Sudoku

Monatelang habe ich keine Sudokus mehr gemacht. Nun habe ich wieder damit angefangen. Jeden Tag sind zwei in der Tageszeitung: ein mittleres, ein schweres. Manchmal löse ich das Schwere im Handumdrehen, manchmal scheitere ich am Mittelschweren. Das liegt dann tagelang auf dem Küchentisch und wartet auf Vollendung.

Ein bißchen wie im richtigen Leben, nur dass es da, statt kleiner Zahlenquadrate, Tage sind, die sich in Wochen oder Monate einfügen. Manche ganz einfach, andere nicht. Tage, die kompliziert sind und sich dann doch einfach lösen lassen, andere, die nichts von der Ruhe haben, die im Kalender steht.

Leben und Sudoku – kann man das überhaupt vergleichen?

Sagen wir so: beides stellt mich immer wieder vor Herausforderungen, die ich versuche, mit Logik, Kreativität, Konzentration und Ausdauer zu bewältigen. Im Leben, wie im Sudoku, mache ich dabei durchaus kleine Fortschritte, mache aber ebenso oft auch Fehler und beginne dann knurrend von vorne.

Die Zahlen im Sudoku schreibe ich deshalb mit Bleistift. So kann ich sie radieren, sollte das nötig sein. Im Leben geht das nicht. Das ist halt weitaus komplexer und unvorhersehbarer als meine Sudokus … Viel zu selten gibt es eindeutige oder garantierte Lösungen, und während ein Sudoku irgendwann eben doch gelöst ist, ist das Leben eher ein kontinuierlicher Prozess.

In den vergangenen beiden Wochen waren Bauarbeiten hier zu Hause. Putz wurde abgeschlagen, Wände anschließend neu verputzt und gestrichen. Im Treppenhaus, also dem Zentrum des Hauses. Überall Baustaub, überall Krach und zu allem Kälte, weil Heizkörper demontiert werden mussten. Zeitgleich Besuch von drei jungen Belgierinnen. Wunderbare, liebenswerte, hilfsbereite Frauen und doch ein extra Schwierigkeitsgrad im Lebens-Sudoku. Home Office war komplizierter als sonst.

Heute ist die Wand im Treppenhaus makellos weiß, so weiß, wie der Schnee da draußen. Still ist es auf der kleinen Strasse und hier drinnen auch. Kein Krach, keine Schritte auf Holzböden und Treppe, die auch nicht mehr abgedeckt, sondern seidig und schön sind, wie nur Holz es ist.

Und doch fehlt es mir an Konzentration, um einen Blogpost zu schreiben. Zu unruhig der Geist. All das, was in den USA passiert, was einflußreiche Amerikaner weltweit anrichten, macht mir die allergrößten Sorgen und phasenweise tatsächlich Angst.

Die Idee Grönland zu kaufen, den Panamakanal zurückzugewinnen, aus dem Gaza-Streifen eine „Riviera des Nahen Ostens“ entstehen zu lassen, „flood the zone with shit“ als Strategie: Die vielen radikalen Vorschläge überfordern die Welt, aber leider auch US-Kongress und Medien. Effektiver Widerstand wird dadurch fast unmöglich, weil die schiere Menge an bekloppten Ideen Vorstößen kaum zu bewältigen ist.

Zu allem dann „Project 2025″… So viele Behörden, die verkleinert oder aufgelöst werden, Gesetze, die grundlegend geändert werden, Schlüsselpositionen, die mit Unterstützern der neuen Politik besetzt werden. Jedes für sich eine weitreichende Maßnahme mit langfristigen Auswirkungen. Nicht nur, weil die Regierung an Effizienz und Handlungsfähigkeit einbüßt. Auch weil sich die Machtverhältnisse ändern, wenn die Befugnisse des Präsidenten erweitert und die anderer Institutionen beschnitten werden. Das war’s dann mit „checks & balances“, dem System der gegenseitigen Kontrolle.

All das wird zwangsläufig auch die globale Stellung der USA beeinflussen. Jede Veränderung des internationalen Engagements der Weltmacht hat Auswirkungen auf die Weltpolitik und -wirtschaft. Und das ist dann auch für die internationale Gemeinschaft spürbar. Ja, auch für uns.

Eine Weltmacht mit Atomwaffen und der Typ am Abzug so wenig zurechungsfähig wie sein Adlatus. Ich möchte keine Nachrichten mehr sehen oder hören.

Die Aussicht auf die hiesigen Wahlen in wenigen Tagen macht alles nicht besser. Zu viele, die hier blauäugig (pun intended) in die gleiche Richtung rennen, wie die, die den 47. Präsidenten der USA gewählt haben. Laut ZDF-Politbarometer vom 14.02.2025 liegt hier (!) bei uns (!) eine rechtsextreme Partei bei 20%. Das heißt, jede*r Fünfte in Deutschland ist bereit, eine Partei zu wählen, die geschichtsrevisionistische Positionen vertritt, den Nationalsozialismus verharmlost, massiv fremdenfeindlich ist und – als wäre das nicht genug – antidemokratische, autoritäte Tendenzen hat.

Das ist ein so riesiges Sudoku, dass ich da gar nicht drüber nachdenken kann. Es macht mich fertig. Also gehe ich jetzt erstmal zum Briefkasten und hole die Tageszeitung. Ein neuer Tag und zwei deutlich kleinere Sudoku wollen gelöst werden.

 

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Der 12tel Blick im Januar 2025

Der 12tel-Blick ist eine kreative Foto-Challenge, vor Jahren initiiert von Tabea Heinicker und seit 2018 zu Hause im Blog von Eva Fuchs.

Die Regeln des 12tel-Blicks sind ganz einfach: jede*r sucht sich ein Motiv  und fotografiert es in 2025 jeden Monat einmal (an egal welchem Tag), wobei Standort und Blickwinkel im besten Fall identisch sind. Dadurch entsteht am Ende des Jahres sowas wie ein Zeitraffer, der zeigt, wie sich die Welt um einen herum verändert hat.

Das Motiv, egal ob Natur, der eigene Küchentisch, der Blick aus dem Fenster oder die Großstadt, kann frei gewählt werden und ist – je nach Licht, Wetter und Jahreszeit – in jedem Monat das Gleiche und doch ganz anders. (Ausführlicher und wohl auch schöner kann man das hier nachlesen).

Ich habe den 12tel Blick nun schon eine Weile in verschiedenen Blogs verfolgt und möchte in 2025 dabei sein! Allerdings fällt mir die Motivwahl schwerer als gedacht.

Gerne Natur, weil die Veränderungen dort so offensichtlich sind. Aber was, wenn dann den Sommer über alles Grün ist und monatelang vermeintlich alles gleich? Vielleicht also doch lieber ein Stadtmotiv? Aber was ist interessant genug, um es bewußt ein Jahr lang zu beobachten?

Für den Moment möchte ich deshalb „ein bißchen von allem“. Deshalb drei Bilder im Januar – alle so unterschiedlich, wie spannend. Ob das jeweils der Beginn eines 12tel Blicks ist, werde ich spätestens im Sommer wissen, dem Zeitpunkt, zu dem alle meine Jahresprojekte bisher gescheitert sind …

Da ist zum einen die Kirche in Berlin am Südstern. Sie heißt tatsächlich ‚Kirche am Südstern‘, ist neugotisch, war ursprünglich eine Militärkirche und fasziniert mich immer wieder auf’s Neue: Mitten auf der Strasse, auf einer großen Verkehrsinsel, umgeben vom unablässigen Verkehr. Ein Koloß, über 60 Meter lang, fast 40 Meter breit, mit einem 90 Meter hohen Hauptturm.

Jedes Mal wieder halte ich tatsächlich inne, und vielleicht sogar mit sowas wie Ehrfurcht, wenn ich sie inmitten der Kreuzberger Hektik so groß und erhaben sehe. Zukünftig werde ich dann wohl jedes Mal ein Bild machen: wenn sie im Dunklen von innen leuchtet, wenn sie zu Pfingsten vom Karneval der Kulturen umtanzt wird, wenn die Bäume grün werden und später bunt.

Mein zweiter 12tel Blick könnte Karstadt am Hermannplatz im Berliner Bezirk Kreuzberg sein. In den 1920er erbaut, galt es damals als das größte und modernste Warenhaus Europas. Der expressionistische Bau nach Plänen des Architekten Philipp Schaefer erstreckte sich damals über mehr als 70.000 m², hatte 21 Rolltreppen, 20 Fahrstühle und ein 4.000 m² großes Dachgartenrestaurant. Eine echte Sensation und die Menschen kamen, um das Gebäude zu bewundern und den Blick von der Dachterrasse zu genießen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude dann schwer beschädigt und am 25. April 1945 von SS-Truppen gesprengt. Damit sollte verhindert werden, dass Vorräte in die Hände der Roten Armee fallen würden. Aber – echt Kreuzberg! – bereits Ende Juli 1945, nur zwei Monate nach Kriegsende, eröffnete Karstadt ein Provisorium im noch erhaltenen Teil des Gebäudes und wurde so zum Symbol des Wiederaufbaus.

Heute heißt es ‚Galeria Berlin Hermannplatz‘, aber ich glaube, so nennt es niemand. Es ist immer noch Karstadt. Mittlerweile steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Seit Anfang 2024 schließt es sukzessive und dann auch wieder nicht. Keine Dachterrasse mehr, aber seit Januar 2025 ist im Erdgeschoss ein großer Discounter.

Was daraus wird, weiß der Himmel. Die Umbaupläne des Signa-Konzerns sind (seit deren Insolvenz) vorerst gestoppt, der Berliner Senat hat für den Moment alle Planungen auf Eis gelegt. Der Bezirk möchte Planungshoheit, wird die aber eher nicht bekommen. Und so, wie es in Berlin eben immer wieder ist, wird der Vorgang eine Weile liegen. Mal sehen, wie viel davon im nächsten Jahr in meinen Bildern sichtbar wird.

Und dann – last but not least – sind da die Holzwaben in meinem Garten. Auch die haben natürlich eine Geschichte, wenn auch keine so spektakuläre, wie die Kirche und das Warenhaus. Ich hatte etwas Ähnliches online gesehen und daraufhin einen befreundeten Schlosser gefragt, ob er mir Waben bauen könnte. Konnte er. Aus rostfreiem Stahl. Seither verdecken sie die Betonwand der Nachbarn . In der Regel klappt das gut – wenn wir viel heizen, klappt es eher nicht. Aber dann sind da immer noch die Waben vor dem Beton und die Aussicht auf irgendwann wieder neues Holz.

Ich stelle mir vor, wie die Waben bis zum Frühjahr zunehmend leerer werden auf meinen Bildern und dann wieder voller. Wie sie unsichtbar werden hinter all dem Grün, um dann im Herbst wieder aufzutauchen. Vielleicht kümmere ich mich irgendwann um die Reste der Lärche, die im Vordergrund liegen. Vielleicht aber auch nicht. Wir werden sehen.

Auf jeden Fall ist es spannend, beim 12tel Blick dabei zu sein, andere Bildmotive zu entdecken und die zugehörigen Geschichten zu lesen. Ich freue mich auf neue Blogs, viel Inspiration und hoffentlich auch Kommentare.

Und bis dahin hat mir Andrea hoffentlich auch nochmal erklärt, wie das mit den Bild-Collagen geht … 🙃.

 

 

 

Olga

Olga – so heißt unter anderem ein Asteroid, zwei Spielfilme und ein See in Kanada. Außerdem mehrere tropische Wirbelstürme, einen Berg in Australien, mindestens 10 Orte in den USA – und ein Pullover.

Eine meiner Patentöchter hat ihn sich gewünscht.

Ursprünglich sollte es ein Pipi-Langstrumpf-Pullover sein. Also habe ich 2023 passende Wolle in passenden Farben gekauft, eine Anleitung, die ihr gefiel (mit Polo-Kragen, das wollte sie gerne), eine Maschenprobe gestrickt und auf Größenangaben oder Maße gewartet.

Und gewartet. Und alle Augenblicke kam nichts.

Das Leben schön, die Tage voll und bunt, die Bachelorarbeit, der Alltag einer Studentin … irgendwann fing ich an, die Wolle in anderen Projekten zu verstricken. Erst einen Kinderpullover mit Pferden (im September 2023), dann einen Pullover mit FairIsle um die Hüfte (im November 2023). Dann einen zweiten Kinderpullover mit Kirschen (im Januar 2024),  und schließlich (im August 2024) doch einen Pipi-Langstrumpf-Pullover, wenn auch nicht für die Patentochter, sondern für ein kaum 2jähriges Kind.

Schließlich, Anfang 2025, kam der Tag, an dem die Patentochter das Stricken für sich entdeckte. Begeistert erzählte sie mir am Telefon, dass sie abends mit ihrer Freundin in der WG-Küche sitzen und stricken würde. Natürlich hatte sie auch einen Ravelry-Account, einen Sophie Schal gestrickt und eine lange, lange Wunschliste schöner Projekte. Aber – unverändert – viel zu wenig Zeit, um all diese Wünsche in Pullover oder Jacken zu verwandeln.

Da kam ich dann wieder ins Spiel und mit mir der Olga Pullover von PetiteKnits. Von wem auch sonst? Zumindest in meiner Wahrnehmung gibt es keine Designerin, die so populär ist bei jungen Frauen.

Zugegeben, viele der Designs sind wirklich schön, präsentiert am winzigen Körper der blonden Frau, von der ich annehme, dass sie die Namensgeberin ist. Aber wer denkt je über den Namen nach?

„Petite“ nennt man Kleidergrößen für Frauen, die kleiner als 1,62m sind, und Kleidungsstücke, die  den Proportionen kleinerer Körper gerecht werden. Am besten wahrscheinlich geeignet für schlanke Frauen mit wenig Oberweite.

Wer das im Hinterkopf hat und sich dann die dänischen Pullover oder Cardigans ansieht, sieht genau das: großzügige Weite, schön fallende Oberteile, lässige Schnitte – an einer zarten Figur. Und die hat nicht jede.

Ich stricke nun also den Olga Pullover in L. Die Anleitung verlangt eine zusätzliche Weite (positive ease) von 23 cm. Also: Brustumfang plus Weite sind (bei mir) 118 cm. Der fertige Pullover in Größe L wird, gemäß Anleitung, nach dem Waschen und Spannen 123 cm haben. Passt … sollte man meinen.

Um es kurz zu machen: ich bin keine Olga. Ich bin eine 1,72m große Frau mit Brust und Taille, für die der Pullover definitiv zu kurz ist und niemals so aussehen wird, wie auf dem Bild. Kann er ja nicht.

Der Patentochter, die wiederum eine andere Figur hat als ich, erheblich jünger ist, definitiv lässiger und wunderbar strahlend schön, wird es wahrscheinlich nicht anders gehen. Und doch wird sie darauf hoffen. Egal, wie viele Olga Sweater sie sich auf der Suche nach Farb-Inspirationen vorher angesehen hat.

Das ist das eigentliche Dilemma: PetiteKnits hält genau das, was der Name vermuten läßt: sie entwirft (und verkauft) Strickdesigns für Menschen mit kleiner Körpergröße – und die Illusion, im Olga Pullover so auszusehen wie sie.

Wie immer das ausgeht – ich werde sicher nochmal dazu schreiben. Und bis dahin stricke ich rote und blaue Ringel in der Hoffnung auf ein Happy End. Sollte mir jetzt jemand empfehlen wollen, den Pullover einfach länger zu stricken: nein danke, sicher nicht. Er ist italienisch abgekettet. Wer das schonmal gemacht ht, weiß, dass ich das nie (nie!) wieder aufmache.

Bei allem lobe ich mir den Sophie Schal der gleichen Designerin. Der passt um jeden Hals und zu jeder Person. Egal, wie groß oder klein. Zu mir, zur Patentochter und sogar zum Mann. Der trägt seinen den ganzen Winter durch.

 

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(Für einen Moment) freie Nadeln

Freie Nadeln – wann konnte ich das jemals schreiben?! Habe ich das überhaupt jemals geschrieben? Fakt ist: sie sind tatsächlich alle frei. Liegen hier rum. Bis auf eine einzige Rundstricknadel, an der ein täglich wachsendes Paar Socken (Mount Moccos von REGIA) hängt. Geplant waren die nicht.

Nur Wollreste, die mir in die Hände fielen, zusammen gut aussahen und verarbeitet werden wollten. Leider sind beide Knäuel ohne Banderole und so hoffe ich nun, dass der Faden in den schönen Beerentönen reicht …

Ebenfalls aus Wollresten habe ich an den ersten Tagen des neuen Jahres viele kleine Bären gestrickt. 6 gr. Sockenwolle für jeden, 1,75er Nadeln, jeder um die 10 cm groß, jeder mit eigenem Charakter und eigenem Pullover.

Zwei haben mich schon verlassen: der mit dem Ringelpullover spielt jetzt mit einem kleinen Mädchen. Der mit dem roten Herzen auf der Brust tröstet meine Nachbarin. Zwei neue Bären sind „nachgerückt“. Alle werden sie eine Aufgabe finden.

Und dann?

Eine der großen Patentöchter hat sich einen Olga Sweater gewünscht. In „Mimosen-Garn“, das heißt, lieber nicht im Originalgarn (Peer Gynt von Sandnes), sondern weicher. Mir soll’s recht sein. Bunte Ringel über vier Reihen werden mit jedem Garn von den Nadeln fliegen, da bin ich mir sicher. „Nur noch eine Farbe, dann lege ich es weg“ – das kennen wir alle. Das klappt sowieso nicht.

Auf der Suche nach Garnalternativen habe ich den FjordMosaic Pullover entdeckt. Seither verfolgt er mich, weil er so unglaublich schön ist, dass ich das Bild kaum angucken kann, ohne ihn auf den Nadeln haben zu wollen. Mal sehen, wie das ausgeht … Noch bin ich standhaft.

Stattdessen packe ich kleine „Stricken-to-go“ Taschen mit Nadeln und Faden für das eine oder andere Paar Socken in der U-Bahn, für längere Autofahrten als Beifahrerin, für Wartezeiten hier und da und so wird sich das mit den freien Nadeln wohl bald wieder erledigt haben.

Soviel ist sicher: Ich werde viel stricken in den nächsten Wochen. Mehr als sonst! Sonst wird der Kopf weder hell noch frei. Geht es Euch auch so? Die anstehenden Wahlen, verbunden mit der Sorge um’s Land, die Amtseinführung in den USA mit der Sorge um die Welt – es treibt mich um.

Stricken unter der Bettdecke und dort für vier Jahre bleiben … das würde ich gerne, werde ich aber nicht. Anderen scheint es ähnlich zu gehen, behauptet das New York Times Magazine: „Michelle Obama isn’t sick – She just hates Trump“ haben sie vergangene Woche getitelt. Ob’s stmmt? Egal.

I feel you, Michelle Obama.

Ich denke, ich werde mit einer Maschenprobe für den Olga Sweater anfangen. Ausgerechnet blau (Demokraten) und rot (Republikaner) hat sich die Patentochter ausgesucht. Vier Reihen so, vier Reihen anders. Und dann von vorne.

Passt ja …

 

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Vorbei

Wieder ist ein Kalenderjahr vorbei, (für mich auch) ein weiteres Lebensjahr – so schnell, schneller noch als in den Vorjahren. Oder kommt es mir nur so vor? Der Kopf ist voll und doch will (noch?) nichts davon auf den Bildschirm, bzw. in mein Blog.

Dabei habe ich Silvester eine Schreibfeder aus Zinn gegossen. Schreibfedern symbolisieren „Kreativität und die Fähigkeit, Gedanken und Ideen auszudrücken“, steht auf der Umverpackung. Sie stehen für „Neuanfänge und die Möglichkeit, eigene Geschichten zu schreiben“.

Na dann 🙂

Es könnte aber auch ein Schuh sein. Reise? Veränderung? Fortbewegung? KI sagt, die Interpretation eines Schuhs ermutige dazu, „bewußte Entscheidungen auf dem Lebensweg zu treffen und sich auf bevorstehende Veränderungen einzustellen“.  Passt auch.

Was immer kommt – 2024 ist vorbei, alles steht gefühlt wieder auf Anfang!

Vorbei sind auch die vielen linken Maschen der kleinen Jacke. Zum Glück! Erstmalig ein Projekt, bei dem ich mich tatsächlich auf die Ärmel gefreut habe. Zweifarbiges Stricken ist so viel einfacher in Runden und mit rechten Maschen.

Die Spannfäden sind hoffentlich kurz genug für Kinderfinger, die Knopflöcher habe ich umstickt und mit Pferd, Vogel, Schmetterling, Sternen, Schafen und Herzen hoffentlich den Geschmack eines Kindes getroffen. Es fehlen nur noch die Knöpfe. Schwarze hätte ich, silberne möchte ich. Oder bunte.

Aber erstmal werde ich heute Weihnachten zurück in Kisten packen und die auf den Dachboden bringen, ehe Montag wieder Alltag ist. Andrea schreibt heute, bei ihr sei alles durcheinander – ich kann das so gut nachvollziehen.

Draußen liegt seit gestern Abend Schnee … Schnee in der Stadt ist ganz weit unten auf meiner Wunschliste … Möge diese Winterepisode deshalb ebenso schnell vorbei gehen, wie die letzten Tage in 2024!

Euch allen ein Happy New Year 💫