Tomten II + III

Weil die kleine Patentochter so schnell wächst, weil sie eine (noch kleinere) Schwester hat und weil ich so gerne nach Anleitungen von Elizabeth Zimmermann stricke, ist die zweite Tomten-Jacke schon fertig. (Diese hier war die erste).

Tomten-Jacke Elizabeth Zimmermann häkelmonster

Nur noch waschen und bißchen spannen. Dann fallen die verkürzten Reihen an der Kapuze und am Rücken auch nicht mehr so auf.

Immer noch gilt der Vorsatz aus 2016, wenns irgend geht kein Garn zu kaufen, sondern mit dem zu stricken was da ist. In diesem Fall war das 4fädige Sockenwolle von Regia in grün und anders-grün (Summerpoint 6627 und 6628). Ziemlich grell, vor allen Dingen mit der orangen iCord, aber für Kinder kann es kaum zu bunt sein, finde ich.

Für die nächste Jacke gilt das Gleiche: Pink und Grün – wobei letzteres sogar aus zwei verschiedenen Grüntönen besteht (Regia Summerpoint 6626 und 6627, pink ist 6623). Reste halt. Auch die ist fast fertig. Nur noch die Arme zusammennähen und alles mit iCord einfassen. Und Knöpfe (für beide Jacken).

Gestrickt habe ich mit doppeltem Faden und meinen Lieblingsnadeln: addi Olivenholz. Echt all-time favorites. Ich muss gleich mal gucken, ob es die eigentlich auch als Nadelspiele gibt. Damit Socken zu stricken muss ein Traum sein.

Tomten-Jacke Elizabeth Zimmermann häkelmonster

Ich weiß – die meisten von Euch stricken längst mit dem Sockenwunder, aber soweit bin ich noch nicht. Mir ist ein reelles Nadelspiel lieber (wobei ich zugeben muss, dass ich das Wunder noch nie probiert habe …).

Aber jetzt gucke ich als erstes was bei Euch so auf den Nadeln ist und vor allen Dingen wie Eure Nadeln aussehen. Das finde ich ja immer wieder inspirierend.

 

Wenn Wolle nicht will

Vom Nikolaus gabs 2015 (also ewig her) ein großartiges Knäuel Wolle, handgesponnen irgendwo in Berlin (den Zettel habe ich leider verloren). Ein Farbverlauf von blau über grün zu gelb und zurück, dabei unregelmäßig gesponnen, mal dicker, mal dünner und weich. Beides zusammen – das Farbspektrum und die so unterschiedliche Stärke – gefallen mir total gut, machten es aber richtig schwierig ein Muster zu finden, das der Wolle gerecht wurde.

Klar war, dass ich einen Loop für den Sohn stricken würde. Das, was in Amerika ein Cowl ist, also sowas wie ein separater Rollkragen. Ein Umfang von ca.60 cm und dann stricken so lang die Wolle reicht.

Im ersten Versuch wollte ich Karos: 4 Maschen breit, 4 Reihen hoch. Wahrscheinlich hätte ich schon bei der Maschenprobe sehen müssen, dass das für die unruhige Wolle ein viel zu unruhiges Muster ist. Wollte ich offensichtlich nicht. Also habe ich erst in der letzten Reihe entschieden alles wieder aufzutrennen. Bilder gabs, aber die finde ich nicht mehr. (Zu scheußlich, das Ergebnis).

Im zweiten Versuch habe ich mich für glatt rechts entschieden, mit einer linken Masche alle zehn Maschen. Der Cowl wurde fertig, getragen hat der Sohn ihn auch, aber nur kaum eine Woche. Denn dann war das Ding so ausgeleiert, dass es weder wärmte, noch schön aussah. Also habe ich alles erneut aufgeribbelt … Davon gibt es immerhin noch ein Bild.

Cowl HäkelmonsterDanach war von alles in die Ecke werfen, über Knäuel zurück zu meinen Vorräten legen und (vorerst) vergessen bis nochmal neu anfangen alles drin. Letzteres wurde es dann aus zwei Gründen: (1) weil die Wolle auch nach 2maligem Aufribbeln noch schön war und (2) weil ich nun erst Recht wissen wollte, wonach dieses Knäuel verlangt (Groll …)!

Im dritten Versuch wurde es schließlich das Leinenmuster. Dieses Mal musste ich nicht alleine entscheiden – Sophia und Julia waren in der Stadt. Ob das der Auslöser war oder ob doch aller guten Dinge drei sind? Keine Ahnung, ist auch egal. Tatsache ist, dass ich dieses Mal nichts aufgeribbelt habe und der Sohn diesen Cowl liebt. Er trägt ihn nonstop, zu egal was (beim Aufwärmen auch zum Basketball-Trikot) und das schon seit Wochen. Vorzugsweise „auf links“ (also so, wie auf dem Bild).

Kann man mehr wollen?

 

Das Kissen

Meine Schwester hat sich zu Weihnachten ein gestricktes Kissen gewünscht. Ich mag keine gestrickten Kissen, mochte ich noch nie, aber ich mag meine Schwester <3 – also habe ich ihr eins gestrickt. Ohne Anleitung, einfach nur ein langes Stück und das ohne Maschenprobe, war ja nur ein Kissen …

Kissen HäkelmonsterNatürlich wurde es dann zu schmal …

Das improvisierte Anstricken an den Seiten hat mich erst geärgert, entpuppte sich aber später als geradezu genial. Weil es die Knopfleiste viel besser hält, weil es schön aussieht und weil die Seiten sich mit Maschenstich total einfach schließen ließen.

Voilà!

Kissen HäkelmonsterWomit ich im Leben nicht gerechnet habe: meine Schwester mag die Knöpfe nicht … Zu orange. Ich fand die super in Kombination mit dem Grau und bin jetzt einigermaßen ratlos, was ich ihr da statt dessen dran machen soll. Also warte ich erst mal ab. Vielleicht gewöhnt sie sich ja doch noch …

Noch zweimal schlafen

Fühlt es sich nach Weihnachten an? Ehrlich gesagt nein. Draußen ist es wieder grau-gruselig und naß-dunkel, das Kind ist total erkältet, der Mann (noch) nicht da, der Adventskranz vertrocknet. Und doch – nach allem was vorhin im Supermarkt los war, scheint Zwei-Mal-Schlafen zu stimmen: Alles voll, alle gereizt und die Regale leer.

Braucht kein Mensch. Und doch ist es jedes Jahr das Gleiche.

Zu meinem Wald aus Tannenbäumen werde ich vielleicht zur Abwechslung noch einen Stern häkeln (hier ist die Anleitung) oder vielleicht ein Engel-Lesezeichen (auch dafür gibt es eine Anleitung).

Wobei – nein – ich habe fertig! Kein Weihnachtsstricken mehr für mich.

Mein neues Projekt heißt PussyHat. Genau: nicht PussyCat sondern PussyHat. Pinke Mützen für den Women’s March on Washington. Entstanden als Reaktion auf den amerikanischen Wahlkampf und anläßlich der Amtsübernahme des neuen Präsidenten werden zehntausende von (mehrheitlich) Frauen am 21.Januar 2017 in Washington in einem Protestmarsch demonstrieren: für Menschenrechte und Gleichberechtigung. Stand heute haben sich auf Facebook über 111.000 Personen angemeldet.

Ich kann da zwar nicht hin, aber ich kann mich an der Idee beteiligen, dass jede/r die oder der dort demonstriert eine pinke Mütze trägt.

Mission & Vision des Mützen-Projektes findet Ihr hier.

Anleitungen für gestrickte, gehäkelte oder genähte PussyHats gibt es online, außerdem einen hat tracker der dokumentiert von wo die Mützen überall kommen.

Drei Mützen will ich machen; die erste ist schon fertig. Zwei Wochen sind es noch, dann sollten die Mützen in der Post sein – macht Ihr mit?

 

 

 

Weihnachtsbäume

Selten war ein Advent so wenig adventlich wie bei uns wie in diesem Jahr. (Zum Thema Wonder-Weihnachtsmama spricht mir übrigens Stevie von PinkStinks mit ihrem Blogpost AUS DER SEELE. Unbedingt lesen, wenn Ihr es nicht schon kennt! Und die Kommentare auch). Heute packte mich dann doch das schlechte Gewissen, dass hier so gar nichts ist … Also wollte ich wenigstens bißchen Sternenstaub Weihnachtsdeko – aber wofür? Draußen ist auch kein Weihnachten. Statt dessen Sonne satt. Und was für eine Sonne! Endlich ist es wieder hell draußen. Und nicht mehr grau-feucht-kalt.

Das tut so gut!

Also werde ich gleich in den Garten gehen. Noch ein paar Blätter harken oder so. Akku aufladen. Licht tanken. Stricktechnisch läuft hier eh nicht mehr viel. Nur noch kleine Weihnachtsbäume.

Weihnachtsbaum Tannenbaum HäkelmonsterDie sind bißchen fummelig (weil alles so klein ist), aber nicht kompliziert. Ich stricke zwei Varianten. Für beide muß man Zöpfe stricken können und mit dem Nadelspiel zurecht kommen, dann sind sie schnell gemacht. Am besten mit Wollresten, die dicker sind als Sockenwolle. Ich nehme am liebsten Wolle, die zu 3,5 Nadeln passt.

Mittlerweile fädel ich erst ein paar Perlen auf den Wollfaden (meistens 5, manchmal 7) und fange dann an zu stricken. Dann kann ich Kugeln (rote oder weiße Perlen) und Kerzen (gelbe Perlen) direkt einstricken. Damit gehts noch schneller.

Weihnachtsbaum Tannenbaum HäkelmonsterEin paar Bäume habe ich verschickt, ein paar verschenkt, ein paar stehen hier noch auf Korken.

Macht doch auch noch welche.