Dinge gibts, die gibts nicht – oder eben doch. So was ähnliches dachte ich, als mir die Chefin neulich ein Bild von einem Beer Mitt schickte. Sie war in Asien auf Geschäftsreise und kam mit einer Dame, die zu ihrer Delegation gehörte, ins Gespräch; ein Wort gab das andere und weil die Chefin bei allem was mit Wolle zu tun hat an mich denkt, kam dann das Bild per Mail an mich.
Voilà: ein Beer Mitt:
Ein Bier-Handschuh – verrückt, oder? Das habe ich echt noch nie gesehen. Braucht wahrscheinlich auch niemand. Es ist in der Idee sowas wie ein Fausthandschuh, der die Hand in “Becherhaltung” zwingt. Gestrickt und um einen gehäkelten Boden erweitert. Da passt eine kleine Flasche rein oder eben ein Glas. Unisex und für Rechts- und Linkshänder gleichermassen.
Anleitungen finden sich überall im Netz. Auch in verschiedenen Größen. Profis stricken einen farblich passenden Handschuh für die andere Hand dazu, habe ich gesehen (aber nicht nachgemacht).
Und weil ich aus der Mail der Chefin zu lesen glaubte, dass sie genau so einen Handschuh gerne hätte und – ja – weil mich die Konstruktion gereizt hat und weil ich eh so wenig weniger als sonst auf den Nadeln habe, habe ich ihr gleich einen aus Wollresten gestrickt. Schurwolle, bißchen kratzig, aber warm. Passend für den Weihnachtsmarkt in USA.
Ich bin sehr (!) gespannt, was sie sagen wird, wenn sie in knapp zwei Wochen hier ist!
Für den Chef stricke ich auch noch einen. Und für meine Schwester. Fair Isle und in Vereinsfarben. Dann hält der Kaffee länger warm, wenn sie im Winter am Fußballfeld steht, um ihre Jungs anzufeuern 🙂