Ich habe Handschuhe gestrickt. Einfache, weiche Fausthandschuhe aus Wollresten im Rippenmuster. Und ein paar kleine Quadrate gehäkelt. Auch aus Wollresten. Sonst nichts. Dabei würde es sich anbieten, mehr zu machen. Draußen ist es kalt und grau, ein freier Tag reiht sich an den nächsten und Wolle liegt hier (mehr als) genug. Aber irgendwie geht es gerade nicht.
Also mache ich einfach gar nichts, während dieses so merkwürdige Jahr zu Ende geht. Gucke in Kerzen oder aus dem Fenster, schlafe aus und gehe spazieren, während ich darauf hoffe, dass es morgens bald wieder hell ist.
Denn wie immer um diese Jahreszeit glaube ich, dass mit dem 1. Januar alles neu und anders wird. Auch wenn ich weiß, dass das nicht stimmt.
„Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt“ soll Schopenhauer gesagt haben. Je älter ich werde, um so mehr fehlt mir Licht.
Deshalb werde ich jetzt schnell noch mal um den Block gehen, ehe es wieder dunkel wird und ehe ich dann bei Andrea lese, was sie und viele andere zum Jahresende bewegt.
Was immer Ihr macht, an diesen letzten Dezembertagen – habt es schön 💙.