Abschied

Zwei Tage war der Vater der Gasttochter hier um zu sehen, wo und mit wem seine Tochter in den vergangenen sechs Monaten gelebt hat, dann sind die Beiden heute morgen gefahren. Ein Abschied, der sich bisher nicht so anfühlt.

Sekündlich rechne ich damit, dass sie wieder durch die Tür kommt, klagt, dass es zu warm ist oder zu kalt, dass sie in der Schule zu wenig zu tun hat oder viel zu viel, dass nie genug Stracciatella Joghurt im Haus ist (weil sie ihn inhaliert), dass neben dem Basketball wieder ein Volleyball im Flur liegt, dass zwei „Kinder“ johlend versuchen, als erste/r in der Sofaecke zu sein und dass das Treppenhaus nach Rituals riecht. Kurz: dass sie einfach wieder da ist und niemand umhinkommt, das zu merken.

Wird aber nicht passieren. Mein Handy zeigt mir, dass sie mittlerweile in München angekommen ist. Von da geht’s mit der ganzen Familie nach Italien und schließlich – nach einer letzten Nacht (am Flughafen) in Deutschland – Mitte August zurück nach Hause.

Ich habe also angefangen einzusammeln, was sie vergessen hat. Eine kurze Hose, drei T-Shirts, ihr Pyjama im Bad, ein Buch auf dem Wohnzimmertisch, ihr Deo, die Puschen unter dem Bett. Mal sehen, was ich in den nächsten Tagen noch finde. Das wird ein eher größeres Paket …

Sechs Monate sind eine lange Zeit. Als die Gasttochter zu uns kam, war Winter, dann Frühling, jetzt Sommer und zwischendurch unglaubliche Mengen Regen. Sie hat sich schwer getan, Freundinnen zu finden. Nun, wo sie endlich angekommen war, kam der Abschied. Ob sie irgendeines der Mädchen wiedersehen wird? Ich weiß es nicht.

Bei allem hat sie sich verändert. Ich weiß noch, mein erster Gedanke war, „das ist ein Kind. Das kann ich“, als ich im vergangenen Herbst ihr Bild und ihren Brief sah. Damals schrieb sie, dass sie Tiere mag und Sport. Und dass sie nie nach halb neun ins Bett geht.

Was soll ich sagen … da hat sich bißchen was verändert. Aus dem Kind wurde ein Schmetterling. Mit Mascara und bauchfreien Tops, Stimmungsschwankungen und dem Wunsch halbe Nächte unterwegs sein zu dürfen. Immer zu spät, gelegentlich respektlos und zunehmend mit dem Vokabular einer Neuköllnerin … Altersgemäß nennt man das wohl. Mehr als einmal war ich kurz davor, sie vor die Tür zu setzen – rückblickend bin ich froh, dass ich genau das nicht gemacht habe.

Alles ist gut gegangen. Wir haben es zusammen hinbekommen. „Das Schönste“, hat sie gestern noch gesagt, sei, „dass hier immer jemand zu Hause war.“ Das kannte sie so nicht. Zugegeben, auch ich werde es vermissen, dass sie irgendwann am Nachmittag durch die Tür kommt. Zumal mich der gebrochene Knöchel wohl noch weitere sechs Wochen daran hindern wird, so aktiv zu sein, wie ich gerne wäre.

Der Mann und ich sind jetzt zu zweit. Zumindest im Alltag.  Ab und an wird natürlich auch der Teenager hier sein. Der Teenager, der keiner mehr ist. Auch das ein Abschied. Er ist seit wenigen Tagen kein (!) Teenager mehr! Stattdessen ist er (relativ) erwachsen, wohnt nicht mehr in Berlin, macht sein Ding. Nicht immer genau so, wie ich es machen würde (…), aber es heißt ja nicht umsonst ‚Erfahrungen sind dazu da, dass man sie macht‘. Also gucke ich zu („entspannt und geduldig“ möchte ich ergänzen, wäre aber gelogen) und freue mich,  wenn er ab und an sein Leben mit uns teilt.

Wie nenne ich ihn hier ab sofort? Wird er überhaupt noch eine Rolle im Blog spielen? Ich werde darüber nachdenken.

Wie über so Vieles.

 

Verlinkt zu Andreas Samstagsplausch – wenn auch erst am Sonntag.

Granny Squares

Am liebsten mag ich mein Blog, wenn ich Wolle suche und Leben finde. Gerade erst ist mir das beim Schreiben des letzten Blogposts wieder mal passiert, als ich eigentlich nur zur bunten Granny Squares Decke aus Rowan Cotton Cashmere verlinken wollte und ziemlich weit „virtuell zurückblättern“ mußte, um sie zu finden.

Im September 2020 habe ich sie gehäkelt und verschenkt. Ich dachte nicht, dass es so lange her sein würde. Covid dominierte damals alles und trotzdem wollten wir die Konfirmation des Teenagers feiern. Zu lesen, wie kompliziert das war, wie limitiert wir waren in dem, was wir tun, mit wem wir feiern konnten … Überhaupt diese ganze Covid Zeit. Vieles habe ich sicherlich verdrängt. Im Blog ist es immer noch da.

Irgendwann in den nächsten Jahren werde ich vielleicht auch mal nach diesem Post hier gucken, auf der Suche nach dem rosa Granny Squares Pullover. Dann werde ich mich erinnern, dass das die Zeit mit der Gasttochter war. Anfang des Jahres ist sie zu uns gekommen, Ende des Monats wird sie uns in Richtung Italien verlassen und ich weiß, ich werde sie vermissen. Diese ungeheure Energie, immer das letzte Wort, Weltwissen einer 15jährigen … Nicht immer kann ich das einfach so wegstecken. Und doch ist die Ruhe, wenn sie unterwegs und nicht hier ist, ganz merkwürdig.

Zu Ostern hat sie sich für eine Woche mit ihrer Mutter getroffen. „Man merkt sofort, wenn sie das ist“, meinte die lachend, als die Tochter längst wieder weg war, „wie anstrengend das manchmal sein kann hatte ich vergessen.“

Ich habe mich gefreut, als sie meinen Granny Squares Pullover übergezogen hat, damit ich Bilder machen kann, und dann damit über die Veranda getanzt ist. Nicht erst seit Taylor Swift Granny Stripes trägt, denke ich sowieso, dass Grannys – in welcher Form auch immer – und junge Gesichter ganz wunderbar zusammenpassen.

Der Pullover als solches war einfach: die Granny Squares (jedes im Format 16x16cm und alle identisch) habe ich direkt aneinander gehäkelt. Join as you go, wie würde man das auf deutsch sagen? Fünf in der Breite, drei in der Höhe. Vorderteil und Rücken identisch. Dann habe ich am Kragen, am unteren Bündchen und an den Ärmeln die Maschen aufgenommen und gestrickt. Die Ärmel könnten ein bißchen länger sein, aber noch ist der Pullover nicht gewaschen, deshalb warte ich noch. Der fertige Pullover ist mit mehr als 600 gr. ziemlich schwer. Er wird bestimmt noch weiter.

Man sagt, dass die Spannweite eines Menschen ungefähr seiner Körpergröße entspricht. Bei den meisten Menschen kommt das sicher hin. Also sind es bei mir ungefähr 170 cm (ich habe es tatsächlich nicht gemessen). Abzüglich der Hände bleiben ungefähr 140 cm. Wenn ich davon dann 5 Granny Squares abziehe (die Breite des Pullovers) bleiben noch 60 cm. Das heißt: 30 cm pro Ärmel.

25 cm habe ich gestrickt im Vertrauen darauf, dass sich das alles noch weitet. Wird schon hinkommen.

Wann ich ihn tragen werde? Keine Ahnung. Stil und Farbe sind für mich mehr Sommer als Winter. REGIA Premium Silk und Alpaca Soft sind – zusammen verstrickt – alles andere als ein Sommergarn.

Vielleicht im Herbst. Aber bis dahin ist zum Glück noch lange hin.

 

Verlinkt zu Andrea

Auf meinen Nadeln

Nicht wieder erst zum Monatsende – war das nicht mein Vorsatz, als ich im Mai gezeigt habe, was auf meinen Nadeln ist? So richtig hat das nicht geklappt, was aber weniger an Zeitmangel, als an fehlenden Projekten lag. Einfach nichsts auf den Nadeln …

Der rosa Granny Square Pullover ist mittlerweile fertig und so schön geworden, dass er einen eigenen Blogpost haben soll. Da kommen dann auch Bilder.

Das grüne T-Shirt aus Cotton Bambolino habe ich geribbelt … Ich hatte einfach keine Lust mehr, daran zu stricken. Und nachdem „to-go“ für mich zur Zeit keine Option ist, war es auch als Projekt für unterwegs nicht mehr tauglich. Das schöne Garn habe ich gleich nach dem Ribbeln im Wasserdampf geglättet. Ein Instagram-Hack, der mir zufällig angezeigt wurde (und den ich jetzt natürlich nicht mehr finde). Die Idee ist, Wasser im Topf aufzusetzen und dann den geribbelten Faden langsam über Wasserdampf und durch das Loch im Topfdeckel zu ziehen. Was soll ich sagen – es hat super funktioniert und nun wartet das Garn auf einen neuen Einsatz.

Die Tor Socken sind auch (längst) fertig, wurden aber bisher nicht getragen, weil es zum Glück mittlerweile zu warm dafür ist. Unmittelbar danach habe ich MacKenzie Socken gestrickt. Das ist eine von vielen REGIA Anleitungen mit einem Rapport über 4 Maschen. Kann man deshalb super einfach für jede Größe und jede Garnstärke umrechnen. Meine habe ich in Größe 37 für meine Mutter gestrickt. ich habe gar nicht gedacht, dass sie sie haben wollen würde. Wollte sie aber und nun freuen wir uns beide. Der kleine grüne Streifen ist übrigens ein Rest „Fußballwolle“ und nicht Bestandteil der Anleitung.

Das war’s!  Mitte des Monats war tatsächlich nichts mehr auf den Nadeln. Nur noch die Häkelblumen, aber nachdem ich nicht weiß, was aus ihnen werden wird, kann ich es auch nicht beenden.

Wie es manchmal so geht, lag dann aber ein im Mai gekaufter und frisch gewickelter Malabrigo Sockenwoll-Strang noch auf dem Sofa. Eigentlich hatte ich auch schon eine Idee, was ich draus stricken würde, aber dafür hätte ich die Anleitung gbraucht. Was soll ich sagen – der Laptop war weit, das Gehen mühsam und so habe ich mal wieder eine Easy Peasy Bandana angefangen. Und je länger ich daran stricke, umso glücklicher bin ich damit!

Es gibt Stränge, die wunderschön sind, wenn sie so vor einem liegen, um dann verstrickt irgendwie doch zu verlieren. Dieser hier hält was er verspricht. Die kleinen bunten Sprenkel passen wunderbar zum einfachen Tuch und jede Reihe macht (auch mit dünnen Nadeln) tatsächlich Spaß. Dauert halt ewig …

Mittlerweile weiß ich auch, dass ich mich (unbeabsichtigt) nicht an die Anleitung gehalten habe: Zunehmen sollte ich, indem ich in linken Reihen einen Umschlag links verschränkt abstricke. Tatsächlich stricke ich ihn jedoch in der rechten Reihe rechts verschränkt ab. Sollte man meinen, ist egal – ist es aber nicht. Der Rand, der sich eigentlich einrollen soll, rollt sich nicht (unten im Bild sieht man das gut).

You learn something new every day 🙃

Wie dem auch sei, mit der Easy Peasy Bandana war immerhin wieder ein Projekt auf meinen Nadeln. Lohnt das für einen Blogpost? Ich wollte ein zweites und das habe ich im Anton Pullover gefunden. Den strickt The knitting Me gerade und macht dabei so schöne Bilder, dass ich gar nicht anders konnte, als ihn auf meiner to-knit-Liste ganz nach vorne zu nehmen.

Wenn auch nicht mit dem Garn, das ich eigentlich dafür haben wollte. Da werde ich wohl einen zweiten stricken müssen 😉. Für den Moment ist es auf jeden Fall Rowan und Rowan ist nie ein Fehler (nie! Ich liebe alle ihre Garne).

Cotton Cashmere hatte ich noch in ausreichender Menge von der Decke, die ich für die wunderbare Strickmamsell gehäkelt habe. (Das war September 2020! ist das echt so lange her??) Die kleinen Reste sind wie gemacht für die bunten Punkte und der Gedanke, dass ihre Decke und mein Pullover sich dann ähneln, erfreut mein Herz.

Als ich anfing, diesen Blogpost zu schreiben, war da noch nicht viel mit Punkten, mittlerweile sind alle da. Ab sofort deshalb nur noch rechts in Runden, kleine Ärmelbündchen und fertig!

Deshalb darf heute Nachmittag ein drittes Projekt auf meine Nadeln: hellgraue Socken, wieder nach einer REGIA Anleitung. Trachtensocken den dritten Tag in Folge in deren Instagram Feed haben mich dann doch angefixt. Zwei Anleitungen haben es mir angetan. Welche der beiden es wird, weiß ich noch nicht.

Für den Moment liegt die Easy Peasy Bandana neben mir und ein Stapel Arbeit auf der anderen Seite.

Um beides  werde ich mich jetzt erstmal wieder kümmern.

Kleine Schritte

Alles wird besser. Kleine Schritte zwar, aber immerhin. Nach zwei Wochen in Sporthosen (die mir der Teenager geliehen hat), bin ich heute erstmalig wieder richtig angezogen. Verrückt, wie unmittelbar das Auswirkungen auf meinen Kopf hat! Sportzeug im Alltag ist nichts für mich.

Karl Lagerfeld hat da wohl Recht. Zumindest was mich anbelangt. „Jogginghosen sind ein Zeichen der Niederlage,“ soll er gesagt haben. „Man hat die Kontrolle über sein Leben verloren und geht deshalb in Jogginghosen aus dem Haus.“ Nach Niederlage hat es sich tatsächlich angefühlt in den letzten Tagen, auch ohne aus dem Haus zu gehen. Da war mehr Frust über das, was zur Zeit nicht geht, als Kreativität, Geduld und auch Dankbarkeit für alle, die mir seither helfen.

Klar muss ich mich immer noch schonen und das noch eine ganze Weile, aber wenn das alles irgendwann vorbei ist, werde ich vom Gehen mit Krücken Oberarme haben wie Michelle Obama* und vielleicht auch gelassener sein. In kleinen Schritten jeden Tag mehr Muskeln und mehr Geduld – das wär’s!

Kleine Schritte – passt irgendwie auch gut zu den kleinen Dingen, die ich vor kurzem erst gestrickt habe.

Zuerst eine Babymütze (wie immer Garter Stitch Ear Flap Hat von Purl Soho) aus einem weichen Rest Wonneproppen von Frida Fuchs. Ich liebe das Maschenbild bei diesem Garn. es ist makellos! 37 gr. habe ich für die Mütze gebraucht und immer noch blieb etwas übrig. Wie gemacht für eine Maus und schließlich ein Blatt.

Alles verstrickt bis zum letzten Fädchen. Wunderbar! Mütze, Maus und Blatt sind jetzt in die Geschenkekiste und warten dort auf die nächste Geburtsanzeige. Was könnte man noch aus Kleinstmengen an Wolle machen? Tipps höre oder lese ich gerne.

Alles andere und vor allen Dingen auch was zur Zeit auf meinen Nadeln ist (und ebenfalls kleine Reste beinhaltet), welchen Einfluß Andrea darauf hatte und vielleicht sogar was zwischenzeitlich fertig geworden ist, hoffentlich irgendwann in der kommenden Woche.

 

 

* Wer es nicht mehr erinnert: 2014 wurde in den USA in vielen Medien diskutiert, ob Frauen mit Armen wie Michelle Obama ärmellose Oberteile und Kleider tragen sollten oder nicht. Argumentiert wurde (Überraschung – von Männern), dass Muskeln Stärke und Macht symbolisieren, was, so offen zur Schau gestellt, insbesondere von der damaligen First Lady,  furchteinflößend wirken könnte. Is‘ klar …

Ein imaginärer Keks

„Und denken Sie daran, das Bein nicht zu belasten. Stellen Sie sich einfach vor, auf dem Boden liegt ein imaginärer Keks, der nicht zerkrümeln darf, wenn Sie drauftreten“, meinte der diensthabende Arzt der Berliner Charité, bevor er mich entließ. Mit Plastikstiefel und Krücken machte ich mich wenig später auf den Weg zur Strasse, wo Andrea auf mich wartete, um mich nach Hause zu bringen. (Ich bin Dir so dankbar! 💚)

Wenige Stunden zuvor hatte ich – auf der untersten Treppenstufe stehend – für einen Moment das Gleichgewicht verloren, einen Schritt nach hinten gemacht, um mich aufzufangen (Fehler!), dabei die Stufe vergessen und mir so den Knöchel gebrochen. (Vielleicht auch mehr, aber das werde ich erst wissen, wenn ich morgen „in der Röhre“ war). Dass er gebrochen war, wußte ich sofort. Unglaublich zu sehen, wie Fuß und Knöchel sofort dick wurden.

Andrea  brachte mich also nach Hause, pellte mich aus der Jeans, sprach mir Mut zu, zog mir den Plastikstiefel wieder an, verstand meine Tränen und fuhr dann zurück ans andere Ende der Stadt.

Seitdem ist so ziemlich alles anders.

Der Tag beginnt nicht mit Kaffee, sondern mit einer Thrombosespritze, statt Dusche gibt es einen Waschlappen, statt Wannsee – Mitte – Neukölln plötzlich ganz kleiner Radius: Sofa und 16 Treppenstufen zwischen Wohnzimmer und Bad … Der Mann macht home office so oft er kann; die Gasttochter ist sogar früher aus der Schule nach Hause gekommen (so selbstlos 😬), der Teenager kümmert sich um’s Essen, wenn er zu Hause ist (und nicht studiert).

„Vielleicht kannst du die viele freie Zeit genießen“, meinte die Nachbarin. Schön wär’s, aber arbeiten muss ich unverändert. Denn ohne Arbeit kein Geld. Das Sofa ist mein Schreibtisch. Laptop, Handy, AirPods. Und nach zehn Tagen weiß ich, was ich schon vorher wusste: Stillsitzen ist nicht mein Ding, Geduld auch nicht. Hilft aber nichts. Bewegung straft der Fuß mit Schmerzen.

Wenn alles gut geht, bleiben mir Stiefel und imaginärer Keks noch fünf Wochen …

Natürlich stricke ich trotzdem. Schließlich ist der Fuß kaputt, nicht die Hände. Ironie, dass ich ein Socken-Projekt in der Tasche hatte, als der Krankenwagen mich abholte.

Die Tor-Socken sind eine REGIA-Anleitung (ich glaube aus 2006). Erst neulich habe ich darüber gebloggt und inzwischen gibt es sie auch (wieder) bei Ravelry. Das Grün ist Tanne, sieht aber tatsächlich eher nach Fußballfeld aus. Die Stickerei ist schnell gemacht, der Rest ist „Standard-Socke“.

Erstmalig habe ich eine Käppchenferse für die Teenagerfüße gestrickt, das Maschenbild wurde schön, die vielen Zentimeter strickten sich so weg. Und kaum war das letzte Fädchen vernäht, hat er sie getragen. Aber leider nicht lange.

Denn innerhalb kürzester Zeit drehte sich die Ferse über den Fuß. Ich gebe zu, dass ich überlegt habe, es dabei zu belassen (wohl wissend, dass die Socken dann für immer in der Schublade liegen würden). Aber dann habe ich doch Füße und Fersen geribbelt, den Faden geglättet und Bumerangfersen gestrickt. Ein halber Fuß fehlt noch … Größe 48 … und es ist so (so) langweilig …

Was habe ich gelernt? Never change a winning team heel … Ich werde also nie wieder „Fersen-Experimente“ machen, frage mich aber dennoch, wie eine Käppchenferse so verrutschen kann. Ist euch das auch schon mal passiert und wenn ja, hätte ich das anders lösen können? Bei mir sitzen die super – beim ihm gar nicht. Verrückt!

Ich würde jetzt gerne einmal um den Block gehen (116 Schritte bin ich heute gegangen, sagt die Uhr), aber es werden wohl wieder nur 16 Stufen Richtung Schlafzimmer. Auf dem Hintern, eine nach der anderen.

Damit dem imaginären Keks nichts passiert.