Mützenfieber

Die großartige Garter Ear Flap Hat von Purl Soho habe ich (wie angekündigt) tatsächlich noch drei Mal gestrickt: in petrol, in schwarz und in grün mit Streifen. Von allen habe ich die Grüne am liebsten verschenkt.

Außerdem habe ich eine Mütze aus Léttlopi gestrickt; so simpel, dass ich keine Anleitung dafür brauchte. Die Wolle gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsgarnen. Aber auch diese Mütze ist verschenkt.

Also sollte die nächste Mütze für mich sein: Therese Hat, eine Ravelry (Kauf-)Anleitung, die allerdings auf meinem Kopf so merkwürdig aussah, dass ich sie noch in der Nacht als sie fertig wurde, wieder geribbelt habe. Im Nachhinein ärgert mich das. Eine Anprobe bei Tageslicht wäre da sicher schlauer gewesen. Guckt doch mal, wie klasse die aussieht. Mal sehen, vielleicht versuche ich es nochmal.

Aber vorher gucke ich mir London Bound an – eine Mütze, zu der mir Magda die Anleitung geschenkt hat (danke 💙 nochmal). Außerdem schleiche ich um Capucine herum … Ich glaube, das ist die gemütlichste Mütze von allen. (Wobei ich wahrscheinlich anstelle der Quasten kleine Pompoms machen würde).

Es gibt so viele, so schöne Mützen! Was sind Eure „guaranteed success“-Lieblingsmützen? Habe ich was übersehen? Irgendwann muss es ja kalt werden und dann wäre ich gerne vorbereitet …

Purl Soho’s Garter Ear Flap Hat

Gestern Abend war ich bei einer der allerliebsten Freundinnen zum Geburtstag eingeladen (wobei ich mal wieder feststellen musste, dass ich langsam aber sicher zu alt werde für Abendeinladungen unter der Woche … Aufstehen war mühsam heute morgen, aber das ist ein anderes Thema).

Gewünscht hat sie sich nichts. Sie wollte keine Geschenke. Also habe ich ihr eine Mütze gestrickt. Mützen gehen immer 🙂

Der Garter Ear Flap Hat von Purl Soho. Strickt sich super schnell, macht Spaß, sitzt perfekt und war ein großer Erfolg gestern Abend. Ein doppelter Erfolg sozusagen, denn glücklicherweise hat das Geburtstagskind eine Zwillingsschwester – und die hat die zweite Mütze bekommen. (Für Insider: lila für A, geringelt für E).

Mittlerweile ist ein dritter Ear Flap Hat  auf meinen Nadeln. Sieht so aus, als würde das mein diesjähriges Weihnachtsgeschenk für (am liebsten) Alle 🙂

Was machen Eure Weihnachtsstrickereien?

 

Stromausfall

Seit Stunden geht hier gar nichts. Kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet, keine PlayStation (Ha!). Schön ruhig alles. Kein Wasserkocher (kein Tee); kein Toaster (kein Toast); kein Backofen (keine Reste vom Vortag) … da wird’s dann schon schwieriger. Aber es geht noch schlimmer: Die Powerbank des Sohnes ist leer. Der Handy-Akku mittlerweile auch. Es gibt kein warmes Wasser für die Badewanne. Und das in den Ferien … Eine Zumutung für jeden Teenager.

Dafür fällt draußen mehr als genug Wasser vom Himmel: Seit heute morgen schüttet es wie aus Eimern. Das macht alles nicht besser. Schöne Dinge (Basketball) und weniger schöne (Rasenmähen) fallen einfach mal weg. Nicht nur draußen, auch drinnen.

Bügeleisen? Staubsauger? Online Überweisungen? Geht auch alles nicht. Ohne Strom bleibt echt nicht viel. Das macht man sich viel zu selten klar. Der Zufall will es, dass ich gestern morgen auf Deutschlandradio Kultur eine kurze Buchbesprechung zu genau dem Thema gehört habe. Nur deutlich bedrohlicher. Blackout. Morgen ist es zu spät von Marc Elsberg. Die Story: im Winter brechen in Europa für mehrere Wochen die Stromnetze zusammen. Keine Tankstellen mehr, keine Geldautomaten, kein Trinkwasser, keine Lebensmittellieferungen, keine Heizung und nach einer Woche Anarchie auf den Straßen. Die Rezensionen reichen von genial bis langweilig, von packend bis langatmig. 800 Seiten, die ich lesen möchte. Nach heute erst recht.

„Das Tolle an dem Buch ist, dass es so glaubwürdig recherchiert ist, dass man sich auf jeder Seite sagt, ‚ja, genau so wäre es‘. Mir jedenfalls ging es gestern Abend vor dem Zubettgehen so, dass ich, als ich auf den Lichtschalter im Bad drückte und es hell wurde, dachte: Puh!“ (Andreas Eschbach, Science-Fiction-Autor)

Zum Glück braucht Stricken keinen Strom. Nie hatte ich deshalb bessere Argumente, um heute schon am frühen Nachmittag die Füße hochzulegen. Wollte es doch ein weiterer Zufall (oder besser: Noras Strickfrage per Mail ❤︎), dass ich vorgestern nach langer Zeit mal wieder das KlompeLompe-Buch in der Hand hatte, um dann gestern zu erfahren, dass einer der Trainer des Sohnes Vater einer Tochter geworden ist. Wenn das mal nicht gut zusammen passt!

Und weil ich momentan sowieso keine Lust mehr habe, an dem, was hier überall rumliegt, weiter zu stricken, habe ich fix die niedlichste Babymütze überhaupt angefangen und gleich fertig gestrickt. Das ging ganz schnell. Mütze Alida für die kleine Sophie.

Trotzdem hätte ich jetzt gerne wieder Strom. Und dazu Toast mit Apfelgelée.

Was auf die Ohren

Ich bin keine Mützenträgerin. Nicht im Winter und erst Recht nicht im Sommer. Dachte ich immer … Stimmt aber nicht. Seit ich die Kopfhörer von earebel kenne, denke ich da anders drüber. Deutlich anders. Denn die haben es mir echt angetan.

Ich habe darüber Anfang des Jahres schon mal geschrieben – wobei da eher mein „Mützen-Drama“ im Vordergrund stand. Igendwie wollte die Mütze erst im dritten Anlauf werden. Kaum fertig musste ich sie dem Sohn abtreten, der sie dann Tag für Tag in die Schule getragen und – zum Glück! – auch wieder mit nach Hause gebracht hat.

Nachdem wir uns auf der h&h kurz gesprochen haben, hat mir der Hersteller nun ein zweites Paar geschickt. Dieses Mal zusammen mit einer Mütze aus Funktionsmaterial. Hört sich nicht gut an, ist aber toll. Mütze Terrey ist sehr dünn, aus Merino und Acryl, atmungsaktiv und damit perfekt fürs Laufen oder generell für Sport. Sogar bei Regen und davon haben wir in Berlin mehr als genug dieses Jahr (Sommer möchte ich das nicht nennen …).

Dazu wieder diese coolen kleinen AKG®-Kopfhörer, die einfach eingesteckt werden. Von dem Klang bin ich unverändert begeistert, von der einfachen Handhabung auch.

earebel häkelmonsterAlso überlege ich schon seit einigen Tagen, wie eine Sommermütze aussehen könnte, vielleicht auch ein Sommerhut, die oder den ich mit nach Frankreich nehme. Nach mehreren Versuchen habe ich beschlossen, dass Baumwolle das beste Material dafür ist und häkeln besser als stricken. Denn die Kopfhörer haben ein Eigengewicht, das entweder nach einer eng sitzenden Mütze verlangt oder nach einer festeren Machart.

 

Was sich jetzt vielleicht wie ein Nachteil liest, ist keiner. Im Gegenteil. Durch Gewicht und Größe haben die Kopfhörer einen Klangkörper, der wirklich beeindruckend ist. „Mega-krass“ sagt der Sohn, aber der hört auch andere Musik als ich. Soll heißen: klassische Musik ist echter Genuß mit den Dingern. Französischer Rap offenbar auch … Telefonieren mit Freisprecheinrichtung klappt ebenfalls richtig gut.

earebel ist traditionelles Handwerk und smarte Technologie. So steht es auf der Homepage. Die Firma sitzt in Bayern. Dort werden die Mützen produziert. Entweder handgestrickt oder nachhaltig gefertigt. Mag ich beides. Die ersten Mützen hat die Mama eines der Eigentümer gestrickt. So stelle ich mir ein Start-Up vor ?. Für Menschen wie uns gibt es überdies Stricksets aus denen sich jeweils zwei Mützen fertigen lassen. Bisher mit Garnen von Schachenmayr, mittlerweile ist Schoeller mit im Boot. Deren Garne und Mützenmodelle kenne ich allerdings noch nicht.

Und zur Technologie: Die Kopfhörer sind durch ein kleines Kabel miteinander verbunden. Das geht auch nicht weg. Soll heißen, das sollte man nicht einstricken oder so, denn dann lassen sich die Kopfhörer nicht mehr rausnehmen. Das Kabel liegt innen am Hinterkopf, ist lang genug für „Dickschädel“ und stört nicht, weil es so dünn ist.

Der linke Kopfhörer hat ein Soft-Touch-Bedienfeld – wunderbar für Linkshänderinnen wie mich – über das Telefongespräche angenommen oder beendet werden, der Ton laut und leise gestellt, Lieder ausgewählt werden … das Übliche halt. Dinosaurier wie mich fasziniert das. Eine Bluetooth-Verbindung, ein Schalter, das wars. Die verschiedenen Modelle sind schwarz, weiß oder pink. Aufgeladen sind sind sie in maximal zwei Stunden.

Ich denke, ich versuche mich heute Nachmittag an der finalen Variante: oben und unten fester (Stäbchen-Cluster und feste Maschen wahrscheinlich), in der Mitte Blümchen. Kein Sommer ohne Blümchen ? Außerdem ist es dann meine! Blümchen trägt der Sohn nicht (glaube ich …).

Mützenwetter

Ende 2016 hat Katrin sieben verschiedene Menschen aufgefordert aus sieben verschiedenen Knäuel MilleColori (Lang Yarns) sieben verschiedene Projekte zu stricken oder zu häkeln.

Eins der Knäuel habe ich bekommen. Mein Auftrag war es etwas daraus zu häkeln.

Es wurde eine Mütze und eben sehe ich, dass ich Euch die noch gar nicht gezeigt habe. Hier ist sie. Präsentiert von meinem Lieblingsmodell.

img_3375Am Kunstfell-Pompom war das Befestigungsfädchen abgerissen, was sich im Nachhinein als unbedingt positiv herausstellte. Ich wäre sonst nie darauf gekommen an den Pompom einen Knopf anzunähen. Der passt durch die kleine Öffnung oben an der Mütze wie durch ein Knopfloch und läßt sich (je nach Outfit) an- oder abknöpfen. Clever, oder? Ich bin richtig zufrieden mit diser Idee. (Wehe, eine von Euch sagt jetzt das macht sie schon immer so).

Aus dem Rest des Knäuels habe ich Yogasocken gestrickt, aber die kennt Ihr ja schon. MilleColori von Kopf bis Fuß gewissermaßen.

Yogasocken Häkelmonster LangYarnsDetails zu Wolle und Mützen-Anleitung gibt es bald auf schoenstricken (oder jetzt schon bei ravelry).