Woche für Woche fällt es mir zunehmend schwerer zu bloggen. Woran es liegt? Ich weiß es nicht. Ich glaube, ich brauche einfach eine Pause.
Ende 2019 habe ich das schonmal so beschrieben:
“Stellt Euch vor, Ihr sitzt im Scheinwerferlicht auf einer Bühne und erzählt aus Eurem Leben. Oder von der Strickjacke, die Ihr gerade gestrickt habt. Oder irgendwas anderes. Mag sein, dass Euch Menschen gegenübersitzen, vielleicht aber auch nicht. Wegen der Scheinwerfer könnt Ihr das nicht erkennen. Ihr erzählt also unbeirrt zu Ende und es passiert – nichts. Weder Applaus, noch Buhrufe, es räuspert sich nicht einmal jemand. Komisches Gefühl? Stimmt.
So ähnlich ist bloggen meistens. Zumindest fühlt es sich für mich so an. Und dann weiß ich nicht, warum ich das eigentlich mache. Denn um nachzuhalten, was ich gestrickt habe, nutze ich Ravelry. Schnelles Feedback bekomme ich auf Instagram. Warum also noch bloggen?”
Daran hat sich nichts geändert: ich schreibe unverändert gerne, es macht mir Spaß, mich zum Samstagsplausch zu verlinken, ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar, jedes virtuelle “Gespräch”, aber mein Anspruch an das, was ich hier sehen möchte, ist hoch und dem werde ich nicht mehr gerecht.
Der Fehler liegt im System. Immer noch schreibe ich fast ausschließlich über das, was ich stricke. Und auch wenn mir konstant ein Faden durch die Finger läuft, ist da der (selbstgemachte) Druck: stricken, um schreiben zu können. Woche um Woche.
Es läuft nicht mehr.
Kurz: ich brauche eine Pause. Ich muss nachdenken. Mal wieder. Was ist meine Intention? Was will ich hier? Und wo will ich hin? Was möchte ich erzählen?
In nächster Zeit wird es hier deshalb wohl ruhiger werden. Kürzere Posts, seltener, oder gar keine. Mal sehen. Wie immer um diese Jahreszeit werde ich mehr draußen sein, mich und meine Gedanken sortieren.
Alles andere wird sich finden.
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Die Socken hat sich meine Freundin Tamara gewünscht: mit Picotrand und kurzem Bein, gerne aus blauen Wollresten. Auch die Mütze wird für sie, weil sie die, die ich ihr vergangenes Jahr geschenkt habe, verloren hat: ‘Garter Ear Flap Hat’ von Purl Soho; auch die ist aus blauen Wollresten.
Du hast das (2019 schon) so treffend beschrieben. Das sind auch die Gedanken, die mich beim Bloggen immer mal ausbremsen. Nimm dir die Auszeit, die du brauchst. Nur so wirst du selbst merken, ob du noch bloggen möchtest oder dich lieber ganz zurückziehst. Ich hatte nun fast 1 Jahr Auszeit und habe mehr und mehr gemerkt, dass ich nicht ganz auf das Bloggen verzichten möchte. Anfangs war ich ohne Blog und das Schreiben zufrieden, dann vermisste ich es immer mehr. Sicherlich wird es ein anderes Bloggen werden, bei viel Lust gibt es mehr zu lesen, bei weniger Lust eben weniger… Weiterlesen »
Alles Gute in deiner Pause. Liebe Grüsse von Regula
Es ist doch Dein Blog und Du kannst schreibe oder nicht schreiben. Wenn Du eine Pause benötigst, ist das eben so.
Hab eine gute Zeit!
(PS, vor allem die Socken gefallen mir sehr!)
Liebe Grüße
Nina
Jeder braucht einmal eine Pause…auch hier…mir ging es neulich ebnso!
Ich wünsche dir eine schöne Zeit, mit viel zeit zum Nachdenken und viel Schwung für den hoffentlich folgenden Neuanfang!
Liebe Grüsse
Augusta
Ich habe Ihren Blog vor langer Zeit entdeckt und mich durch die Beiträge gelesen. Ich war beeindruckt von Ihren gestrickten Werken und den liebevollen Erzählungen über Ihre Familie. In Ihren Beiträge zu Ihrem Sohn habe ich mich wiedergefunden bei allem Nachdenken über die Entwicklung meiner Kinder.
Ich wünsche Ihnen eine erholsame und kreative Pause und hoffe, dass Sie das bloggen nicht aufgeben. Alles Gute Brigitte
Ja, manchmal fragt man sich warum! Ich kann dich verstehen. Und dann kommt man wieder in Schwung, findet etwas worüber man schreiben möchte und plötzlich läuft es wieder.
Nehme dir deine Auszeit. Treffe dich mit lieben Freunden und genieße den Sommer. Vielleicht findest du zum bloggen zurück…
Ich hoffe ich sehe dich bald wieder
Andrea
Pausen sind wichtig, beim Atmen (erst kürzlich wieder gehört) und bei all unserem Tun. Wie kurz oder lang liegt in Deinem Ermessen, wir sind hier nur Gast ohne Anspruch. Ich freu mich, wenn Du wieder kommst und wünsche Dir einen schönen Sommer.
Liebe Carina, ein einziger Gedanke: “oh nein!”. Ich liebe es, samstags Deine Strickkolumne zu lesen. Das wird mir sehr fehlen. 🙁 Nur, dass es hier gar nicht um mich geht. Darum wünsche ich Dir viele glückliche Momente im Garten und das Du beim Buddeln und Schnippeln und Mähen und Kächern Dir selbst und Deinen innersten Wünschen wieder näher kommst. Fühl Dich umarmt. Pia
Ich verstehe dich so gut, deshalb ist auch auf meinem Blog Schweigen. Irgendwie passt es nicht mehr, egal, was ich versuche. Und die Zeit ist mir auch irgendwie lieber in anderes investiert. ich bin gespannt, welchen Weg du gehen wirst!
Ich habe Deinen Blog erst vor ein paar Wochen entdeckt und habe mit viel Freude alle Deine Beiträge gelesen.
Es wäre schade, wenn Du mit dem bloggen aufhören würdest, ich mag Deine Strickwerke in Kombination mit Deiner Art die Welt zu sehen wirklich sehr!
LG
Jessi