Pink

Heinrich VIII hatte sechs Frauen. Keine war wirklich glücklich mit ihm, das weiß ich noch aus Schulzeiten und bis heute kann ich mir merken, wie er sich von ihnen trennte (um das mal so salopp zu formulieren): divorced, beheaded, died — divorced, beheaded, survived. Anne Boleyn war mir die liebste. Tolle Frau!

Absurd, aber daran dachte ich als der Sohn um einen neuen Loop bat … Wisst ihr noch letzten Winter, als er einen um den anderen verloren hat? Verloren in der Schule, verloren in der U-Bahn, verloren in der Umkleide der Turnhalle … Der Letzte ist noch da, (ich will das gar nicht zu laut beschreien), er trägt ihn auch, hätte aber gerne einen anderen.

Möglichst pink, möglichst doppelt um den Hals und möglichst weich. Also habe ich den jetzt genau so auf den Nadeln: 30 cm breit und mittlerweile 1,30m lang im Patent-Muster. Das ist so simpel und macht so viel Spaß, dass ich irgendwann wahrscheinlich den ganzen Jungen in Pink einwickeln kann, weil das Ding so lang wird. Ist mir egal.

Merino in pink. Erst mit KidSilk in dunkelrosa als Beilaufgarn, jetzt mit KidSilk in pink. Pink pink. Kann man das auf den Bildern erkennen? Wahrscheinlich eher nicht. Es läßt sich nicht so gut photographieren. Die Farben sind so ein Mittelding zwischen dem oberen und dem unteren Bild.

Irgendwo habe ich als Richtwert mal gelesen, dass ein Loop, der später doppelt um den Hals getragen werden soll, vor dem Zusammennähen so lang sein sollte wie der Mensch, der ihn tragen wird. Ob das stimmt? Kennt Ihr Euch da aus? Für den Moment denke ich, dass das viel zu lang ist. Zumal Merino ja mindestens 10% nachgibt. Aber macht es das auch zusammen mit KidSilk?

Ich weiß es nicht. Helft mir mal bitte. Und so lange ich es nicht weiß, stricke ich einfach weiter. Die heißen ja nicht umsonst auch “infinity scarf,” oder?