Mehr als 6 Monate arbeitet der Mann jetzt schon mehr als 600 km von Berlin entfernt. Manchmal kommt er wochenends mit dem Flieger nach Hause, aber meistens bringt ihn die Deutsche Bahn. Und nie (nie!) klappt das nach Fahrplan. Weil es zu warm ist oder zu kalt, weil Baustellen, Unfälle, Fußball-Fans oder Anarchisten sie aufhalten. Weil Züge ausfallen, zu spät kommen oder andere Strecken fahren als geplant. Weil Kühe auf den Gleisen sind oder Steine oder Kinder.
Fakt ist, der Freitag Abend ist für die Tonne. Sonntagmittag macht der Mann sich dann wieder auf den Rückweg, weil er sonst zu spät ist, um den Vorortzug fürs letzte Stück noch zu erwischen. Unsere Wochenenden sind also genau genommen eintägig … Immer nur Samstag.
Samstage sind deshalb kostbar.
Wenn ich samstags eingeladen bin, sage ich ab. Es sei denn, es ist etwas Besonderes. So besonders wie der vergangene Samstag:
Da hatte Marisa zum #maschenfeintreffen in die DaWanda Snuggery eingeladen. Offline stricken von 10 bis 15 Uhr – so die Theorie, nur dass Viele auch nach 15 Uhr einfach da blieben. Weil es wirklich richtig schön war.
Marisa hatte Garne von Lamana und ITO mitgebracht, zahlreiche Magazine, Farbmusterbücher und fertige Strickstücke (gibt es da ein besseres Wort? Mir fällt keins ein), also Jacken, Tops und Tücher zum angucken, anfassen, anprobieren. Es gab Kuchen mit grünen „Wollfädchen“ und Kekse, auf denen „Maschenfein“ stand. Und binnen allerkürzester Zeit war jede mit jeder im Gespräch. Wir haben erzählt und gelacht, gefachsimpelt und probiert, uns erkannt oder kennengelernt und – natürlich! – gestrickt.
Nach maschenfein-Anleitung oder mit maschenfein-Garnen und vor allen Dingen Maschenproben mit den zur Verfügung gestellten Garnen. Wie könnte es auch anders sein, wenn die Königin der Maschenproben einlädt? ?
Kerstin kannte ich schon – jetzt habe ich auch ihre „Partnerin in crime“ Sandra mal gesehen: beide unfassbare Schnellstrickerinnen. Frauen wie Martha und Sibel haben endlich ein Gesicht – irgendwie kannten wir uns schon so lange und dann eben doch nicht.
Knit.addict war da, deren Namen ich nicht weiß, wohl aber dass ihr Sohn im Juli 13 Jahre alt wird (vier Tage vor meinem). Sie strickt allerschönste Dinge in blau, blau und blau.
Dann Tizia in ihrem hinreißenden rosa Summer, den ich jetzt irgendwie auch dringend haben möchte. Und die Hamburgerin Anke, für die Stricken genauso Mathe ist wie für mich (was auch sonst?!).
Daniela, die mir das Maschenproben-Etikett aus dem wunderbaren Maschenfein-Strickheft geschrieben hat (alleine das Strickheft hätte einen eigenen Blogpost verdient) und Maja – beide habe ich bei dem einen oder anderen YarnCamp schon erlebt.
Erst zu Hause habe ich dann realisiert, dass Frau Sonnenburg da war und Sarah – virtuell kenne ich beide gefühlt ewig, nur gesehen habe ich sie nie und deshalb auch beim kurzen Unterhalten nicht realisiert wer sie waren. Dafür habe ich mit Doreen lange gesessen und mit … ja, mit … Mist. Ich weiß deinen Namen nicht mehr. Es tut mir echt leid. Dabei habt Ihr mich so wunderbar beraten bei meinem Versuch Glitzer nicht „halbseiden“ aussehen zu lassen.
So viele Frauen, die ich nicht kennengelernt, so viele Garne, die ich nicht ausprobiert habe … Schade! Aber, nachdem ich jetzt Como, Cusco, Milano und Cosma kenne, wächst meine Begeisterung für Lamana. Und auch ITO schleicht sich in mein Leben … ITOs Kin Gin (das violette Glitzergarn) und ich sind unverändert nicht fertig miteinander. Wir ringen noch. Aber ich weiß, wenn ich das passende Fädchen gefunden habe, wird das Ergebnis toll aussehen! (Glücklicherweise habe ich noch viele Projekte auf den Nadeln so dass ich noch viel Zeit habe darüber nachzudenken …).
Danke Marisa, für Idee und Initiative! Ich war sehr gerne mit dir und allen anderen in der Snuggery. Sogar an einem Samstag ? Wann machen wir das wieder?