Auf den Nadeln im September

Über 5 Jahre habe ich für REGIA (und gelegentlich auch für Schachenmayr) gearbeitet, geschrieben und gestrickt. Jetzt, wo ich das nicht mehr tue, fühlt es sich an, als hätte mir jemand den Stecker gezogen.

Auch wenn überall noch Wolle liegt. Ich habe einfach keine Lust, irgendwas damit zu machen. Absurd, aber nichts auf den Nadeln.

Und erst jetzt merke ich, wie selbstverständlich Wolle mich seit Jahren überall hin und immer begleitet hat. U-Bahn, Wartezimmer, Wohnzimmer oder Strand – nicht ein Tag ohne Maschen. Nie!

Anders im September. Da hat es dann nur für zwei Paar Socken gereicht. Ich habe bei Ravelry nachgesehen, es stimmt: Zwei Paar, identisches Muster, beide top-down und mit Bumerangferse, beide in der gleichen Größe. Ein Paar aus roter REGIA 4fädig, das andere im schönen Violett (die Farbe heißt Feige) der REGIA Premium Silk.

Ein drittes Paar hängt noch auf den Nadeln, es ist bunter (Guacamole heißt die Farbe), nicht aus REGIA (sondern Drops Fabel), mit kurzem Schaft im Muster der Mount Mocco Socken und deshalb eben doch irgendwie REGIA. Ferse, Spitze und Bündchen in türkis, damit ich mit dem grünen 50gr. Knäuel hinkomme. Vor 10 Tagen habe ich damit angefangen. Jetzt dümpelt es so vor sich hin. Immerhin eine Socke ist fertig.

Mit dem schönen Cardigan von Rililie bin ich eben so wenig voran gekommen wie mit dem Weihnachtspullover. Beide liegen hier auch noch. Wenn auch ohne neue Bilder. Weil sich, wie gesagt, annähernd nichts verändert hat seit dem letzten Blogpost.

Wie immer das jetzt weitergeht. Ob ich irgendwann wieder anfange (muss ja eigentlich) oder ob’s das jetzt war (kann nicht sein)? Und wenn doch letzteres – was mache ich denn dann als Alternative? Lesen vielleicht?

Ich muss lachen, wenn ich das schreibe.

Zu meiner Ehrenrettung – so ganz untätig war ich nicht, auch wenn wenig auf den Nadeln war. Mit immerhin einer (Näh-)Nadel und mit dem Stopfgarn, dass ich bei ihr gefunden habe, habe ich die Mottenlöcher im Kaschmir-Tuch meiner Schwiegermutter geflickt. Das dann doch.

Ich glaube, das hätte ihr gefallen.

 

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Andrea Karminrot
1 month ago

Manchmal braucht es seine Zeit wieder in die Maschen zu finden. Das kommt bestimmt wieder!
Ich werde dich gerne weiter nerven…
Liebe Grüße
Andrea