Gänsehaut!

Dimasq war das erste Tuch von Sophia, an dem ich mich versucht habe. Nur blieb es bei dem Versuch. FairIsle, Zunahmen und Nadelspiel waren einfach einer zuviel … Erst streikte der Kopf, dann die Hände und es blieb das Bedauern. Bis heute kann ich das Tuch nicht angucken, ohne es haben zu wollen.

Zum Glück hat Sophia ein Herz für Menschen wie mich ? und seither auch Anleitungen für „Normalbegabte“ geschrieben. Skyggen habe ich letztes Jahr super gerne gestrickt und es gehört längst zu meinen Lieblingstüchern. Goosebumps – das Neue – ist auf dem besten Weg dorthin, noch ehe es fertig ist.

Goosebumps stichfest häkelmonsterStrickt sich wunderbar und egal wo, ist eine großartige Mischung aus mindless und wake-up und birgt trotzdem jede Menge Potential. Mehrheitlich gestrickt aus Lamana Milano (nur der Rand ist Cusco) wird es super-groß und trotzdem total leicht. Was zum reinwickeln wenn ich ab September wieder friere … Aber noch ist es nicht soweit. Noch stricke ich mit mitttlerweile weit über 250 Maschen auf der Nadel marmorierte und jeansblaue Reihen im Wechsel und liebe, was ich fühle und sehe.

Guckt doch mal, es sieht aus wie ein verpuppter Schmetterling oder? Irgendwie erinnert es mich total daran. Es ist nicht nur die Form, sondern auch das Wissen um das „Tuchfinale“, das mit jeder langen Reihe näher rückt …

Goosebumps stichfest häkelmonsterDenn nach 72 (jeansblauen) Goosebumps-Reihen ist wirklich Gänsehaut angesagt: dann wird GESTEEKT! Mein Tuch wird der Länge nach aufgeschnitten. Man sieht wo. Ich sehe es. In jeder Reihe.

Goosebumps stichfest häkelmonsterNoch finde ich die Idee super-gruselig, echtes Gänsehaut-Feeling eben, aber ich weiß schon wie ich mich vorbereiten werde:

Bei Makerist gibt es Sophias Kurs mit der Baby-FairIsle-Jacke – (m)ein Geburtsvorbereitungskurs gewissermaßen ?. Denn in genau dem Kurs erklärt sie das Steeken, zeigt wie auch aus meiner verpuppten Raupe ein Schmetterling werden kann wird. ?

Damit steht mein Plan fürs (übernächste) Wochenende (oder das danach … so viel auf den Nadeln wieder …): erst gucken, dann schneiden.

Und zum Schneiden Goosebumps von Seeed hören. Seit Pia mich darauf hingewiesen hat, singe ich das eh die ganze Zeit: „From me head to me toe, and there’s nothing I can do, Goosebumps …

Stricken 3.0 oder girls‘ night out

Ist heute wirklich erst Mittwoch? Es fühlt sich nicht so an. Mehr wie Freitag. Und dann wieder doch nicht. Die vielen Veranstaltungen, die zusätzlichen freien Tage – noch hat sich das alles nicht „zurecht geschuckelt“. Trotzdem (oder gerade deshalb) höchste Zeit darüber zu schreiben!

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Bereits Donnerstag Abend fing mein Wochenende mit der Einladung zum Bloggertreffen Stricken 3.0 an und es hätte prachtvoller nicht sein können. In den Räumen von Makerist (in denen normalerweise 36 DIY-Enthusiasten arbeiten) war alles aufs Allerschönste bereitet.

Makerist kennt Ihr, oder? Das Start-Up-Unternehmen sei für die Gründer Amber Riedl und Axel Heinz eine Herzensangelegenheit steht auf der Homepage. Spätestens jetzt glaube ich das. Das kommt den Beiden und ihren Mitarbeiter/innen echt aus jeder Pore. Und wenn Ihr Euch bisher den Blog, die Anleitungen und Videokurse nicht angesehen habt: macht es unbedingt! DIY kompakt – sehr cool.

Aber zurück zu Stricken 3.0: es gab viel Platz, ein feines kleines Buffet, schöne Blumen und eine Auswahl an Test-Garnen, die so üppig und so umfangreich war, wie ich es nicht erwartet habe. Dazu super nette Gastgeber/innen, eine Photo-Booth mit Profi-Photograph für fröhliche Bilder und alles open-end: mehr geht nicht!

Zumal sie „Händchen“ bei der Gästeliste bewiesen haben: Neben Strickbloggerinnen gabs Wollladenbesitzerinnen, Designerinnen, Näh-Königinnen, Berlin-Bloggerinnen und wahrscheinlich andere DIY-Zünfte, die ich nicht kennengelernt habe, weil so viele Gespräche vorher so spannend waren, dass dazu keine Zeit blieb. (Es gibt so viele tolle Frauen! Es wird glaube ich höchste Zeit, dass ich da mal drüber blogge!)

Co-Veranstalter war der OZ-Verlag, der mindestens so großzügig Bücher und Zeitschriften präsentierte, verbunden mit der Aufforderung darin zu blättern, sich inspirieren zu lassen und darüber zu sprechen. (Das wird definitiv ein separater Blogpost. Und sei es nur um die Goodie-Bag ausreichend zu würdigen, die uns zum Abschied mitgegeben wurde).

Und – dritter im Bunde – die Firma Prym, die mit den prym.ergonomics eine neue Generation von Stricknadeln entwickelt hat. Made in Germany.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Was für ein Kontrast! High-Tech vs. Tradition. Denn Prym gilt als ältestes Unternehmen Deutschlands. Wußtet Ihr das? Ich nicht. Gegründet 1530 gibt es in dem Traditionsunternehmen Mitarbeiter, die dort schon in vierter (vierter!) Generation arbeiten. Liest sich staubig? Im Gegenteil! Die Geschäftsführerin Hedi Ehlen, aber auch ihre PR-Kolleginnen Simone Hübsch (die ich vom YarnCamp 2015 schon kannte) und Carmen Follmann Kraemer waren nicht nur unglaublich herzlich und verbindlich (Profis eben. Da hätte ich meine Bewerbungsunterlagen am liebsten direkt abgegeben) – sie sind zurecht stolz auf diese neuen Nadeln, die so anders sind als alle mit denen ich bisher gestrickt habe.

Gefertigt aus High-Performance-Kunststoff und verbunden mit einem dünnen Stahlseil sind sie unglaublich leicht und unglaublich leise. Beides ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig. Man kann sie biegen aber nicht brechen (zumindest nicht in Stärke 5 was unsere Testnadeln waren), sie liegen gut in der Hand und das Maschenbild ist perfekt.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Jede Nadel hat an ihrer Spitze eine kleine Verdickung, die irgendwie an einen Tropfen erinnert und nicht nur verhindert dass man in den Faden sticht, man verliert auch so leicht keine Masche mehr. Egal ob Rundstricknadel, Nadelspiel oder Jackennadel – der Schaft ist dreieckig, handwarm und sehr glatt mit großem Aufdruck (Hersteller und Nadelstärke).

Und sie sind weiß. Mal abgesehen davon, dass ich es schön finde wenn mein Garn durch die Nadel besser zur Geltung kommt (und das tut es bei weiß) kann ich jede Masche auch bei schwierigen Lichtverhältnissen super gut sehen. Am liebsten mag ich jedoch das Seil. Da rollt sich nichts und die Übergänge sind wunderbar.

„Weil das Mittelalter vorbei ist“, so steht es in der kleinen Broschüre, hat Prym das Grundprinzip der Stricknadel aus konischer Spitze, Rundstab und Endknopf verändert. Das ist ihnen bei Stärke 5 definitiv gelungen. Ab Winter 2016 soll es das komplette Sortiment im Handel geben. Dann möchte ich eine 3er Nadel probieren oder was immer dann die dünnste verfügbare Stärke ist. Socken stricken oder so. Einfach nur um zu sehen, ob die mich genauso überzeugen. Wobei … sie haben schon die Jury des Red Dot Design Awards überzeugt. Was soll ich da noch sagen?

Getestet haben wir die Nadeln mit den oben schon erwähnten Test-Garnen. Die hätte ich am liebsten alle adoptiert, aber das war schlechterdings unmöglich. Deshalb hier eine schnelle Präsentation meiner Favoriten:

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Schoeppels Edition 6.0 – ein Farbverlaufsgarn in Zauberball-Optik: 300m wirklich weiche Schurwolle (Merino Extrafine Superwash) aus Patagonien sind viel Wolle im kleinen Knäuel (50 gr). Die Grün- und Blautöne (Farbe 2297) gehören zu meinen Lieblingsfarben. „Stricken kann süchtig machen“ steht in der Banderole – stimmt.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Natura XL Just Cotton von DMC: ein dickes, weiches Baumwollgarn zu dem meiner Ansicht nach kein Wort so gut passt wie das amerikanische „chunky.“ Gestrickt mit Nadelstärke 6 oder 7, in 30 von der Natur inspirierten Farben (100 gr/75m) finde ich es perfekt für Topflappen. Ich liebe Topflappen : ) (Klar kann man auch elegantere Sachen damit stricken – muss man aber nicht).

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Zu Noro muss man nichts sagen glaube ich. Hochwertige natürliche Rohstoffe und die  umweltfreundliche Herstellung machen aus jedem Strang mehr Kunst als Garn. Finde ich zumindest. Bis zu sieben Jahre kann es dauern bis ein Garn des Japaners Eisaku Noro marktreif ist. Wenn es so schön wird wie diese beiden warte ich gerne. Noro Tennen (50% Wool, 25% Silk, 25% Alpaca), 100gr/250m

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Mirasol Umina: 50% Wolle und 50% Alpaka. Unfassbar weich und wunderschön ist jedes Fädchen in sich aufs wunderbarste meliert – Mirasol ist einer meiner Lieblings-Garnhersteller. Schon lange und wahrscheinlich für immer. Allen voran die Farben Purple Sage, Clementine und Sandalwood.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Tussah Tweed (50gr/250m) von BC Garn: Ich kannte bisher weder Hersteller noch Produkt und kann tatsächlich nicht verstehen, wie mir Beides entgehen konnte. Die Farbe ist super, das Material (100% Seide) ein Traum, die Lauflänge herrlich. Kurze Fasern, versponnen in langen Fäden, das Ganze so matt wie Wildseide nunmal ist – perfekt für Tücher im Herbst. Das schreit nach neuem Projekt.

Und ehe das hier ein Taschenbuch wird (…) werde ich diesen Blogpost jetzt beenden. Er ist sowieso schon lang genug. Allerdings nicht ohne zwei letzte Anmerkungen.

(1) Wenn Euch die vorgestellten Garne interessieren findet Ihr sie zukünftig im Online-Shop von Makerist.

(2) Und, last but not least … Danke! Danke! Danke! an alle, die zu diesem Abend beigetragen haben, die mich beraten, unterhalten und beschenkt haben! Es war toll!


 

Weil ich mich da just eben drüber freue: hier ist der Blogpost von Frau Ringelmiez zur gleichen Veranstaltung. Wollt Ihr gleich mal rüberhüpfen?

Und hier hat Sabine von fritzicreativ zum Event geschrieben. Wie gesagt: so viele tolle Frauen!

Sophia hat auch über die Nadeln gebloggt sehe ich gerade. Und auch sie braucht Nadeln in Sockenstrickstärke um ein finales Urteil zu treffen. So wie Ella/ringelmiez. So wie ich. Das gefällt mir jetzt, so von wegen „great minds think alike.“

 

 

 

 

 

 

Wochenende!

Tschakka-lakka sagt mein Schwager gerne und meint damit weder das Brettspiel noch die südafrikanische Gemüsebeilage (die sich für meine Ohren auch so anhört aber anders schreibt). In seinem Tschakka-lakka schwingt sowas mit wie „Jawoll!“, oder auch „Geschafft!“ und genauso fühle ich mich jetzt: Tschakka-lakka eben : )

Für morgen sagen die Wetterfrösche 27°C voraus. Morgen nachmittag fängt mein Wochenende an!

Bis mittags nochmal Büro … aber dann! Am späten Nachmittag treffen wir uns zum „warmstricken“: Marisa, Sophia, wer immer noch. Abends ist dann das Bloggerevent Stricken 3.0 auf das ich tatsächlich richtig neugierig bin. Veranstalter sind Makerist, Prym und der OZ-Verlag und die haben einiges mit uns vor:

Getestet werden die neuen prym.ergonomics!-Nadeln (die es im Handel noch nicht gibt). Der OZ-Verlag zeigt seine aktuellen Publikationen und zahlreiche Hersteller präsentieren ihre neuen Garne. Das Ganze in den Räumen von Makerist. Open-End … Cool, oder? Ich bin so gespannt wer dort hinkommt, wen ich wiedersehe, kennenlerne, treffe!

Freitag gehts dann los zum YarnCamp nach Frankfurt/Main. Mit Vorveranstaltungen am Freitag Nachmittag und Abend, gefolgt von zwei Tagen Camp mit 120 Teilnehmer/innen. Viele vertraute Geichter, sicher auch viele neue. Viele Workshops, viele Sponsoren, viel Wolle – ich freue mich!

Sophia nimmt mich im Auto mit. Wenn alles gut läuft schaffen wir die 557 km ohne Stau. Und sollte der uns doch erwischen stricken wir halt bißchen länger (abwechselnd – logisch). Macht nichts.

logo_yc16_hochSonntag nachmittag fahre ich mit der Bahn zurück nach Berlin und vernähe die letzten Fädchen am dann fertigen neuen Projekt (kleiner Scherz …), das ich gestern Abend angefangen habe:

Coloring von Katrin Schneider. Super schöne, schlichte Strickjacke, die ich per Zufall auf Ravelry entdeckt habe. Gestrickt aus Cascade 220 Garn, wovon ich ausreichend habe. Also vielleicht doch kein Zufall sondern eher sowas wie Schicksal : )

Coloring Katrin Schneider
© Katrin Schneider

Ich habe tatsächlich (ta-daah!) eine Maschenprobe (danke Marisa!) gestrickt. Und noch eine … Und noch eine … Jetzt passt es und ich freue mich drauf. Ein Cardigan! Yeah! Man sieht noch nicht viel, aber ein Blogpost ohne Bild ist auch nichts. Deshalb ein Bild, das nicht meins ist, aber so schön!

Außerdem das Versprechen viel zu stricken und viel zu erleben, um dann nächste Woche mit viel Text und noch mehr Bild(ern) darüber zu bloggen.

 

Das 1 x 1 der Maschenproben

Wenn ich die Wahl habe zwischen einem Buch und einem Film, dann möchte ich das Buch. Wenn es eine Anleitung als Text gibt oder als Video, entscheide ich mich für den Text. Wenn es keinen Text gibt, gucke ich das Video; aber nicht gerne und immer ohne Ton.

Nun hat Makerist mich gefragt, ob ich mir nicht mal eine ihrer Videoanleitungen ansehen möchte, um dann darüber zu schreiben.

Meinem Sohn sage ich immer, dass man erst über Etwas urteilen darf wenn man es kennt. Also habe ich zugesagt. Drei Videos kamen in die engere Wahl und letztlich hat dann Makerist entschieden: „Das 1 x 1 der Maschenproben,“ ausgearbeitet und vorgestellt von Marisa.

Makerist Maschenfein Maschenproben Häkelmonster

Maschenproben. Jetzt mal ehrlich: macht ihr Maschenproben? … Dachte ich mir. Ich auch nicht. Oder sagen wir: eher selten. Und wenn ich tatsächlich eine mache, dann wasche und spanne ich sie nicht, sondern ribbel die wenigen Zentimeter wieder auf, sobald ich gemessen habe was mich interessiert. Bisher ist das gut gegangen, aber bisher habe ich auch erst eine Strickjacke gestrickt.

Kein Fan von Videos und zu faul für Maschenproben – beste Voraussetzungen also für einen Kurs zum Thema.

Um es kurz zu machen: Marisa zuzuhören war unglaublich kurzweilig und interessant. Der Kurs war viel umfassender als ich zuerst angenommen habe und gelernt habe ich auch noch dabei.

Neun Episoden bauen aufeinander auf und ziemlich schnell ist klar, dass es Marisa dabei um deutlich mehr geht als um das reine Stricken von Maschenproben.

Garnkunde zum Beispiel: welche Garne gibt es und warum spricht man überhaupt von Garnen (und nicht von Wolle)? Was sind die Unterschiede und worauf sollte man achten, damit Projekt und gewähltes Material perfekt zusammenpassen?

Oder Stricknadelarten, -stärken und -typen. Was gibt es da und warum? Was gehört zu einer Basisausstattung und wie kann ich damit Stricktechniken vereinfachen?

Erst danach kommt das Stricken der Maschenprobe. Und wer glaubt das wäre schnell gemacht bzw. dafür braucht es kein Tutorial, dem sei gesagt: diese Episode dauert gute 23 Minuten. Marisa erzählt vom Lesen der Banderole, zeigt das Wickeln eines Stranges und – das fand ich total genial – verrät wie sie Maschenproben „codiert“ um später auch ohne Zettel noch zu wissen, mit welcher Nadelstärke sie diese gestrickt hat zum Beispiel. Erst dann wird gestrickt. Nicht eine, sondern drei Maschenproben.

Damit ist alles gesagt sollte man meinen – dem ist aber nicht so. Denn nun kommen vier (vier!) Episoden was mit Maschenproben möglich ist bzw. verhindert werden kann. Diese vier Episoden sind wirklich richtig gut. Und so wird aus Materialkunde und Maschenprobe ein Spiel mit fast unbegrenzten Möglichkeiten. Denn dadurch, dass alles variabel ist, ist auch das, was dabei raus kommt, immer anders.

Garn + Nadelstärke + Behandlung (also waschen, spannen oder dämpfen) führt zu einem immer anderen Ergebnis, irgendwo zwischen Erfolg und Mißerfolg.

Ich wollte zählen wie viele Maschenproben Marisa vorbereitet hat. Bei 20 habe ich aufgehört. Es sind bestimmt über 100. Am meisten beeindruckt hat mich dabei die Probe mit ein und demselben Garn, wenn auch mit unterschiedlichen Nadelstärken gestrickt. So simpel und doch – wenn mans einmal vor Augen hat – so überzeugend.

Kreativität und Inspiration pur.

Bei allem macht es Spaß Marisa zuzuhören. Ein bißchen merkwürdig am Anfang, weil wir uns kennen, da war ich dann doch in Sorge nicht objektiv zu sein. Aber das war unnötig. Sie ist unglaublich strukturiert und alles ist so aufbereitet dass man wahrscheinlich auch einzelne Episoden auslassen könnte, in der Annahme schon alles zu einem Thema zu wissen – würde ich aber nicht zu raten. Denn immer dann, wenn ich dachte „ach, das kenne ich alles“, kam doch irgendwas Unerwartetes, irgendwas Tolles.

Und bis zum Schluß stolpert sie nicht über „Strickstück stricken“! (Das kann ich schon ohne Kamera nicht dreimal nacheinander sagen, geschweige denn mit).

Wenn ich meckern wollte, wäre das zur Musik. Anfang und Ende jeder Episode sind untermalt mit etwas was ich Gitarren-Geschrammel nennen möchte. Es erinnert mich an deutsche Fernsehserien und gefällt mir nicht. Letztlich tut es aber der Professionalität des Videos keinen Abbruch. Wirklich, wenn die alle so sind, möchte ich mehr davon.

Die Gesamtzeit des Maschenproben-Kurses beträgt um die zwei Stunden. Das ist geschätzt und nicht gestoppt. Zwei Stunden sind lang. Und nachdem ich morgen noch Büro, Familie, Garten habe, um dann am Samstag nach South Carolina zu fliegen, habe ich mir die letzte Episode noch aufgehoben. Ein Bonus-Track – so wie bei Musik-CDs. Das sehe ich mir an, wenn ich zurück bin. Something to look foward to :o)

Zukünftig gibt es dann wohl auch bei mir einen Karton mit ordentlich gestapelten und codierten Maschenproben.

 

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