated yarns can do each other good. How things work out with nothing but grannies. Always.

crochetblanket grannysquares häkelmonster

Hence, (more) pictures to follow.

Kategorien Allgemein