April

Letzten Monat habe ich zum ersten Mal bei Marisas Auf den Nadeln mitgemacht und ich muss zugeben, dass es tatsächlich ein Unterschied ist, ob ich für mich alleine beschließe was ich vielleicht in nächster Zeit häkeln oder stricken möchte oder ob ich das der „Woll-Welt“ mitteile.

Meine März-Projekte waren die orange Decke, eine Strickjacke für meine Patentochter, eine Häkeldecke und das grüne Tuch. Cool wäre, wenn ich jetzt schreiben könnte: Alles fertig. Ist aber nicht so. Und doch bin ich tatsächlich richtig weit gekommen (und bin richtig zufrieden).

Das mit der Decke hat geklappt. Der pinke Rand ist dran und ich bin so glücklich mit meiner Farbwahl!

Decke HäkelmonsterDie Jacke für die Patentochter ist auch gestrickt – wenn auch aus anderer Wolle als eigentlich gedacht.

Janker HäkelmonsterUnd von der Wolle war sogar noch genug übrig, um dem Sohn ein Paar Socken zu stricken. Das hat aber nur geklappt, weil er es gerne hat wenn die Sockenbeine kurz sind.

Socken HäkelmonsterAus der angekündigten Häkeldecke ist (noch) nichts geworden. Ich möchte sie nach eigener Anleitung machen und irgendwie hat mich die Muse bisher nicht richtig geküsst. Dafür häkel ich mal wieder Quadrate zusammen für eine Kinderdecke. Dieses Mal sind alle Quadrate krausrechts und grau, der Rand ist rot und zusammengehäkelt werden sie mit flaschengrün. Aber da habe ich die Wolle noch nicht.

Decke HäkelmonsterDas grüne Tuch ist auch gewachsen. Juchhu! 1,75 m misst es jetzt und ein Ende ist absehbar.

Tuch HäkelmonsterUnd – last but not least – stricke ich an meinem Quicksilver-Tuch beim Woolspire-KAL. Ich muss zugeben, je länger ich dabei bin, um so mehr Spaß macht es mir (endlich!) auch. Von wegen immer nur Sockenwolle – ab und an Seide in der Hand ist schon was Schönes, Marisa :).

Quicksilver HäkelmonsterWas kommt im April? Nicht viel Neues denke ich mal. Mit grünem Tuch, grauer Decke, Häkeldecke und Quicksilver bin ich beschäftigt.

Wobei … ich hätte schon Lust mal wieder einen Babysack zu stricken. Ähnlich wie den, den ich letztes jahr gehäkelt habe, aber keinen Fisch, einfach nur einen Sack. Dafür hätte ich sogar schon die passende Wolle und 21 Tage habe ich ja noch bis Mai und das nächste Auf-den-Nadeln …

 

Häkelglück – die Blogparade

Ehrlich gesagt hatte ich bis eben keine Ahnung was eine Blogparade ist. Bis ich bei Gemacht mit Liebe darüber gelesen habe: Diesen Monat (merke: das kommt ab sofort jeden Monat. Juchhu!) fragt Daniela nach etwas Gehäkeltem, das ich besonders liebe.

Da habe ich nun eine Weile drüber nachgedacht. Und die Antwort ist nicht einfach.

So hängt mein Herz an jedem Monster, das ich bisher gehäkelt habe. Sie wohnen fast alle noch bei uns, jedes hat eine Entstehungsgeschichte und dadurch irgendwie Charakter.

Ende 2013 wollte ein Verlag ein Buch mit ihnen machen. Dazu mussten jedoch mindestens zwei Monster nach Süddeutschland reisen. Mein Sohn war so sehr dagegen, dass ich abends neue Monster gehäkelt habe, die er nicht kannte, um sie heimlich schicken zu können. Aus dem Buch ist dann (leider) doch nichts geworden, aber den Entwurf fürs Cover habe ich aufgehoben. Und die Monsterfamilie ist seither um zwei Monster größer.

Monster HäkelmonsterOder das blaue Monster, das Jessica ungefähr zur gleichen Zeit auf ihrer Schönstricken-Facebookseite gezeigt hat. Es war sicherlich ein Irrtum, dass eine Dame umgehend kommentierte sie sei auf diesem Bild abgebildet, aber wie haben herzlich darüber gelacht. Das Monster heißt übrigens bis auf den heutigen Tag wie diese Dame.

Monster HäkelmonsterUnd dann ist da Bazillus, ein grünes Monster, das ich für einen Schulkameraden meines Sohnes gehäkelt habe. Er hat es später mit nach Indien genommen. Und Boo-Boo natürlich, liebstes Monster meines Sohnes, dann „der Bunte“, der für mein Blog sein Gesicht hinhält, der Schwimmer mit seinem Reifen, der genau genommen kein Monster ist und alle anderen, jedes mit seiner Geschichte (und Aufgabe).

Monster HäkelmonsterDoch, ich mag sie wahrscheinlich wirklich am liebsten von allem, was ich bisher gehäkelt habe.

Danke für Idee und Initiative, Daniela! Das hat jetzt richtig Spaß gemacht darüber nachzudenken.

Anleitung für einen gehäkelten Engel

Nicht nur den kleinen Stern, auch den Lesezeichen-Engel habe ich schon letztes Jahr um diese Zeit gezeigt – mit Verweis auf Suzie, die ihn entworfen hat. Und weil man Engel irgendwie immer brauchen kann, habe ich die (englische) Anleitung zwischenzeitlich übersetzt.

Engel häkelmonsterFür den Kopf 3 LfM und 11 Stb. in den magischen Ring häkeln. Die Runde mit einer Kettmasche in die oberste der Luftmachen schließen (12 Stb).

Für den Hals 1 LfM, dann 1 KM, 1 fM, 1 KM häkeln (dabei die Kettmaschen nicht zu fest ziehen)

Nun die Flügel:

Erster Flügel: 8 LfM häkeln und wenden. Die erste Luftmasche wird übersprungen und dann werden in die folgenden 7 Maschen diese Maschen gehäkelt: 1 fM, 1 hStb, 1 Stb, 1 DStb, 1 Stb, 1 hStb, 1 fM. Jetzt den Flügel so drehen, dass die Luftmaschenkette oben ist und die gerade gehäkelten Maschen unten; nun in die 3 Halsmaschen wieder 1 KM, 1 fM, 1 KM häkeln.

Dann kommt der zweite Flügel, der genauso gehäkelt wird wie der erste. Das heißt: 8 LfM, dann wenden, die erste dieser Luftmaschen überspringen und dann 1 fM, 1 hStb, 1 Stb, 1 DStb, 1 Stb, 1 hStb, 1 fM. Auch diesen Flügel drehen und dann in jede der 3 Halsmaschen zwei feste Maschen häkeln = 6 Maschen und wenden.

Und nun das Kleid (kleine Anmerkung vorneweg: wer will, kann die Wendemaschen als Stäbchen rechnen, muß man aber nicht – habe ich auch nicht gemacht):

Reihe 1: 2 Wendemaschen, dann je 1 Stb in die ersten 5 Maschen und 2 Stb in die letzte Masche = 7 M

Reihe 2: 2 Wendemaschen, 2 Stb in die erste Masche, je 1 Stb in jede folgende Masche, 2 Stb in die letzte = 9 M

Reihe 3: genauso, also 2 Wendemaschen, 2 Stb in die erste Masche, je 1 Stb in die folgenden Maschen, 2 Stb in die letzte = 11 M

Reihe 4: 2 Wendemaschen, dann 2 Stb in die erste Masche, 1 KM in die nächste, noch zweimal wiederholen (das sollten dann 3 Bögen sein, dabei ist die letzte KM in der 6. Masche, also genau mittig). Jetzt 49 Luftmaschen häkeln, wenden und in die 10. Luftmasche 1 fM häkeln. *4 LfM, 4 Maschen der Vorreihe überspringen, 1 fM in die nächste*. Von * bis * wiederholen, bis nur noch 4 LfM übrig sind. Noch einmal 4 LfM häkeln und dann 1 KM in die gleiche Masche aus der die Luftmaschenkette kam. 3 Stb in die nächste, dann 1 KM, wieder 3 Stb und 1 KM und schließlich 3 Stb in die letzte Masche der Reihe.

Faden abschneiden, durchziehen und vernähen.

Für die Quaste 6 Fäden von je ca. 20 cm Länge schneiden, alle nebeneinanderlegen und zur Hälfte „falten“, die Schlinge durch den untersten Kreis am Ende des Luftmaschenbandes ziehen und die Enden durchstecken. Festziehen und die Enden gerade abschneiden.

Suzie empfiehlt im Anschluß Wasser und Essig im Verhältnis 5:1 zu mischen und den Engel darin einzuweichen. Nach dem Bad überschüssiges Wasser vorsichtig ausdrücken, den Engel so hinlegen wie er sein soll und gut trocknen lassen.

Meines Wissens nach stabilisiert Essig die Farbe – wieso ein Engel Essig braucht habe ich nicht verstanden. „It gives more body“ steht in den Kommentaren – ich werde das ausprobieren.

Engel häkelmonsterUnd dann den Engel verschenken. Das habe ich letztes Jahr auch gemacht. Entweder habe ich ihn mit wenigen Stichen auf eine Karte aufgenäht – als Schutzengel gewissermaßen – oder ihn direkt in ein Buch gelegt und beides zusammen verschenkt. Beides war immer wieder ein Erfolg.

 

Anleitung für einen gehäkelten Stern

Letztes Jahr habe ich unten stehende Anleitung* im Adventskalender von Frollein Keks gezeigt. Mein Türchen war das Neunte.

Da habe ich dann lange nicht mehr dran gedacht, bis ich eben Danielas Stern auf Facebook gesehen habe.

Und weil es draußen kalt ist und fies und nass, kommt (noch) ein kleiner Stern vielleicht genau richtig heute:

Hier steht wie es geht:

5 Luftmaschen (Lfm) häkeln und mit einer Kettmasche (KM) in die erste LfM zum Ring schließen.

Reihe 1: In den Luftmaschen-Ring 3 LfM, 2 Stäbchen (Stb), 3 LfM häkeln; dann * 3 Stb, 3 LfM. Ab * noch drei Mal wiederholen = 5 Stäbchen-Cluster und 5 Zwischenräume. Mit einer KM in die 3. Lfm die Reihe schließen.

SternReihe1
Reihe 1

Reihe 2: jeweils 1 KM in die nächsten beiden Stb und in den ersten Zwischenraum. 3 LfM (2 Stb, 3 LfM,  3 Stb) in diesen Zwischenraum arbeiten; dann 1 halbes Stäbchen (hStb) in das 2. Stb des nächsten Stb-Cluster. In jeden weiteren Zwischenraum (3 Stb, 3 LfM, 3 Stb) häkeln und 1 hStb in das 2. Stb des folgenden Clusters. Die Runde mit einer KM in die 3. LfM schließen.

SternReihe2
Reihe 2

Reihe 3: jeweils 1 KM in die nächsten beiden Stb und in den ersten Zwischenraum. 3 LfM (2 Stb, 3 LfM, 3 Stb) in den ersten Zwischenraum arbeiten; dann jeweils ein hStb vor und hinter das hStb der Vorreihe häkeln. Dazu zwischen den Maschen einstechen. In jeden weiteren Zwischenraum (4 Stb, 4 LfM, 4 Stb) häkeln; dazwischen jeweils 1 hSb vor und hinter das  hStb der Vorreihe. Die Reihe mit einer KM in die 3. LfM beenden.

SternReihe3
Reihe 3

Fäden vernähen und fertig ist der Stern.

Er eignet sich prima als Geschenkanhänger, Fensterdekoration, Baumschmuck … Schön ist er auch mit einer weiteren Reihe fester Maschen in Kontrastfarbe. Zwei Sterne verbunden mit einer Reihe fester Maschen sind (fast) ein Duftkissen. Viele Sterne sind eine Girlande.

Über andere Ideen freue ich mich.

***

*Die Original-Anleitung kommt von Jodie und steht hier.

Ein Wollpaket von Red Heart

Vergangene Woche habe ich ein Wollpaket von Red Heart bekommen. Genau im richtigen Moment, denn die Nichten (8+11) waren ja hier. Wir haben zusammen ausgepackt, angeguckt und überlegt was man woraus machen kann.

Zwei Dinge waren ganz schnell klar: (1) ich würde nicht umhin kommen der kleineren Nichte eine Pudelmütze aus dem pinken Garn zu stricken und (2) nicht alles, was im Paket war, ist Wolle die ich normalerweise verwende. Schon der Begriff Wolle ist falsch. Aber von vorne:

Natürlich habe ich die Pudelmütze für meine Nichte gestrickt. Noch am gleichen Tag. Aber ganz ehrlich: wäre mir die Wolle nicht ins Haus geliefert worden, sondern hätte irgendwo im Laden gelegen, wäre ich wohl daran vorbei gelaufen: Sie ist neon-pink – so grell, dass es sich kaum photographieren läßt – und obendrein Acryl. Das finde ich für Mützen eh grenzwertig, weil dann die Haare so fliegen.

Aber der Knaller ist, dass Red Heart Reflective nicht zufällig so heißt: in dem Garn ist ein reflektierender Faden, der leuchtet wenn Licht darauf fällt. Der kratzt zwar ziemlich, aber das Garn ist schön weich und vielleicht hat der Reflektorfaden die Nichte deshalb (bisher) nicht gestört. Vielleicht nimmt sie es aber auch in Kauf weil sie weiß dass das Leuchten vom Faden kommt. Das eine Knäuel hat genau für eine Kindermütze mit Pompom gereicht.

Das Wichtigste von Allem aber: ein kleines Mädchen war wirklich richtig glücklich. Ich durfte sie zwar nicht photographieren mit der neuen Mütze (deshalb modelt Julius mal wieder), aber sie liebt sie. Und auch wenn ich mit Farbe und Material hadere – die Qualität ist gut (keine Knoten oder fransige Stellen oder sowas) und die Idee mit dem reflektierenden Faden ist genial. Gerade für Kinder im dunklen Winter.

Red Heart Reflective HaekelmonsterDie große Schwester möchte jetzt übrigens auch so eine Mütze – aber in grau. Sie hat im November Geburtstag. Da werde ich wohl noch mal stricken. Erst Recht nachdem ein 100 g Knäuel nur 6,60 Euro kostet, das finde ich total in Ordnung.

Und zu der Wolle, die keine ist: im Paket sind drei Knäuel (wobei es eigentlich keine Knäuel sind – nur weiß ich kein besseres Wort), die ich so noch nie gesehen habe. Sie sind aus der Red Heart Boutique Serie und geschickt wurde mir 1 x Sassy Lace, 1 x Sassy Fabric und 1 x Chateau. Auf der Red Heart Seite sind diverse Videos, die zeigen wie man die ca. 5 cm breiten Sassy-Bänder so häkelt oder strickt, daß Schals daraus werden. Laut Anleitung reicht jedes Knäuel für mindestens einen Schal. Ich habe Sassy Lace in Rauchgrau (was wirklich sehr edel aussieht) und Sassy Fabric in Lila Panther, das ist ein ein eher unruhiges Design.

Zu Boutique Chateau habe ich zwar kein Video gefunden, aber eine Schalanleitung, derzufolge sich damit in allerkürzester Zeit und mit 8er Nadel ein Schal häkeln läßt. Die Farbe heißt Heidekraut.

Wie gesagt, das hat mit Wolle nicht viel zu tun, ist aber sicher eine witzige Idee – nur nicht für mich und die Nichten. Natürlich könnte ich trotzdem ausprobieren wie so ein Schal gelingt, aber letztlich wäre es doch Verschwendung. Erst Recht wenn „irgendwo da draußen“ jemand ist, die (oder der) sich genau so einen Schal immer schon gewünscht hat.

Red Heart Boutique haekelmonsterDeshalb meine Frage, wer möchte es ausprobieren? Einzige Bedingung: Ihr müsst zeitnah darüber bloggen. Entweder im eigenen Blog oder auf meiner Facebook-Seite – in jedem Fall mit Bild. Ich möchte sehen können was daraus geworden ist und lesen wie zufrieden Ihr damit wart, das habe ich Coats (dem Garnhersteller) zugesagt. Und bitte auch mit Verweis auf haekelmonster.de, damit der Bezug hergestellt ist.

Wer mitmachen möchte schreibt mir bitte einen Kommentar unter diesen Blogpost bis morgen Abend. Ich lasse wieder den Zufallsgenerator entscheiden und verschicke die Knäuel (je eins an jeweils eine Person) dann im Verlauf der Woche.

Zu dem was noch im Paket war schreibe ich wenn ich wieder gestrickt habe.