Moomin-Liebe

[Werbung ⎮ Bloggerkooperation] In einem früheren Leben – also lange vor Berlin, vor dem Mann und dem Sohn – lebte ich in einer Wohnung im Rheinland. Damals habe ich ein Zimmer an Studentinnen des Goethe-Instituts vermietet. Alle zwei oder vier Monate zog eine junge Frau aus und eine andere ein. Sie alle wollten Deutsch lernen, waren das erste Mal von zu Hause weg, hatten früher oder später Heimweh und (fast) alle verliebten sich.

Eine von ihnen kam aus Finnland. Als sie nach zwei Monaten zurück nach Hause ging, hinterließ sie mir John (ein Ire aus Dublin) und eine grüne Moomin-Tasse. John verstand sich gar nicht mit der Französin, die danach das Zimmer mietete, hauste noch eine Weile in meinem Wohnzimmer und zog dann bald aus.

Die Moomin-Tasse habe ich bis heute.

Viele Jahre später entdeckte der (damals noch sehr kleine) Sohn seine Liebe zu Hörspielen. Drei liebte er besonders und hörte sie wieder und wieder: Peter und der Wolf (gesprochen von Loriot), Die Arche Noah (von Stanley Weiner) und „Die Geschichte von dem kleinen Tier, das immer so viel Angst hat“ – zumindest war das der Titel, den der Sohn dem Hörspiel gegeben hatte. Verkauft wurde es uns als ‚Mumins lange Reise‘ und ein kleines, ängstliches Tier kam tatsächlich darin vor.

Auch die CD gibt es noch. (Nur hören wir sie nicht mehr).

Nun sind mir die Moomins zum dritten Mal begegnet. Dieses Mal in Form von Wolle. Und was soll ich sagen? Wieder haben sie mich verzaubert. Wer mir auf Instagram folgt, hat das längst gesehen.

Der finnische Garnhersteller Novita hat Moomin-Garne in sein Programm aufgenommen: Muumilaakso, Muumitalo und Muumit. Drei verschiedene Garne, in ihren Farben inspiriert von Tove Janssons Moomin-Büchern. Und zu allen dreien gibt es wunderschöne Anleitungen für Strümpfe, Mützen und Schals.

Novita, die ich auf der h+h Cologne kennengelernt habe, haben mir nach der Messe einige Knäuel zugeschickt, um diese Garne zu testen. Und weil ich gerne „sinnvoll teste“ (also Dinge stricke, die über eine Maschenprobe hinaus gehen), habe ich aus Muumitalo einen Kinderpullover gestrickt. Natürlich mit Moomin auf dem Bauch.

Bekennender Sockenwolle-Fan der ich bin, hat es mir Spaß gemacht mit dem Garn zu arbeiten. Ja, man merkt, dass da 25% Polyamid drin ist, aber das macht nichts. Man kann den Pullover in der Maschine waschen, er behält seine Form, ist irgendwie robust und wird hoffentlich lange leben. Außerdem fasst er sich gut an und hat ein schönes Maschenbild. Auch die Farben gefallen mir sehr – selbst wenn sich das Rosa nicht so gut photographieren läßt. Und auch die Lauflänge passt: Die drei Knäuel, die ich hatte, waren mehr als genug für einen Pullover in Größe 128.

Eine Anleitung für den Raglan-Pullover gibt es nicht. Den Moomin habe ich der Anleitung für einen Schal aus dem Novita-Heft entnommen. Gestrickt habe ich ihn in Intarsientechnik und dann Details wie Mund, Auge und Hand im Nachhinein aufgestickt. Das ging super.

Das Muumit-Garn, aus 55% Merino und 45% Baumwolle liegt hier noch. Ich würde gerne Babysachen daraus machen, bin aber noch unentschlossen. Was immer es letztlich wird – Bilder kommen bestimmt. Hier und auf Instagram. Und wenn es nicht mehr so warm ist, kommen vielleicht auch Tragebilder vom Moomin-Pullover dazu 💙.

Retailer für Novita-Garne sind übrigens stoffe.de und loveknitting – falls Ihr also auch mal gucken wollt …

Auch wenn der Moomin-Pullover nun nicht mehr auf meinen Nadeln ist, verlinke ich ihn zu Maschenfein.

#birthdaybash

[Werbung] Die vergangene Woche war keine der Besten … was immer ich mir im Schwarzwald einfangen habe, hat mich so umgehauen, dass ich tagelang flach gelegen habe. Gruselig! Mittlerweile kommen die Lebensgeister zwar zurück, aber ein bißchen fühle ich mich immer noch wie ein Amigurumi – also irgendwie unbeweglich und im Kopf nichts als Watte …

Deshalb – und weil so viele tolle Berichte schon online sind, zum Beispiel bei Kerstin (Landherzen), Eeva (Oh, wie nordisch) und Fanny (Yarn around the World) – kommt mein Blogpost spät und wird anders als geplant: weniger Text, dafür mehr Bilder.

Schon absurd, dass meine Reisezeit mit gut acht Stunden pro Strecke länger war, als das wollige Geburtstagsfest am Samstag. Aber irgendwie kam es mir gar nicht so vor. Der Vorabend im Hotel-Restaurant, dieser unglaubliche Tag im Showroom von MEZ, das Frühstück am Sonntag, all das fühlt sich rückblickend viel länger an. Woran das lag?

Sicher an der Umgebung. Die Gegend, in der wir waren, ist wirklich, richtig schön. Zumindest am Freitag war auch das Wetter prachtvoll und so war ich direkt im Ferien-auf-dem-Land-Modus.

Verstärkt wurde dieses „Ferien-Gefühl“ durch umwerfende Gastgeberinnen! Die Schachenmayerinnen haben wirklich nichts (gar nichts!) ausgelassen, um dieses Wochenende für uns zu etwas Besonderem zu machen. Sie haben uns verwöhnt und beschenkt, informiert und unterhalten. Sogar genäht haben sie für uns: jede/r erhielt ein aus MEZ-Stoffen genähtes Lanyard und einen Projektbeutel. Mag sein, dass das Feenhüte waren, die sie da auf dem Bild tragen 😉.

Der MEZ-Showroom ist wunderschön und (erwartungsgemäß) randvoll mit Wolle. Ausgestellt waren natürlich die „Geburtstagsgarne“ Regia Sockenwolle und Catania, aber auch alle anderen Schachenmayr-Garne, außerdem Rowan und Gedifra, die Stickgarne und Nähseiden – alles zum Angucken, Anfassen, vieles zum Ausprobieren – alleine das ein Fest!

Und ausprobiert haben wir den halben Tag: Quasten aus Catania, Bollenhut-Fascinators aus PomPoms und Schwarzwälder-Torte Amigurumis. In immer unterschiedlichen Gruppen, mit mehr oder weniger Geduld (Quasten sind nichts für mich) und mit durchweg tollen Ergebnissen. So sah es danach auch aus im vorher perfekten Showroom …

Bei allem habe ich Blogger/innen kennengelernt, die ich bisher nur virtuell kannte. Wir haben zusammen gestrickt, gefeiert, gehäkelt, gegessen und alles (wirklich alles) gefilmt, fotographiert und gesehen. Eeva hat mich total süß beschenkt (zeige ich Euch noch), Michaela (heartdeco) hat mich (fürchte ich) angefixt wieder mehr zu häkeln (als ob meine Liste nicht lang genug wäre), mit Ms. Eni bin ich zusammen Bahn gefahren (aber irgendwie auch nicht), Annelie macht die allerbesten Spiegeleier und Lilientinte hat mindestens die Hälfte von uns zum spiralisieren animiert (erstaunlicherweise taten das alle mit Nadelspiel! Kein Sockenwunder, keine CraSy-Nadeln. Old-school halt 😉). Das hat echt Spaß gemacht mit Euch!

Ich werde bestimmt noch eine Weile von diesem Wochenende zehren, eins der kleinen, neuen Wollknäuel streicheln, damit stricken oder häkeln und dann darüber berichten. Oder ich packe die Travelite-Reisetasche, die wir als Goodiebag bekommen war und fahre einfach wieder in den Schwarzwald.

Liebe Schachenmayerinnen – danke für Alles! „The currency of real networking is not greed but generosity“ habe ich mal gelesen. #blackforestcrafts und der #birthdaybash waren perfektes Beispiel dafür!


Wem die Bilder nicht reichen, dem empfehle ich die InstaStories und Highlights von

bommelie_handmade_for_kidscarolinesweltcarosfummeleyfrauluknitsfeierabendfrickeleienheartdeco.chjetztkochtsieauchnochkuematutorialsknittikusknitting_mikikrassemaschelandherzenlilientintemarbleriems.enirosap_handcraftingsapri_designyarnaroundtheworld

 

#blackforestcrafts

[Werbung] Es war einmal ein Wollknäuel, das hatte Geburtstag. Und weil es ein runder Geburtstag war, wollte es ein großes Fest feiern.

So oder so ähnlich könnte ein Märchen anfangen. Nur ist es kein Märchen, sondern eine wunderbare Einladung von Schachenmayr zum Blogger-Event #blackforestcrafts: Die Sockenwolle Regia wird 70, das Baumwollgarn Catania wird 30 und das Fest gibt es wirklich – im März im Schwarzwald.

Zum Glück habe ich zugesagt, ehe ich wußte wo gefeiert wird. Ob ich es sonst gemacht hätte? Sagen wir so: Herbolzheim und Berlin liegen nicht nebeneinander … Nun werde ich also Freitag (voller Vorfreude) und Sonntag (erschöpft aber glücklich) in der Deutschen Bundesbahn verbringen (eine von mir sehr geschätzte Strickerin nennt das „wertvolle Strickzeit“), um Samstag bis spät in die Nacht mit Schachenmayr und anderen Bloggern die Geburtstags-Garne zu feiern.

Ich freue mich da sehr drauf!

Mit Catania habe ich damals angefangen die Monster zu häkeln, die meinem Blog den Namen gegeben haben. Erst danach wurde ich bekennender Sockenwolle-Fan und bin es noch.

Gewissermaßen als Einstimmung auf mein Wochenende im Schwarzwald (und weil Michaela mich inspiriert hat) habe ich mir daraufhin vor ein paar Tagen meine Sockenschublade vorgenommen: aufräumen und flicken (mit Regia – logisch). Bei den grünen Socken waren die Spitzen durch, die Schwarzen hatten von Anfang an zu kurze Beine (aber immer schon bunte Spitzen).

Beide Paare gefallen mir jetzt noch besser als vorher.

Mal sehen, vielleicht dürfen sie mit in den Schwarzwald.

Das wird gut!

Rezension: Pica Pau

[Werbung] Die kleine Patentochter (4) hat schon lange eine kleine Schwester (fast 3) und nun auch eine ganz kleine Schwester (3 Monate). Großer Jubel bei Freunden und Familie und natürlich habe ich sofort nach Wolle in Pastell und den allerschönsten Anleitungen geguckt. Nur gestrickt habe ich dann doch nicht …

Denn – als wäre es abgesprochen – hat mir der EMF Verlag genau dann das Buch Pica Pau und ihre Häkelfreunde zugeschickt.  Das Erste, was ich dachte, als ich das Buch in der Hand hatte, war, dass ich schon viel zu lange nicht mehr gehäkelt habe. Gefolgt von dem Gedanken, dass dieses frisch geschlüpfte kleine Kind sowieso nie alles tragen wird, was ich für die Großen gestrickt habe. Denn dann müßte man sie mehrfach am Tag umziehen.

Also ein Schmusetier! Der Sohn hat sofort für Edgar Einhorn plädiert (keine Überraschung) – ich hingegen tendiere zu Adele Alpaka (auch keine Überraschung). Was es nun wird, weiss ich noch nicht, denn noch lesen wir das Buch. Und das kann man gut lesen.

Zu jedem der 20 Tiere gehört eine Geschichte. Da sind Fred Ferkel, der sich fürchtet vor der Dunkelheit und dem Alleinsein, und Oswald Otter, geboren an der irischen Westküste. Pia Panda, die eine Feinschmeckerin ist, außerdem Norbert Nasenbär, Parkwächter und Fußballfan, Vektor Wolf, der vielleicht ein Hipster ist (aber nur vielleicht) und Piet Papageientaucher, ein Spezialist für Segelyachten.

Es macht Spaß das zu lesen und irgendwie ist einem jedes dieser kleinen Wesen schon vertraut, ehe man überhaupt die erste Luftmasche gehäkelt hat. Auch schön: Unter jeder Geschichte ist ein kleiner Kasten mit Angaben zu Größe, Material und Schwierigkeitsgrad, erst dann kommt die jeweilige Anleitung.

Jede dieser Anleitungen ist sehr ausführlich, alles ist detailliert beschrieben und bebildert (drei Seiten oder mehr), so dass alles, aber auch wirklich alles leicht nachzuarbeiten ist. Zumal dem Buch eine gut 50-seitige Häkelschule und Einleitung vorangestellt ist, in der die Häkel-Basics (Nadeln, Garne, Hilfsmittel, Handhaltung, Anleitungen lesen …), aber auch Maschen und Techniken wunderbar erklärt sind.

Keine Katze im Sack, keine bösen Überraschungen. Kein langweiliges Buch. Im Gegenteil. Egal, ob Beine oder Pullover, Hörner oder Ohren – jeder kleinste Kniff kann nachgelesen werden.

Was hält mich also noch zurück? Nichts, außer der Qual der Wahl. (1) Aus den Baumwollgarnen, die ich hier habe, die schönsten Farben auszusuchen. Und (2) mich zu entscheiden.

Einhorn oder Alpaka. Edgar oder Adele.

Oder Gina.

Das Buch wurde mir vom emf-Verlag zur Verfügung gestellt. 📸©emf-Verlag

Schachenmayr: mix & knit

Mag sein, dass ich mich täusche, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich mit der Zahl der Menschen, die stricken, auch das Angebot an Garnen drastisch verändert hat. Und damit meine ich nicht (nur) die Material-Zusammensetzung oder dergleichen, sondern (auch) die Aufmachung: Als hochwertig gelten immer häufiger Stränge oder Bobbel, „handgefärbt“ ist ganz groß, ebenso wie kleine(re) Manufakturen.

Das gute alte Knäuel scheint irgendwie ausgedient zu haben. Völlig zu Unrecht, wie ich finde und eine Veranstaltung vor zwei Tagen, zu der DaWanda mich eingeladen hatte, hat mir das mal wieder bestätigt.

Schachenmayr (wie bieder sich das anhört im Vergleich zu jüngeren Unternehmen wie Frida Fuchs, Mondschaf oder Zauberwiese* 😉 ) war nach Berlin gekommen, um geladenen Gästen (Blogger & Instagrammer) ihr mix & knit-Konzept vorzustellen. Erst theoretisch mit kleiner Präsentation und Vortrag, dann haptisch durch viele, viele Garne und schließlich ganz praktisch mit der Hilfe von Nicoletta Hirsch, die gezeigt hat wie man tunesisch und mit zwei Garnen häkelt.

Mix & knit – habt Ihr darüber schon gelesen? Das ist genau das, wonach es sich anhört: weil die Maschenprobe immer gleich wird, können verschiedene Garne und Strukturen völlig frei miteinander kombiniert werden – erst gemixt und dann verstrickt sozusagen. Also Catania mit Corsica und Summer Ombré zum Beispiel. Oder Merino Extrafine 120 mit Fashion Soft Shimmer. Damit wird das, was man strickt (oder häkelt) nicht mehr nur individuell durch die gewählte Farbe, sondern tatsächlich einzigartig durch die Kombination von Farben und Garnqualitäten.

Die Idee dahinter? Jede/r hat Erinnerungen oder Lieblingsorte und die lassen sich nun dank mix & knit völlig neu „konservieren“. Schachenmayr zeigt dies in den hauseigenen moments-Magazinen und auf der homepage mit bunten Bildern und phantasievollen Geschichten: die Ferien am Meer (mein Meer wäre aus Soft Schimmer – Schurwolle und Nylon), der helle Sand (vielleicht Merino ExtraFine aus Schurwolle), grüner Schilf (Fashion Pieces Jaspé aus Viskose und Wolle). Oder Impressionen einer Stadt (braun, grau, weiß und rot), ein Garten im Frühling (alles grün bei mir) … Möglichkeiten und Umsetzung sind schier unbegrenzt. Farbverläufe oder monochrom, Komplementärfarben oder Farbfamilien.

Kopfkino? An!

Ja, ich war zuerst skeptisch, aber je länger ich darüber nachdenke, umso mehr verfalle ich dieser Idee. Das ging offensichtlich nicht nur mir so.

Jede/r von uns hatte nach der kurzen Präsentation sichtlich Spaß daran zwei Knäuel auszusuchen, als es darum ging mix & knit ganz praktisch auszuprobieren. Und weil Nicoletta toll erklärt, haben nicht nur alle verstanden wie man tunesisch häkelt – jede hatte auch genug Kapazitäten frei, um sich während des Häkelns herrlich unterhalten zu können.

Ich könnte jetzt hinzufügen wer alles dabei war, wen ich kennengelernt und über wen ich mich besonders gefreut habe. Ich könnte beschreiben wie wunderbar wir beschenkt wurden. Und jubeln über Cake Pops, die wie Wollknäuel aussahen oder die Selbstverständlichkeit, mit der alle DaWandas hinnahmen, dass ich den Sohn dabei hatte, weil die Zeit (nach einem verkorksten Tag) einfach nicht reichte, um ihn vorher nach Hause zu bringen. Denn all das hat diesen wunderbaren Abend noch mal schöner gemacht. Nur müßte mix & knit die Bühne dann teilen und das hat keines dieser schicken Knäuel verdient.

Womit ich wieder am Anfang wäre: Schachenmayr hatte da mal wieder eine richtig coole Idee. Und das sage ich nicht, weil ich immer schon bekennender Sockenwolle-Fan war, sondern weil dieses mixen und stricken tatsächlich richtig Spaß macht.

Mein tunesisch Gehäkeltes erinnert mich an Kleopatra, das bunte Catania Color ist fast gold neben dem Türkis. So schön! Gar nicht meine Farben eigentlich. So wenig wie alle angebotenen Qualitäten meinen Geschmack treffen. Macht aber nichts. Im Gegenteil. Raus aus der Comfort Zone!

Guckt Euch doch die verschiedenen Anleitungen und Modelle (von XS bis XL) auf der homepage einfach mal an. Oder klickt euch auf Instagram durch die Aufnahmen zum #teammixnknit. Ich bin gespannt was Ihr sagt.

 

 

*allesamt Aussteller BerlinKnits 2017