Schal aus Wollresten

Es ist bestimmt zwei Jahre her dass ich den gestrickt habe. Vielleicht auch drei. Pünktlich zum Herbst durfte er nun wieder aus der Schublade.

Gestrickt habe ich ihn mit 8er Nadeln in verschiedenen Farben, Garnqualitäten und Stärken: Sockenwolle, Merino, irgendeine Mischung und dickste Schurwolle. Türkis, violett, flaschendrün und beige.

Das Bild ist so alt wie der Schal. Wie klein der Sohn da noch war …

Schal aus Wollresten Häkelmonster

Anleitung:

Maschen der Länge nach aufnehmen (mein Schal ist knapp 2 Meter lang), kraus rechts stricken (also Hin- und Rückreihen rechts) und nach jeder Reihe einn neue Farbe nehmen. Den Schal so breit stricken wie er sein soll und locker abketten. Zum Schluß jeweils zwei Fäden verknoten und diese dann so „stutzen“ dass sie Fransen sind.

Und jetzt noch ein ganz aktuelles Bild, da sieht man das gut:

Schal aus Wollresten HäkelmonsterSuper warm, luftig und weich. Ein Dauerbrenner im Herbst.

Mosaikstricken

Neulich habe ich eher per Zufall das Mosaikstricken (slip-stitch knitting) für mich entdeckt. Das kannte ich vorher nicht. Dabei ist die Idee genial: jede Reihe wird die Farbe gewechselt und durch Hebemaschen entsteht das Muster. Man hat also immer nur einen Faden auf der Nadel.

Das läßt mich jetzt nicht los. Jedes Muster, das ich sehe, prüfe ich auf „Mosaik tauglich“ oder nicht. Die meisten sind es (leider!) nicht.

Gefunden habe ich dennoch eins das mir sehr gefällt und wenn zahlreiche Links im Internet Recht haben, ist es ein Klassiker des Mosaikstrickens. Meine Maschenproben dazu habe ich Euch ja letzte Woche schon gezeigt.

Mosail strickenJetzt sagt doch mal: nur rechte Maschen und ab und an eine Hebemasche – hättet Ihr für möglich gehalten, dass da sowas bei ‚rum kommt?!

Mai

Strick-monogam – gibt es den Ausdruck? In meinem Leben bisher nicht, aber es sieht so aus als würde sich das gerade ändern. Warum auch immer. Vielleicht fällt es mir aber auch erst auf seit ich bei Marisas Auf den Nadeln mitmache.

Im April war ich offensichtlich strick-monogam. Denn von all den Projekten, die ich machen wollte, ist tatsächlich nur der Quicksilver fertig. Sonst nichts.

Quicksilver HäkelmonsterDas grüne Tuch ist keinen Zentimeter länger geworden (ein Bild gibt es jetzt nicht – das ist mir peinlich mittlerweile) und auch die grauen Quadrate liegen hier noch als graue Quadrate. Dabei müsste ich die wirklich nur noch zur Decke zusammenhäkeln.

Und bei allem bin ich tatsächlich ohne Plan was ich im Mai machen möchte. Also habe ich mein UFO N°1 wieder rausgeholt, den schwarzen Schal. Man sieht, dass ich da keine Lust zu habe, oder? Die Nadel ist billig und das Fädchen so was von dünn, dass ich vielleicht doch erst das grüne Tuch fertig stricke …

Nirvana Lace HäkelmonsterKleiner Geck am Rande: die Wolle (übrigens aus Italien und 100% extrafine merino) heißt Nirvana. Ich bin jetzt nicht so fit in Sachen Buddhismus, aber bedeutet Nirvana nicht sowas wie „Freisein von Leid“? …

Außerdem habe ich angefangen eine Decke zu häkeln. Noch bastel ich am Design, deswegen kann man bisher kaum von Decke sprechen. Aber egal. Bis Ende des Monats werde ich Euch was zeigen können.

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Und – last but least – ist meine Ravelry Library riesig. Wenn ich also wieder mal was Neues anfangen möchte, finde ich da sicher ‚was … Der Leftover’s Cowl könnte es werden oder der Affe Jacobus oder ich versuche es doch noch mal mit dem Poncho für meine Freundin. Was immer es wird – davon erzähle ich Euch dann spätestens im Juni.

Geschenkte gelbe Wolle – ein neues Projekt

Das Büro, in dem ich arbeite, liegt in einer Wohnanlage um die sich ein wunderbarer Hauswart kümmert. Er ist nicht nur technisch versiert, sondern auch besonders nett und vor allen Dingen allwissend …

Vergangenen Montag hat er mir ein dickes, matt-gelbes Knäuel Wolle mitgebracht. Seine Frau hätte früher gerne gestrickt, aber nun nicht mehr und er wollte fragen, ob mir das wohl Freude machen würde. Ob mir Wolle Freude macht? Ha! – Ich habe das Knäuel gerne genommen.

263g (sagt die Küchenwaage) und wahrscheinlich Mohair mit irgendwas anderem (Acryl?). Ohne Etikett, ohne alles, mindestens 20 Jahre alt (das ist jetzt geraten, aber so sieht es aus), bißchen kratzig und ein ziemlich dünnes Fädchen.

Wie es der Zufall will, hatte ich genau eine Rundstricknadel im Rucksack (Stärke 5) und als der Sohn mich nachmittags fragte ob ich nicht beim Basketball-Training zugucken könnte (da bringe ich ihn immer hin), war die Entscheidung leicht.

Zwei Stunden stricken am Nachmittag, zwei Stunden Ruhe (wenn man mal davon absieht, dass in der Halle 20 Kinder waren – jedes mit einem Basketball in der Hand und dann wurde gedribbelt …), zwei Stunden, in denen niemand was von mir wollte, kurz: ein Fest!

Soweit bin ich gekommen:

Schal gestrickt häkelmonsterMomentan ist das Ganze ungefähr 40cm breit. Ich denke, wenn ich den fertigen Schal spanne, werden es knapp 60cm. Vielleicht lasse ich das aber auch. Mal sehen. Er ist so flauschig gerade und fasst sich schön an. Nicht ganz so weich wie ich es gerne hätte, aber auch nicht schlimm. Und ich denke als „Handtaschen-Projekt“ ist es prima. Wenig Gewicht, kein kompliziertes Muster und schnelle Fortschritte. Obwohl ich mir ja eigentlich geschworen hatte nichts Neues anzufangen, ehe nicht wenigstens die Hälfte von dem, was zu Hause rumliegt, fertig ist …