Rezension: Småland

[Werbung] Keine Ahnung, wie (und vor allen Dingen wann) das passiert ist: der Teenager ist seit Ende des Sommers deutlich grösser länger als ich! Und wir reden hier nicht über ein, zwei Zentimeter. Nein – wenn, dann richtig! Es sind mehr als 10 (zehn!) Zentimeter.

Nachdem sein Vater zwei Meter groß ist, war klar, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, und doch … Irgendwie üben wir noch (Er: „Warst Du immer so klein?!“ Ich: „Setz Dich hin, ich muss mit Dir reden.“), aber es wird. Fast zwangsläufig hat er nun mehr Rechte, aber auch mehr Pflichten. Und manche Dinge gehen gar nicht mehr: Einkaufen in der Kinderabteilung oder so …

Damit kommt er auch als Empfänger eines der Modelle aus dem Buch Småland  – Skanidinavisch stricken für Babys und Kleinkinder eher nicht mehr in Frage … 😬 Was total schade ist, denn da ist durchaus das eine oder andere dabei, in dem ich ihn früher gerne gesehen hätte. Die Weste Johan zum Beispiel oder der Karlsson-Pullover.

Aber weil das nun nicht ist, hat Marisa mir wohlweislich zwei andere Projekte vorgeschlagen mit der Idee, sie für das Buch zu stricken: das Tuch Margareta und Ronja, den Schal, der keiner ist. Beide sind nicht kompliziert und machen dennoch viel her. Der Clou am Tuch in Rosa und Curry sind meines Erachtens die Quasten an den Ecken und der Schlupf-Schal (bei uns hieß das früher „Bescheißerle“, weil es unter der geschlossenen Jacke aussah wie ein Pullover und doch keiner war) kann dank des breiten Zopfes eigentlich auch wie ein Pullunder getragen werden – findet Ihr nicht?

Alle anderen Anleitungen habe ich nicht überprüft. Aber wenn ich mir die Referenzen der Autorinnen ansehe, habe ich keine Zweifel, dass jedes einzelne der 20 Designs problemlos nachzustricken ist und so sitzt, wie man es von den Designerinnen erwartet. Um sicherzugehen, gibt es – wie in bisher jedem Buch, das Marisa initiiert hat – einen (schmalen, aber umfassenden) Grundlagenteil, in dem von der Maschenprobe bis zum Spannen alles erklärt ist.  Kann also nichts schief gehen.

Für wen ist dieses Buch? Für alle, die stricken können, würde ich sagen. Anfängerinnen sollten keine Probleme mit Stulpen oder dem Schnuffeltuch-Hasen haben und Profis machen sich gleich an eine der Jacken. Und zusammen mit Wolle und Nadeln wäre es ein perfektes Geschenk für werdende Großmütter – vielleicht würde die Babydecke sogar zur Geburt des Enkelkindes fertig.

Mein Favorit ist die braune Windelhose! (Ich sehe den Teenager die Augen rollen 🙄) oder der Knickerbocker-Strampler. Mal sehen, ob ich eins der beiden nicht doch noch anschlage. Schließlich haben sich mittlerweile mal wieder vier Babies im Freundeskreis angesagt.

 

 

 


Das Buch wurde mir vom EMF-Verlag zur Verfügung gestellt – vielen Dank!

Die Bilder sind qualitativ nicht so, wie gewollt, aber es wird zur Zeit nicht hell draußen (nur naß). Besser ging es deshalb nicht. Wer schönere Farben sehen möchte, muß deshalb ins Buch gucken.

 

 

 

Down to the River, 2. Versuch

Im Oktober habe ich es zum ersten Mal mit der PondeRosa Anleitung für das Tuch Down to the River versucht, aber irgendwie wollte es nicht werden. Der Farbverlauf des PolarLichter-Strangs, den ich dafür nehmen wollte, hat mir in den immer breiter werdenden Reihen gar nicht mehr gefallen. Also habe ich alles wieder aufgeribbelt.

Aus dem PolarLichter-Strang sind mittlerweile drei Loops geworden (von denen einer schon in der Schule verloren gegangen ist – dazu sage ich jetzt nichts …), aber die DownToTheRiver-Anleitung lag und lag und lag. Ungeachtet aller Vorsätze.

Letzte Woche habe ich mich dann aufgerafft und mit wunderschönem Alpaca-Garn von Drops neu angefangen. Aufgerafft … Das hat sich jetzt von alleine geschrieben. Aber so wars. Gut ist das nicht. Ich hätte es wissen müssen. Wollte ich aber nicht. Kennen wir alle.

Anleitung, Garn und Nadeln passten zusammen. Nicht perfekt, aber gut. (Die Anleitung empfiehlt die Sockenwolle von PondeRosa). Die Farbe ein großartiges Ochsenblut-Rot („red/purple Mix“ sagt Drops dazu), bißchen in sich meliert, superschön – steht mir noch weniger als Gelb (wenn das überhaupt möglich ist).

IMG_0692Egal. Ich habe das Tuch trotzdem eben zu Ende gestrickt und dann direkt in die Waschmaschine gestopft. Da dreht es sich jetzt und ich warte auf ein Wunder. Dass es größer wird (das wird wohl klappen), regelmäßiger (da bin ich auch zuversichtlich) und weniger asymmetrisch (wird wohl nichts draus).

Rebekka – und ehe Du jetzt schlecht von mir denkst – ich mag die Idee des Tuches immer noch gerne (danke, dass Du sie mir geschenkt hast) und das Stricken hat auch Spaß gemacht. (Wenn man davon absieht, dass ich nicht alles auf Anhieb verstanden habe.) Das fertige Tuch fasst sich wunderbar an, müßte also alles gut sein, aber irgendwie hadere ich noch damit. Es ist nicht so geworden wie ich es mir vorgestellt habe. Aber noch ist die Waschmaschine ja auch noch nicht durch …

Mal sehen, vielleicht stricke ich Down to the River noch ein drittes Mal :o) Mit dickerer Wolle und einer klareren Vorstellung wie dieses Tuch zu stricken ist.

Nachtrag: Hier nun die Bilder des gespannten Tuches.

Die hellen Flecken in den Bilder müssen von der Kamera sein – im Tuch sind sie nicht. Farblich stimmt das eh alles nicht. Der Untergrund ist ein schwarzer (!) Karton. Aber so sieht man wenigstens die Muster. Hat durchaus was von „River“, oder?

DownToTheRiver PondeRosa häkelmonsterDownToTheRiver PondeRosa häkelmonsterDownToTheRiver PondeRosa häkelmonster