Seit Stunden geht hier gar nichts. Kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet, keine PlayStation (Ha!). Schön ruhig alles. Kein Wasserkocher (kein Tee); kein Toaster (kein Toast); kein Backofen (keine Reste vom Vortag) … da wird’s dann schon schwieriger. Aber es geht noch schlimmer: Die Powerbank des Sohnes ist leer. Der Handy-Akku mittlerweile auch. Es gibt kein warmes Wasser für die Badewanne. Und das in den Ferien … Eine Zumutung für jeden Teenager.
Dafür fällt draußen mehr als genug Wasser vom Himmel: Seit heute morgen schüttet es wie aus Eimern. Das macht alles nicht besser. Schöne Dinge (Basketball) und weniger schöne (Rasenmähen) fallen einfach mal weg. Nicht nur draußen, auch drinnen.
Bügeleisen? Staubsauger? Online Überweisungen? Geht auch alles nicht. Ohne Strom bleibt echt nicht viel. Das macht man sich viel zu selten klar. Der Zufall will es, dass ich gestern morgen auf Deutschlandradio Kultur eine kurze Buchbesprechung zu genau dem Thema gehört habe. Nur deutlich bedrohlicher. Blackout. Morgen ist es zu spät von Marc Elsberg. Die Story: im Winter brechen in Europa für mehrere Wochen die Stromnetze zusammen. Keine Tankstellen mehr, keine Geldautomaten, kein Trinkwasser, keine Lebensmittellieferungen, keine Heizung und nach einer Woche Anarchie auf den Straßen. Die Rezensionen reichen von genial bis langweilig, von packend bis langatmig. 800 Seiten, die ich lesen möchte. Nach heute erst recht.
„Das Tolle an dem Buch ist, dass es so glaubwürdig recherchiert ist, dass man sich auf jeder Seite sagt, ‚ja, genau so wäre es‘. Mir jedenfalls ging es gestern Abend vor dem Zubettgehen so, dass ich, als ich auf den Lichtschalter im Bad drückte und es hell wurde, dachte: Puh!“ (Andreas Eschbach, Science-Fiction-Autor)
Zum Glück braucht Stricken keinen Strom. Nie hatte ich deshalb bessere Argumente, um heute schon am frühen Nachmittag die Füße hochzulegen. Wollte es doch ein weiterer Zufall (oder besser: Noras Strickfrage per Mail ❤︎), dass ich vorgestern nach langer Zeit mal wieder das KlompeLompe-Buch in der Hand hatte, um dann gestern zu erfahren, dass einer der Trainer des Sohnes Vater einer Tochter geworden ist. Wenn das mal nicht gut zusammen passt!
Und weil ich momentan sowieso keine Lust mehr habe, an dem, was hier überall rumliegt, weiter zu stricken, habe ich fix die niedlichste Babymütze überhaupt angefangen und gleich fertig gestrickt. Das ging ganz schnell. Mütze Alida für die kleine Sophie.
Trotzdem hätte ich jetzt gerne wieder Strom. Und dazu Toast mit Apfelgelée.
Dank deinen Buchempfehlungen wird meine Wunschliste länger 🙂 Das klingt auch schon wieder sehr gut!
Und die Mütze ist wirklich Zucker. Ich glaub so ein Tag ohne Strom würde mich beim Stricken auch ordentlich voran bringen. Zum Glück ist es ja auch lange hell momentan…
„Haben wir Kerzen“ war tatsächlich auch mein erster Reflex 😉
Nach dem Sommer sprechen wir dann über das Buch! Wenns taugt, leihe ich es Dir – Carina.
Ich fand das Buch klasse. Beeindruckend, was alles nicht mehr geht, wenn der Strom ausgefallen ist. „Vielleicht sollte ich einen Brunnen im Garten graben und Gemüse anbauen.“, dachte ich nach dem Lesen. Ist aber nix draus geworden. 😁
Hach! <3 Ich sag bei sowas ja immer ganz gern: Everything happens for a reason! 🙂 Das Buch liegt hier bei uns auch rum, ich habe es aber noch nicht gelesen. Werde ich an kühlen Herbstabenden machen.
Hallo, ich möchte gern etwas fragen über diese Strickanleitung. Ich habe diese Mütze gerade gestrickt, aber ich bin nicht ganz sicher dass ich es richtig gemacht habe. Vor allem am Ende wenn mann die Hinterseite macht. Soll mann abnehmen in jede zweite Nädel (also 2e, 4e usw) oder in jede zweite Nädel vom Patron. danke vielmals
Nein, die Abnahmen sind auf jeder Nadel. Es geht um die Rippen. Also erst in jeder zweiten Linksrippe und zwei Reihen danach in jeder ersten. Usw.
Hilft das?