Februar

Offiziell ist zwar noch Winter aber irgendwie fühlt es sich gar nicht so an: 14°C und Regen in der Hauptstadt. Das hat eher ‚was vom April.

Und auch in den Blogs scheint überall Frühling zu werden. Frühlingstücher, Frühlingschals, Frühlingsfarben, Frühling überall!

Frühlingsschal HäkelmonsterAlso bei mir auch!

Oder sagen wir ein Winter-Frühling-Kompromiss. Ein Winterschal der nach Frühling aussieht. In den nächsten Tagen wird er fertig. Ganz ehrich – lange hat mir nichts so viel Spaß gemacht wie dieser Schal. Ich stricke ihn ohne Anleitung und wie immer es ausgeht wird wohl auch mich überraschen.

Frühlingsschal HäkelmonsterMein zweites Februar-Projekt ist nicht minder schön, aber (noch) ein großes Geheimnis.

Nur soviel: Es wird ein Tuch in vier verschiedenen Farben und zwei Garnqualitäten – ein sehr cooles Teil mit der ungewöhnlichsten Anleitung, die ich je hatte: Marisa schreibt daran Zeile für Zeile und Reihe für Reihe bin ich ihr auf den Fersen … :o)

IMG_0421„Air & Sky“ ist der Projektname (was nichts mit den Farben zu tun hat, sondern mit den verwendeten Materialien) dieses so wunderbar weichen Tuches; es ist ganz einfach zu stricken und doch sieht es nicht danach aus. Hach, ich würde so gerne mehr verraten (merkt man gar nicht, ich weiß).

Innocent HäkelmonsterDas dritte Projekt sind kleine Hütchen für Innocent. Allerdings wohl zum letzten Mal. Der Deal ist der Gleiche wie in den Vorjahren: meine Ma strickt die Hütchen und mein Job ist die Dekoration … Aber irgendwie fehlt es mir da gerade an Kreativität.

Soweit der Plan für Februar. Zwischendruch noch ein paar „richtige“ Mützen für KunstAsyl und ein einfarbiges Tuch mit geometrischem Muster. Aber das gibt es bisher erst in meinem Kopf.

Im März bin ich da hoffentlich weiter.

Januar

Fünf Tage ist 2016 jetzt alt und noch bin ich voller guter Vorsätze. Auf den Nadeln im Januar ist deshalb weniger denn je. Weil ich aufribbel anstatt zu stricken – das ist Vorsatz N° 1 für 2016.

Nicht schön, aber dann doch sehr befreiend: Endlos-Projekte, die hier seit Monaten rumliegen und irgendwie will da nichts draus werden, weil sie nicht zu Ende gedacht sind oder keinen Spaß machen oder was auch immer. Schade um Zeit und Wolle – also weg!

Mosaikstricken HaekelmonsterMosaikstricken macht mir richtig Spaß, es fasst sich auch super schön an, aber nachdem ich ohne Anleitung losgelegt habe, kann das bestenfalls eine Decke werden und dafür habe ich nicht genug Wolle. Also neu und dieses Mal mit Verstand. Ein Dreiecktuch wäre cool und so kompliziert kann das nicht sein.

Haekelmonster

Der Loop für den Sohn sollte im ersten Anlauf ein Tuch mit dem wunderbaren Namen „Down to the River“ werden. Aber die Farbverläufe haben mir überhaupt nicht gefallen. Also habe ich alles wieder aufgeribbelt. Im zweiten Anlauf wurde es dann besagter Loop, der binnen kürzester Zeit nur noch labberig hing. Also auch nichts.

Loop HäkelmonsterIm dritten Versuch ist es jetzt ein einfacher Loop, sowas wie ein Rollkragen ohne Pullover aber sitzen tut der auch nicht. Kompliment an die Wolle, das sie das bisher alles mitgemacht hat, aber auch hier ist Verstand gefragt. Offensichtlich taugt die Wolle nicht für einen Loop – das habe ich jetzt gelernt. Socken? Kinderjacke? Mal sehen. Aber erst mal wieder ribbeln.

Und weil es draußen kalt ist, bekommt der Sohn kurzfristig einen Loop aus feuerroter, weicher Merino-Wolle. Die hatte ich noch und damit bin ich bei Vorsatz N° 2: nicht mehr so viel Wolle kaufen, sondern Wolle nehmen, die da ist. Aber ob ich mich da im Februar noch dran erinnere …

Loop Merino Häkelmonster

Und jetzt sagt bitte niemand schwarzes Lace-Tuch! Da stricke ich schließlich erst seit 2013 dran … ;o)

Statt dessen nehme ich aber total gerne Tipps wie man aufgeribbelte Wolle wieder glatt bekommt.

 

 

September

„Mitte September“ hätte ich da eigentlich drüber schreiben müssen und nicht nur „September“. So spät war ich noch nie mit meinem Beitrag zu Auf den Nadeln.

Mein August-Projekt – der Schal zur Hochzeit meines au-pair-„Kindes“- ist tatsächlich fertig geworden. Trotz schmerzender Handgelenke und allem. Sogar noch rechtzeitig – dachte ich …

Sechs Tage Zeit hätten die deutsche und die französische Post gehabt um das Päckchen fix in den Süden Frankreichs zu befördern und einer von beiden hat’s vermaselt. (Ich sage jetzt nicht wer das war). Wie dem auch sei: geheiratet hat sie trotzdem und auf den Bildern, die ich gesehen habe, sieht sie sehr glücklich aus.

Lacetuch Häkelmonster Lacetuch HäkelmonsterNun muss nur der Schal wieder auftauchen. Wie gut, dass ich Bilder gemacht habe, bevor er auf die Reise ging (und dass ich ihn per Einschreiben verschickt habe – so kann man ihn wenigstens suchen).

Für September gibt es (noch) kein wirkliches Projekt. Ja, das schwarze Tuch, das wächst so langsam vor sich hin. Aber irgendwie ist bei mir noch nicht wieder „Saison“. Das YarnCamp am Wochenende wird mich inspirieren, da bin ich mir ziemlich sicher 🙂

Lacetuch Häkelmonster

August

Zuerst die Beichte (und die liegt mir echt auf der Seele) … Mein Juli-Ziel habe ich nicht nur verfehlt, ich habe es zu 100% versemmelt. Dimasq wollte ich probestricken und an keinem der vergangenen 31 Tage habe ich damit wenistens mal angefangen. Nicht eine Masche.

Warum? Aus zwei Gründen: zum einen bin ich unverändert unentschlossen für welche Variante ich mich entscheide (doubleface oder nicht), zum anderen war dieser ganze Monat so anders als gedacht – jobtechnisch, innerhalb der Familie und gesundheitlich – ich bin stricktechnisch zu nichts gekommen.

Umso mehr freue ich mich jetzt über August, auf Ferien, auf Erholung.

Bei allem möchte ich unbedingt das Tuch für mein au-pair „Kind“ fertigstricken. Sie heiratet Ende des Monats in Südfrankreich und ich bin noch nicht mal zur Hälfte fertig. Die Handgelenke tun mir weh – habt Ihr das auch manchmal? Also stricke ich im Schneckentempo und hoffe, dass es dennoch rechtzeitig klappt.

Die Anleitung ist übrigens von Ravelry. Ein „no-brainer“ aber total schön. Die Wolle ist Mohair und Seide (Kid-Silk von Drops).

Lace-Schal HäkelmonsterKeine weiteren Projekte vorerst. Statt dessen Pause. Ich bin gespannt ob ich das einen Monat lang wirklich durchziehe.

Umso mehr freue ich mich zu lesen was Ihr auf den Nadeln habt.

Juli

Seit vier Jahren sitze ich am gleichen Schreibtisch: Erdgeschoß, Nordseite, bodentiefe Fenster. Davor steht der Schreibtisch. Die Konsequenz? Im Winter ist es abartig kalt – im Sommer genauso. Offensichtlich hat das auch Auswirkungen auf mein Hirn … Zumindest bin ich genau eben erst drauf gekommen den Hausmeister zu bitten mit anzufassen und den Schreibtisch so weit von der Terrassentür zu tragen, dass die nicht nur zur Hälfte (wie bisher) sondern ganz aufgeht. Und plötzlich ist alles anders. Warme Luft kommt ins Zimmer. Yeah! Mag sein, dass ich im Laufe des Tages sogar die Strickjacke ausziehen kann.

Juli!! – Sommer!! Das wurde auch Zeit. Und bisher ist mein „Strick-Elan“ (gibt es das Wort?) ungebrochen. Auch wenn es vielleicht nicht schlau war ausgerechnet Mohair für mein Sommer-Projekt auszusuchen. Aber darüber will ich jetzt noch gar nicht nachdenken. Damit fange ich eh erst im August an.

Denn im Juli werde ich DIMASQ stricken. Sophia hat dieses unglaublich schöne Tuch entworfen und Euch im Juni schon in ihrem Blog gezeigt. Das habt Ihr gesehen, oder? Ich darf es probestricken. Nur weiß ich noch nicht genau wie. Die Idee, die ich hatte, will nicht funktionieren. Doubleface oder steeking sind die Alternativen. Mal sehen. Bilder gibt es deshalb leider noch nicht.

Statt dessen ein Juni-Bild: mein Tuch aus Wollresten ist fertig und hat tatsächlich Potential zum Lieblingstuch. Immerhin ist es das erste Tuch, das ich nach Fertigstellung nicht gleich verschenkt habe. Jede Farbe erinnert mich an Dinge, die ich gestrickt habe: Der Poncho für die Freundin, der Schal für die Chefin, die Pulswärmer für Jessica, der Quicksilver für eine andere Freundin – ich mag das sehr. Wollreste HäkelmonsterWer es nachstricken möchte: Drei Maschen anschlagen und dann in jeder zweiten Reihe, immer am Reihenbeginn die erste Masche stricken und aus dem (verschränkten) Querfaden eine Masche aufnehmen. Mein Tuch habe ich kraus-rechts gestrickt und jede Farbe so lang der Faden reicht. Die Woll-Qualitäten waren dabei ähnlich, wenn auch nicht gleich: Lama, Seide und (bißchen) Kaschmir. Ein Schmusetuch sagt der Sohn, der es sich geschnappt hat noch ehe die Fäden vernäht waren.

Am Freitag gibt es Zeugnisse, ab Montag ist er in Ferien mit seinem besten Freund. Aber nachdem der Mann zwei Söhne hat, die seit zwei Wochen (und noch weitere fünf) bei uns sind, wird es sicher nicht langweilig.