Es gibt mindestens so viele Farben wie Wolle. Darunter einige, die ich mag und andere, die ich vermeide. Jede Farbe macht was mit mir, während ich stricke. Über manche denke ich lange nach, andere finden sich spontan.
Aber immer sollen sie sich nicht nur ergänzen, sie müssen auch zum Anlaß passen, zu dem, was ich stricke und zu dem jeweiligen Menschen.
Pink ist keine klassische Sockenfarbe. Und doch war die Farbe in diesem Fall alternativlos. Denn die pinken Socken sind an die Freundin gegangen, die inzwischen eine Diagnose hat, aber auch Aussicht auf Genesung. Kein leichter Weg, aber ein Weg. Bei allem ist sie sicher nicht der Typ für Pink, aber sie wird sie tragen, sagt sie. Und sei es nur, um über die knall-bunten Füße zu lachen.
Pink gehört zu den Awareness-Farben, es ist die Farbe gegen Brustkrebs.
Schwarz wurde die Mütze, die ich mir noch am Vorabend für die Beerdigung der ehemaligen Kollegin gestrickt habe. Naßkaltes Wetter, ein friedlicher Platz auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den See. Ein Blumenmeer und viele Kerzen in der Kapelle, ein Rückblick auf ihr Leben in Fragmenten. So schön gesprochen, dass alle innerhalb der kleinen Trauergemeinschaft irgendwann nach Taschentüchern griffen.
Schwarz steht für Trauer, ist aber ebenso Awareness-Farbe für Hautkrebs.
Die englische Anleitung des Ear Cozy Hat habe ich – wie so viele andere – bei Purl Soho gefunden. Ich möchte gerne noch mehr davon stricken, aber lieber in bunt.
Außerdem habe ich vergangene Woche mit einer weißen Mütze ein kleines Baby begrüßt. Es wohnt seit vergangenem Montag mit seinen Eltern in der Wohnanlage, in der auch mein Büro ist. Weiß mag eine Awareness-Farbe sein, aber danach habe ich nicht geguckt. Mein Weiß steht für Frieden und Hoffnung, Reinheit und Neubeginn. Die Garter Ear Flap Hat ist außerdem meine Lieblingsanleitung bei Babymützen. 30 habe ich davon schon gestrickt, sagt Ravelry.
Ein Paar Socken, zwei Mützen. Zweimal Krebs, ein Baby. Drei Farben. Drei Geschichten.
Verlinkt zum Samstagsplausch


Ich stricke mit Cotton-Merino von Drops. Das Grün ist in sich meliert und deshalb viel schöner als in meinen Bildern. Vom
15 Hühner laufen um die Passe. Seit gestern Abend ist der Körper fertig. Mit rotem Rand. Mal sehen, ob ich es heute Abend schaffe, mit den Ärmeln anzufangen. Am 20. Dezember würde ich den fertigen Henny Penny Sweater gerne zur Post bringen. Das ist das Ziel.





Und nun trage ich ihn, fühle mich wie Balu, der Bär und möchte eigentlich nichts anderes mehr anziehen.
Letzte Woche setzte ich mich in der U-Bahn in einen Vierer, wo bereits eine Frau mit großem Koffer, großen Kopfhörern und großem Laptop saß. Auch sie mit gebeugtem Kopf. Kaum dass ich saß, packte ich (wie eigentlich immer) mein Strickzeug aus. Dieses Mal war es ein schöner Strang Tosh Merino und die Idee, eine neue 


Ich gestehe, dass ich den Technikteil nur diagonal gelesen habe. Dennoch kann ich sehen, dass alles drin steht, was drin stehen muss: Zu- und Abnahmetechniken ebenso, wie anschlagen und abketten, verkürzte Reihen und Doppelmaschen, die Idee hinter Maschenmarkierern, der Maschenstich und andere kleine Extras, die vielleicht sogar die eine oder andere Expertin bisher nicht kannte. Kurz: Wer noch nie Kindersachen gestrickt hat, findet alles, was sie oder er dazu wissen sollte und wenn dann wirklich noch Fragen sind, enthält jede Anleitung Zeichnungen, Maße oder Charts. Als wäre das nicht genug, gibt es obendrauf einen QR-Code zu Videos in 


