Last Minute Pullover

Freitag habe ich spontan beschlossen dass die kleine Patentochter doch noch einen Pullover zu Weihnachten bekommen soll. Wolle, so himmelblau wie ihre Augen, und weiß in gleicher Qualität hatte ich noch, also gesagt, getan.

Größe 80, von unten nach oben zu stricken, Rundpasse, kleines Norwegermuster, kein Hexenwerk. Und gleichzeitig eine prima Gelegenheit das Colibri-Nadelspiel von addi auszuprobieren.

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Um es vorweg zu nehmen – mit den Nadeln zu stricken hat Spaß gemacht. Sie haben ein sehr angenehmes Gewicht (super leicht und trotzdem Substanz) und das Maschenbild ist wunderbar gleichmäßig. Das Stricken ging fast von alleine. Und doch …

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3 Lace-Spitzen (rot, blau, gold) – erkannt?

Jede der fünf Nadeln hat eine normale und eine Lace-Spitze. Das ist eine nette Idee, aber ich kann nicht so stricken, dass die unterschiedlichen Spitzen für mich Sinn machen. Warum? Angenommen, ich möchte mit den Lace-Spitzen in Runden stricken (was ich tatsächlich wollte). Dann ist die Lace-Spitze jeweils links, die andere rechts. Wenn ich aber eine „abgestrickte Nadel“ rausziehe, habe ich sie andersrum in der Hand, würde also mit der normalen Spitze weiterstricken (müssen). Klar kann ich jede Nadel dann „einhändig“ rumdrehen um mit der Lace-Spitze weiterstricken zu können, aber das bremst mich im „Strickfluss.“

Leider habe ich eben erst (wo beide Ärmel fertig sind …) gesehen, dass addi ein Video zu den Nadeln auf der Homepage hat. Das werde ich mir gleich mal ansehen, vielleicht löst das ja mein Problem (fürs nächste Mal).

Außerdem sind die Nadeln laut. Sie klappern. Und das ist nicht (nur) mir aufgefallen, sondern auch denen, die mit mir gestrickt haben. Irgendwie scheppert das Aluminium. Auch das mag an mir liegen. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es wirklich stört, aber auffällig ist es eben doch.

Also: schicke Nadeln, sehen toll aus, stricken sich super, aber sind laut. Perfekt wären sie (für mich) mit zwei Lace-Spitzen.

Habt Ihr damit schon gestrickt? Wie sind Eure Erfahrungen? Feedback wäre cool.

Der Pullover ist übrigens seit gestern Nacht fertig und trocknet nun bis (hoffentlich) heute Abend. Bilder kommen.

Noch 3 Tage bis Weihnachten …

Später Nikolaus

Der Nikolaus kennt mich besser als ich dachte. Und das obschon ich nicht mal einen Schuh rausgestellt habe. Der fand sich dann – wie durch Zauberhand – am nächsten Morgen vor der Tür und drin war was? Wolle!

Ein wunderschönes, handgesponnenes Knäuel, das mich sehr vertraut anguckte. Mir ist, als hätte ich das einige Tage vorher auf dem Weihnachtsmarkt am Richardplatz bewundert … Aber vielleicht täusche ich mich da auch :o)

Handgesponnen HäkelmonsterWie dem auch sei: nun ist es meins. Es sieht nach einer 4er Nadel aus und ein kleiner Zettel verrät, dass es 165 gr sind. Pulswärmer könnten es werden oder eine Mütze oder ein Loop. Wenn ich nur wüßte wofür es reicht.

Ihr Profis da draußen – wenn ich wissen will, welche Lauflänge mein Knäuel hat, wie mache ich das? Wickel ich 10 Meter ab, wiege sie und rechne oder gibt es einen anderen (einfacheren) Weg?

Wie es der Zufall will haben wir noch am gleichen Tag den Nikolaus auf einem Berliner Flohmarkt entdeckt. Der arme alte Mann sah fertig aus, irgendwie ramponiert und ziemlich müde. Kein Wunder … nach der Nacht und all den Schuhen …

IMG_0068Also haben wir ihn freigekauft und mit nach Hause genommen. Mittlerweile ist er sauber und erholt(er) – man kann es sehen. Es sieht fast so aus als ob er lächelt.

Wenn also jemand den Nikolaus suchen sollte: er wohnt ab jetzt bei uns.

Babysäcke

Auch wenn ich das schon 100 Mal geschrieben habe: Ich bin Sockenwolle-Fan. Bekennender Sockenwolle-Fan. Denn damit kann man (kann ich) so unglaublich viel mehr stricken (oder häkeln) als „nur“ Socken. Vorausgesetzt natürlich, es ist gute Sockenwolle.

„Gut“ heißt formbeständig und pflegeleicht, weich und trotzdem griffig. Da nörgel ich auch gerne mal …

Klar, dass ich unbedingt mit der Wolle stricken wollte, die Lang in einer limited color edition für schoenstricken.de gefärbt hat.

Der Trick an eben dieser Wolle sind (neben Lang-Qualität) die regelmäßigen Streifen. Deshalb kam für mich auch nicht jede Anleitung / Idee zum testen in Frage. Denn was bringen mir regelmäßige Streifen wenn das Muster das nicht hergibt? Nix.

Also habe ich Babysäcke gestrickt. Strampelsäcke. Erst einen und dann gleich den nächsten. Weil die super praktisch sind, wie mir eine Hebamme gerade erst wieder bestätigt hat. Neugeborene liegen da drin wie im Schlafsack und bei größeren Babys gehen sie immer noch bis zum Bauch. Und genau so was braucht meine Freundin momentan für die kleine Schwester der Patentocher.

Mein erstes Modell hat ein Bündchen zum Aufknöpfen – die Knöpfe dazu kommen aus meinen Vorräten und begeistern mich unverändert. Denn „in echt“ passen die Farben noch viel besser zu den Streifen der Wolle als auf den Bildern. Außerdem sind sie flach und drücken bestimmt nicht.

Mittlerweile schläft die kleine Schwester der Patentochter auch im Strampelsack und dann sind die oberen beiden Knöpfe meistens offen. Sehr süß!

Babysack Strampelsack HäkelmonsterBabysack Strampelsack HäkelmonsterDas zweite Modell habe ich mit doppeltem Faden gestrickt. Ehrlich gesagt wollte ich sehen, ob die Farbwechsel wirklich regelmäßig sind. Fies, oder? Aber sie sind es (fast exakt).

Doppelter Faden – damit ist der Sack bei den momentanen Temperaturen sogar noch „draußentauglich“ und trotzdem weich. Hier ist das Bündchen allerdings ohne Knöpfe.

Babysack Strampelsack HäkelmonsterBabysack Strampelsack HäkelmonsterStricken ließen sich beide Varianten super, das Maschenbild ist auch schön (beide Säcke sind bisher nicht gewaschen, da „geht also noch was“) und anfassen tun sie sich gut. Nicht so weich wie Merino – okay – aber unbedingt so, dass ich sie einem Baby anziehen würde. Und auch die kleine Schwester der Patentochter hat sich bisher nicht beschwert.

Ganz nebenbei: Verrückt, wie oft ich beim Stricken in der Öffentlichkeit auf die Farben angesprochen wurde! Es gibt wohl doch weit mehr Menschen als ich dachte, die Babys unbedingt in rosa oder hellblau packen wollen – je nachdem, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Finde ich persönlich überflüssig (der Sohn sah immer toll aus in Rosa und tut es noch), aber wers mag, der sei noch mal drauf hingewiesen.

Schöne Wolle, schöne kleine Projekte – ich bin sehr zufrieden gerade :o)

 

Glitzer-Tuch

Es gibt Dinge, die sind wunderbar jedes für sich und noch ein bißchen besser zu zweit. Vanille-Eis mit heißen Kirschen zum Beispiel oder Wochenende und Ausschlafen.

Daran musste ich denken als Marisa mir erzählt hat, dass einige ihrer Anleitungen nun bei Sandras Meine fabelhafte Welt zu haben sind.

Wunderschöne Tücher, Schals und Mützen können jetzt nachgestrickt werden mit wunderschöner Wolle. Besser geht es eigentlich nicht.

Dabei muss ich gestehen, dass ich eigentlich gar keine Online-Wolle-Käuferin bin. Im Gegenteil. Ich gehöre zu denen, die erst stundenlang fühlen, ehe sie sich entscheiden können. Aber dieses Mal war ich neugierig. Außerdem brauchte ich ein Geschenk (für wen sage ich jetzt nicht). Also habe ich vergangene Woche die Glitzerwolle bestellt: silbergrau aus Mohair und Seide mit winzigen Pailetten.

Glitzertuch Meine fabelhafte WeltKaum bestellt war sie auch schon da und ich bin wirklich richtig begeistert! Strickt sich super mit (Holz-)Nadeln Stärke 3,5 und hat ein sehr, sehr schönes Maschenbild. Mittlerweile bin ich schon beim zweiten Knäuel. Mit vier hoffe ich hinzukommen.

Und wie ich gerade sehe, gibt es das Gesamtpaket – die Anleitung für Marisas Tuch und dazu Sandras Wolle – heute sogar günstiger (einfach oben auf den Link klicken).

Glitzertuch Meine fabelhafte Welt„Manchmal spricht Dein Herz durch Deine Hände“ steht auf der Karte, die Sandra mir mitgeschickt hat. Stimmt! Und so denke ich bei jeder Masche an die, die das Tuch bekommen soll :o)

„Alles selbst gewebt“

War es wirklich schon Anfang November, dass ich hier in Berlin Christina Kleßmann kennengelernt habe?! Sie hat im Rahmen einer Veranstaltung im Ethnologischen Museum gezeigt, wie man auch ohne „richtigen“ Webrahmen wunderschöne Dinge weben kann. Das hat mich total begeistert. Weil es so einfach ist und doch so viele Möglichkeiten bietet.

Alles, was man dazu braucht, ist ihr kleines Buch „Alles selbst gewebt“ (erschienen im Topp-Verlag, es kostet 8,99€)  ein Stück festen Karton und (Filz-)Wolle.

Alles selbst gewebt Häkelmonster

Das Prinzip ist immer ähnlich, schief gehen kann also nichts und je nach Art der Wolle entsteht eine unglaubliche Vielfalt an Strukturen. Sieht also alles nicht nur schön aus, sondern fasst sich auch schön an.

Alles selbst gewebt Häkelmonster

Weben lassen sich auf diese Art beispielsweise Mini-Wandteppiche, Handy-Hüllen, ein Kamera-Gurt, Kissen oder Mäppchen.

Alles selbst gewebt Häkelmonster

Vor Ort hat Christina gezeigt wie die Handy-Hülle gearbeitet wird

Alles selbst gewebt Häkelmonster

Ein gewebter Loop – definitv mal was anderes. Und guckt mal hier, das Kamera-Band! Genial, oder? Ich mag das sehr.

Alles selbst gewebt Häkelmonster

Wer also noch auf der Suche nach einem schnell gemachten Weihnachtsgeschenk ist …

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Für mich wird das wohl eher nichts mehr im Advent (die Liste der Dinge die ich hier in der Mache habe ist endlos …) aber auf die To Do Liste kommt Weben jetzt ganz bestimmt.