Zwei Wochen im Jahr ist unser Garten rosa. Die riesige japanische Kirsche blüht dann so unbeschreiblich üppig und schön, dass auch im Haus alles (durch die Lichtreflexion) rosa zu sein scheint. Und erst letzte Woche habe ich mich gefragt, warum wir eigentlich nie eine Gartenparty machen, Freunde und Nachbarn einladen, um dieses Spektakel zu teilen.
War vielleicht besser, dass nicht …
Denn nun ist dieser unglaubliche Baum von jetzt auf gleich auseinander gebrochen. Einfach so. Da waren die Blüten wohl zu schwer.
Ich tröste mich damit, dass wir jetzt nicht nur mehr Licht, sondern vielleicht auch (endlich!) Rasen unter dem Baum haben werden. (Und dass das Holz – einmal geschnitten, getrocknet, gespalten – viel und tolles Kaminholz sein wird).
Traurig bin ich trotzdem.
Und so hat die Kirsche die Farben meines heutigen Hexagons beeinflusst.
Vier Monate Hexagone, ein Drittel des Jahres, 120 Tage sind jetzt tatsächlich in Tüten. Januar + Februar + März + April. Jeden Tag eins – so ist der Plan. Ein ziemlich zähes Projekt mittlerweile … Trotzdem stricke ich weiter. Wenns gut läuft gleich morgens, noch vor dem Frühstück. Draußen auf der Veranda, mit Blick in den Garten. Knapp 30 Minuten und das „Tagwerk“ ist erledigt. Klappt aber leider nicht immer. Weil es regnet. Oder weil ich keine Lust habe.
Wenn es nicht diesen Beigeschmack von „klein beigeben“ hätte, vielleicht hätte ich dann schon längst aufgehört. Aber so …
Morgen stricke ich das nächste. Ein Hexagon für die Kirsche, ein Löffel Hexagon für den Frühling, ein Löffel Hexagon für …