Jedes Jahr wieder erwischt mich der Adventskalender kalt. Ganz kalt! Anfang November denke ich dran, wenn noch so viel Zeit ist und dann – peng! – ist plötzlich Dezember. Bei Euch auch? Zu allem besteht der Sohn auf einem selbstgemachten Kalender: „das Außen“ ist ihm egal. Ob das nun kleine Säckchen sind oder ein Stoff mit kleinen Taschen – Hauptsache „das Innen“ ist individuell.
Einmal, vor ein paar Jahren, musste es dann dringend doch ein gekaufter (Lego-)Kalender sein. Und schon nach einer Woche tat es ihm leid. Jeden Tag Lego ist nicht jeden Tag eine Überraschung und das wissen wir jetzt.
Also überlege ich mir Jahr für Jahr 24 kleine Dinge. Das wird nicht leichter und nicht billiger …
Der Sohn mag keine Schokolade. Ein Glücksfall übers Jahr, aber schwierig zu Weihnachten. Gummibärchen und Kaugummi sind so wenig weihnachtlich. Außerdem habe ich sowieso was gegen einen Kalender voller Süß.
Der Sohn liebt Sammelkarten … (fast) egal, ob Basketball, Fußball, StarWars, Pokemon oder Wrestling. Hauptsache sammeln, haben, tauschen. Ich teile diese Liebe nicht, im Gegenteil. (Alles Verbrecher, die Kindern das Geld aus der Tasche ziehen). Weihnachten mache ich Ausnahmen. Aber nicht 24 Mal!
Flummis, Radiergummis, Schlüsselanhänger, Trillerpfeifen sind ein großer Spaß, zumindest für einen Moment und dann fliegen sie irgendwo in Küche und Kinderzimmer rum.
Kurz: 2012 reichte es mir. Schluß mit dem Kommerz, oder zumindest weniger davon. Stattdessen haben wir – der Mann, das Kind und ich – uns an den Eßtisch gesetzt, jeder mit 5 kleinen Zetteln und überlegt, was wir uns wünschen. Nichts, was man kaufen kann, das war die einzige Bedingung.
Der Sohn (damals 8) war missmutig und nur schwer für die Idee zu begeistern. Schließlich schrieb er “1 x erst um 9 ins Bett gehen” und “1 x pochen “; der Mann wollte “1 Stunde Lego” und “Flohmarkt am Sonntag” und ich träumte von “nach Wolle gucken, ohne dass einer drängelt”. Wir haben die Zettel dann gefaltet, gemischt und der Sohn hat acht gezogen. Die kamen – jeden dritten Tag – in den Kalender, alle anderen kamen ungelesen weg.
Und was zuerst so widerwillig angefangen wurde, war dann das Highlight des Adventskalenders. Den Zettel “Ein Basketball-Spiel im Fernsehen bis zu Ende gucken” hat der Sohn lange aufgehoben und schließlich bei den Play-offs eingesetzt; “in Eurem Bett übernachten” wurde dem Mann und mir Silvester präsentiert. Die “1 Stunde Lego” haben wir an einem Adventssonntag auf dem Wohnzimmerteppich zelebriert und auch gepocht haben wir (für die, die das nicht kennen: das ist ein Gesellschaftsspiel, für das man mindestens zu dritt sein muss. Der Mann mag es nicht). Mein Woll-Wunsch hat es leider nicht in den Kalender geschafft (gezittert hat der Sohn allerdings bis zum 24.), dafür haben wir alle zusammen Kekse gebacken. Und auch auf dem Flohmarkt waren wir nicht (noch mal Erleichterung beim Kind), aber Zuckerwatte auf dem “1 x Weihnachtsmarkt” war mindestens genauso schön.
Dieses Jahr schreiben wir wieder. Julius ist älter geworden und hat gestern unaufgefordert und grinsend “1 x zur gleichen Uhrzeit wie Ihr ins Bett gehen” auf den ersten Zettel geschrieben und “1 x pochen” ist auch immer noch aktuell. Mal sehen, ob ich das mit der Wolle noch mal versuche … 🙂
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Diesen Blogpost habe ich vergangenes Jahr (so ähnlich) als Gastbloggerin bei Frollein Keks geschrieben. Er hat an Aktualität nicht verloren: Wieder ist Dezember, wieder war ich nicht rechtzeitig fertig (in der 10 ist noch nichts drin …), aber gestern gab es Basketball-NBA-Sammelkarten (die mein Chef aus Illinois geschickt hat) und heute morgen „Rummy Cub zu dritt„. Alles ist gut. Es sei denn der Zettel „2 x an den Basketball-Korb gehen mit Mami“ hat es in den Kalender geschafft, davor graust es mir – auch wenn das rührende Kind „wenn es nicht kälter als 10 Grad ist“ ergänzt hat … (glaubt mir, er ginge auch bei -10!)
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Advent 2016. Irre! Und hätte Die Photographin nicht über ihren wirklich schönen Adventskalender gebloggt, hätte ich nicht heute mit Marisa zum gleichen Thema gesprochen, wäre ich nicht (ausnahmsweise) gut vorbereitet, sähe es nicht gut aus.
Aber – never change a winning team – 16 Ideen habe ich (kann ich jetzt nicht schreiben – wer weß wer mitliest) und Zettel schreiben wir morgen.
Macht schon auch Spass wenn Kinder groß werden <3
Wie sehen Eure Kalender aus?
das ist aber eine nette Idee! Find ich toll! Auch, dass dein Sohn da tatkräftig mitmacht. 🙂 Ich habe mir heuer vorgenommen Adventsackerl zu nähen und sie an eine kleine Leiter zu binden. So der Plan. Ich bin aber leider noch nicht ganz mit dem Nähen der Sackerl fertig geworden. Mache mir aber jetzt auch nicht den Stress damit, da ich ja noch einen Adventkalender mit Teekerzen habe. Ich werde schon schauen, dass ich den Adventkalender demnächst noch fertig bekomme, er wird aber wohl erst nächstes Jahr zum Einsatz kommen. Somit gibt es bei uns leider nicht so tolle Inhalte,… Weiterlesen »
Wenn ich das richtig sehe, dann hast du exakt denselben Text bei dir gepostet, den du bei mir veröffnetlicht hast. Damit schaffst du Duplicate Content und wir laufen beide Gefahr bei Google abgestraft zu werden… 😉 Vielleicht magst du deinen also nochmal anpassen. 🙂 Danke und LG
Liebes Frollein Keks – auf Grund des doch großen zeitlichen Abstands (Dein Kalender war in 2013, mein Artikel in 2014) denke ich nicht, dass das ein Problem ist. Zumal es eine einmalige Sache ist, auf die ich in meinem Blogpost hinweise. Aber trotzdem danke für den Hinweis.
Hab einen schönen Advent, Carina.