Alles anders irgendwie

Ob ich denn gar nicht hamstern wolle, hat mich die Frau an der Kasse des Supermarktes gefragt und dann gelacht. Ich stand da mit meinem Stoffbeutel, während die Menschen um uns herum voll beladene Einkaufswagen aus dem Laden Richtung Parkplatz schoben. Da habe ich dann auch gelacht. Aber wohl war mir nicht dabei.

In den Medien, auf der Straße, in meinem Kopf – überall Corona.

Zum Glück scheint die Sonne in der Hauptstadt, also konnte der Teenager am Sonntag Freunde treffen. Verabredungen, die im Freien stattfinden, erlaube ich (noch). Sie haben dann stundenlang im Park Basketball gespielt, sich ausgepowert und Spaß gehabt. Allerdings ohne sich zu umarmen (wie normalerweise). Ohne „bro fist“ (wie normalerweise). Aber fast so unbeschwert wie noch letzte Woche. Wie vor Corona.

Unfassbar, wie schnell sich die Welt ändern kann. Plötzlich ist alles anders.

Plötzlich geht, was nie ging; Klima oder Migrationsprobleme haben nicht erreicht, was jetzt über Nacht passiert: Menschen verzichten! Auf Autos und Kino und Essen gehen. Auf Konsum. Und warum? Weil plötzlich das eigene Leben in Gefahr ist. Nicht mehr nur das der Anderen. Jede/r achtet jetzt auf sich. Wahrscheinlich zu Lasten eines sozialen Miteinander. Wie kann es auch anders sein, wenn „Soziale Distanzierung“ das Mittel der Wahl ist. Wenn der Postbote, die Nachbarin oder der Klassenlehrer sich in potentielle Feinde verwandeln. Je länger das dauert, um so schlimmer wird es werden.

Aber nun gilt es erstmal die nächsten fünf Wochen zu meistern: Home office und home schooling – damit ist es für mich deutlich einfacher, als für viele andere. Weil es für meinen Job (fast) egal ist, wo ich bin und weil der Teenager kein Kind mehr ist. Er versteht, warum wir zu Hause sind, dass er arbeiten muss, auch wenn keine Schule ist und dass die PlayStation … ach, lassen wir das. Ich fürchte, die wird jetzt mehr beansprucht als sonst. Und so lange er da Fifa spielt, kann ich wohl auch wenig sagen.

Wenn ich da an die Eltern der kleinen Patentochter denke: beide berufstätig, drei Kinder im Kindergarten … (Darf ich helfen? Darf ich nicht?) Ich möchte nicht mit ihnen tauschen.

Bei Allem wird dennoch Frühling und ich bin entschlossen, diesem verd*mmten Virus etwas Positives abzugewinnen. Also schreibe ich heute mal wieder einen Blogpost.

Morgen ist der vorerst letzte Schultag. Ab dann kann ich jeden Morgen eine halbe Stunde länger schlafen, weil ich niemanden mehr um 7 Uhr vor die Tür schieben muss. Mag sein, dass ich trotzdem weiter um 6 Uhr aufstehe – einfach, weil es draußen dann schon hell ist. Endlich! Darauf habe ich lange gewartet.

Meine Tage werden länger sein. Länger hell und mit mehr Zeit. Entschleunigung. Auch das habe ich mir schon lange vorgenommen. Nur ist es schwer in einer Stadt wie Berlin, wo kaum eine Strecke unter 45 Minuten zu machen ist. Ins Büro und zurück fahre ich jeden Tag 70 km durch den Berufsverkehr. Das fällt jetzt weg. So, wie alle anderen Fahren: zu Verabredungen, zum Basketball, zum Baumarkt, zu Terminen. Findet alles (fast) nicht mehr statt.

Diese Extrazeit werde ich wohl primär im Garten verbringen. Ich werde ihn von Efeu und Unkraut befreien und vielleicht sogar einen Gemüsegarten anlegen. Auch das steht schon lange auf meiner Liste, nur bin ich nie dazu gekommen. Tipps und Empfehlungen nehme ich gerne an.

Vorher werde ich allerdings dem Teenager zeigen, wie man mit der Axt Holz spaltet. Er ist zwar kein Fan von Gartenarbeit (schamlose Untertreibung), aber Brennholz zu machen, könnte ihm gefallen. Damit hätte er einen Ersatz für alle Trainingseinheiten, die seit letzter Woche nicht mehr stattfinden, nachdem die Bezirksämter die Hallen und Spielstätten geschlossen haben. Außerdem liegen die Trümmer der gefällten Walnuß schon seit vier Wochen auf dem Rasen. Wird Zeit, dass die da weg kommen.

Wir werden all das aufessen, was in der Küche in zwei Schubladen liegt: in der oberen die „Rohstoffe“ (Mehl, Zucker, Nüsse, Reis, Nudeln, Gries …), in der unteren Konserven. „Kochen mit dem, was da ist“ ist meine Spezial-Disziplin. Kein Fehler mal wieder nachzusehen, was da eigentlich alles lagert (ehe Lebensmittel-Motten auf die gleiche Idee kommen).

Wenn dann immer noch Zeit ist, werden wir das Zimmer des Teenagers vom Kinderzimmer in das Zimmer eines bald 16jährigen verwandeln; ich werde alles ablegen, was ich seit 3 Jahren Blatt für Blatt auf meinen Schreibtisch im Wohnzimmer gelegt habe (okay, das vielleicht doch nicht) und bei schlechtem Wetter vielleicht sogar den Keller aufräumen.

Natürlich werde ich auch alle Strickprojekte beenden, die hier noch liegen (Spoiler: wishful thinking): den Iceroad Shawl, den halb geribbelten Nightshift Shawl und den Weekend Sweater, an dem nur noch die Arme fehlen. Und bei Allem hoffen, dass Corona bald weltweit der Garaus gemacht werden kann.

Aber ob dann alles wieder so wird, wie es war? Ich habe Zweifel.

Was macht Ihr?

 

 

 

 

 

 

 

 

Sommerferien

Es ist jedes Jahr dasselbe: die Familie möchte in Sommerferien fahren, aber niemand möchte sich darum kümmern. Also mache ich es. Und dann ist es wirklich jedes Jahr dasselbe:

Frankreich!

Gleicher Ort, gleiche Wohnung, alles gleich. Kein WLAN 😬

Wochen ist es her, dass wir da waren. Wochen, dass wir zurück sind. Nur der Blogpost fehlt immer noch. Und der scheitert bisher daran, dass es irgendwie nichts zu erzählen gibt. Weil es – nach 2015, 2016, 2017 (2018 waren wir in Spanien) und nun wieder – tatsächlich immer dieselben Ferien sind. Nichts, was ich nicht schon mal geschrieben hätte. Gut, dieses Jahr war es nicht so warm wie sonst (leider), der Himmel war nicht so blau wie sonst (leider) und wohl deshalb war auch nicht viel los (juchhu), aber alles andere?

Ich bin (wie immer) viel gelaufen, der Mann hat (wie immer) viel gelesen und der Sohn hat sich (Achtung! Neu!) an Wassersport versucht. Katamaran und surfen statt Basketball. Die Begeisterung war mäßig, aber er war beschäftigt. Ja, Basketballkörbe haben wir trotzdem  gefunden. Sogar andere Spieler. Manchmal hat man eben Glück …

Und gestrickt habe ich (Überraschung 😉): wie immer kleine Blätter, außerdem habe ich den Nightshiftshawl angefangen (da kommt noch was zu: Bilder, Woll-Info und so) und Socken aus Regia Premium Bamboo.

Wir waren in Kirchen und Buchläden, auf Flohmärkten und am Meer, haben Postkarten geschrieben, Ball gespielt, sind essen gegangen und Boot gefahren.

WLAN gabs dann übrigens doch. Wenn auch nur an der Strassenecke 😬

Dafür haben wir ferngesehen: „Alerte Cobra“ – Alarm für Cobra 11. Das läuft in Deutschland mittlerweile in der 46. Staffel. Irre, oder? Gefühlt kennen wir (der Sohn und ich) jetzt alle Folgen …

Doch, war schön. Richtig schön. Und sehr erholsam. Trotzdem möchte ich nächsten Sommer in Berlin bleiben (glaube ich). Es macht so wenig Sinn das ganze Jahr im Garten zu arbeiten, um dann wegzufahren, wenn es hier am schönsten ist. Mal sehen – vielleicht muss ich mich nächsten Sommer ja auch gar nicht kümmern. Vielleicht macht das ja mal jemand anderes 😇.  Und dann fahren wir vielleicht doch wieder nach Frankreich …

 

Fünf Fragen am Fünften

Jeden 5. eines Monats stellt Luzia Pimpinella fünf Fragen. Fragen – willkürlich zusammengestellt – die nichts mit Wolle zu tun haben (gar nichts) und vielleicht gerade deshalb genau das sind, was mein Kopf und mein Blog zur Zeit brauchen. Hier sind ihre Fragen im Juni (die ich dann doch nicht so ganz woll-frei beantworten konnte):

Wo bin ich am liebsten?

„Home is, where the heart is“ heißt es, und so geht es mir auch. Mein Lieblingsort ist deshalb überhaupt nicht an einen Ort gebunden, sondern an die Menschen, die ich liebe. Klar gibt es Plätze, an denen ich gerne und weniger gerne bin, aber grundsätzlich bin ich zu allen Schandtaten bereit, so lange Mann und Teenager dabei sind. (Allein die Tatsache, dass ich immer noch in Berlin bin, wo die Winter lang und dunkel sind – zu lang und zu dunkel für mich – sagt alles, oder?).

Früher war der Teenager fassungslos, wenn wir – der Mann und ich – gesagt haben, mit 18 fliegt er zu Hause raus. Er bliebe für immer, hat er damals gebrüllt. Das hat sich über die Jahre geändert … Heute ist er mindestens so fassungslos, wenn wir ihm sagen, wir kommen mit, wenn er geht … 😬.

Machen wir nicht, aber ich schließe ebensowenig aus, dass wir uns dann auch noch mal auf den Weg machen. Es gibt so viele schöne Orte auf der Welt, so Vieles, was wir noch nicht gesehen haben. Irgendwo zu zweit nochmal neu anzufangen („Bordeaux“ flüstert die Stimme in meinem Kopf) hat einen ganz eigenen Zauber, wenn ich so darüber nachdenke. Aber wenn irgendwann Enkelkinder da sind, werden wir dem Sohn wohl doch hinterher gehen 😉.

Was muss für mich unbedingt mit in jeden Urlaub?

Wolle und Stricknadeln. Wochenlang denke ich vorher darüber nach, was ich stricken könnte und woraus – egal wann wir fahren (im Sommer oder zu Weihnachten) oder wohin. Und dann stricke ich jeden Morgen, wenn Mann und Sohn noch schlafen, genieße die Ruhe und vielleicht sogar Sonne. Später, in Berlin, ist dann das Feriengefühl sofort wieder da, sobald ich das Tuch (meistens ist es auf Reisen ein Tuch) sehe oder trage.

Außerdem ist immer eine kleine grüne Tasche dabei, die mir der Mann vor Jahren in Frankreich geschenkt hat. Da sind winzige Sockenwoll-Reste drin, aus denen ich Blätter stricke. Für jedes fertige Blatt findet der Teenager den perfekten Platz. Ich mag die Vorstellung, dass Menschen meine Blätter entdecken, sich darüber freuen oder sie sogar mit nach Hause nehmen. (Oder ein Feuerzeug drunter halten, sagt die Berlinerin in mir …).

 

Welches ist mein liebstes Essen im Sommer?

Die, die mein Blog regelmäßig lesen, wissen, dass der Mann seit einigen Jahren nicht mehr in Berlin arbeitet. Zwischen einzelnen Projekten ist er dann allerdings einmal im Jahr (meistens im Sommer) über Wochen zu Hause. Es scheppert dann durchaus braucht dann eine Weile, bis wir uns im gemeinsamen Alltag wieder „zurecht ruckeln“ und das – so haben wir gelernt – geht am besten mit ganz klarer Arbeitsteilung. Deshalb ist die Küche im Sommer seine.

Dann liest er Magazine, schreibt Einkaufszettel, schwingt sich auf sein Fahrrad, kauft Lebensmittel, die ich nie kaufe und kocht. Mittags ruft er mich dann an, fragt, ob ich pünktlich Feierabend machen kann und spätestens dann fahre ich los. Weil ich weiß, dass zu Hause der Tisch auf der Terrasse gedeckt ist, dass es wunderbar riecht und dass der Mann dort auf mich wartet.

Wir haben dann Zeit für uns (der Teenager ist noch in der Schule. Gemein, ich weiß), essen (eine Sommersuppe oder Tapas oder einen Auflauf – ich liebe Aufläufe) und reden. Reden und essen. Sitzen noch länger, trinken meistens noch einen Kaffee zusammen und dann macht jeder wieder seins. Garten, Haus – zu tun ist immer.

Mein Lieblingsessen ist das, was mein Mann für uns kocht? Ja, ist es. Weil das mehr als kochen ist – für mich ist das Leben ohne Uhr, Genuß, Leichtigkeit, Sommer, irgendwie Luxus, Akku aufladen, vielleicht sogar das Erfolgsrezept unserer Ehe.

Bin ich eher Team brütende Hitze oder lieber Team nordeuropäisch kühl?

Perfekt ist es da, wo das Meer ist. Punkt. Die Temperatur ist mir dann echt egal (vorausgesetzt, das Wetter ist annehmbar).

Vor Jahren waren wir im Winter an der polnischen Ostsee. Rückblickend gehört das zu den schönsten Ferien, die wir je gemacht haben. Der Teenager war noch ein kleiner Junge, am Strand war niemand außer uns, Muscheln hatten kleine weiße „Eisjacken“ an und die Wellen waren in der Bewegung gefroren.

Der kleine Junge zog den Schneeanzug an, um ans Wasser zu gehen, schlidderte auf dem Eis und wir gingen stundenlang spazieren. Abends saß er dann mit roten Backen am Ofen und kippte vor Müdigkeit vornüber auf das Mensch-ärgere-Dich-nicht-Brett.

Das ist so lange her alles. Macht mich ganz wehmütig gerade. Und dankbar.

Wie kann ich im Urlaub am besten relaxen?

Neulich habe ich irgendwo gelesen, dass je besser die Op­tionen sind, zwischen denen sich Menschen entscheiden müssen, des­to schwerer fällt es ihnen, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht fahren wir deshalb immer wieder im Sommer nach Frankreich. Gleicher Ort, gleiche Wohnung, alles gleich. Wir wissen, was uns dort erwartet, was fehlt (bringen wir mit), wo wir gerne essen gehen und wie nett unsere Vermieter sind. Das ist wie ein Zuhause fernab von zu Hause. Fremd und dann eben doch nicht.

Letztes Jahr haben wir das mal unterbrochen – war gut, aber nicht so gut, dass wir das wiederholen wollen. Deshalb wieder Frankreich. Gleicher Ort, gleiche Wohnung. Und loslassen.

Der Mann wird wie jedes Jahr ein (Ferien-)Buch lesen und mir auf langen Spaziergängen die Handlung erzählen, wir werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein (weil er das liebt), und wieder alle Kirchen besichtigen, weil sie schön sind und weil es da kaum anderes zu besichtigen gibt.

Das wird gut.

Late to the Party

Erst heute Morgen habe ich über Andrea Karminrot von der Blogkolumne Fünf Fragen am Fünften erfahren. Nun ist heute zwar schon der 6. Mai, aber irgendwie läßt mich die Idee der Kolumne nicht los und ich möchte nicht bis Juni warten. Die Fragen – willkürlich zusammengestellt von Luzia Pimpinella (vielen Dank 💙) – haben nichts mit Wolle zu tun (gar nichts) und vielleicht ist es genau das, was mein Kopf und mein Blog gerade brauchen. Hier sind sie:

1. Mein Lieblingsparfum …

Valentino von Valentino. Das ist es und wird es wohl auch immer sein. Ich weiß noch, wie ich über meinen Schatten gesprungen bin, um die erste Flasche zu kaufen („Parfum kauft man sich nicht selber“ hieß es zu Hause). Ab dann habe ich es benutzt. Jeden Tag.

Ich bin ein Gewohnheitstier. Jeden Tag das Gleiche. Die gleichen Farben, der gleiche Schmuck, das gleiche Parfum. Und so begleitete mich Valentino sicher 10 Jahre, wenn nicht länger. Bis zu dem Tag, an dem das Parfum aus den Regalen verschwand. Von jetzt auf gleich. Es wurde einfach nicht mehr verkauft.

Einer der allerbesten Freundinnen habe ich davon erzählt. Sie wußte sofort, dass ich nie losgehen und ein neues Parfum aussuchen würde (siehe weiter oben), also machte sie das und schickte mir einen Flakon zu Weihnachten. Dieses neue Parfum ist ganz anders als Valentino. Trotzdem habe ich es gerne. In meinem Umfeld hat es niemand außer mir und auch das mag ich. Und daß sie es für mich ausgesucht hat. Auch wenn „ihre“ Flasche längst leer ist, ist es immer noch „ihr“ Parfum. Jeden Morgen.

Ich benutze es seit mittlerweile über 10 Jahren. Viele Menschen würden wahrscheinlich behaupten, dass ich es schon immer gehabt habe. Nur der Teenager nicht. Wenn ich ihn frage, welches Parfum ich nehmen soll, zeigt er auf den kleinen Rest Valentino, der unverändert im Badezimmer steht.

2. Der beste Rat, den ich jemals bekommen habe …

Das kann ich so nicht beantworten. Denn auf nichts reagiere ich so empfindlich wie auf Ratschläge, die ich erhalte ohne darum gebeten zu haben. Egal, wie gut sie gemeint sind. Ich kann auch nicht nachvollziehen, was Menschen dazu treibt, anderen in Sachen Partnerschaft, Kindererziehung oder Job ungefragt Rat zu geben. Im günstigsten Fall ist das nervig, aber eigentlich eher verletzend. Richtig hilfreich ist es nie. Weil Menschen so verschieden sind wie die Situationen, in denen sie sich befinden. Und weil ich es immer als Kritik, als unterschwelligen Vorwurf interpretiere.

Wenn ich doch mal einen Rat brauche bitte ich darum. Und dann nehme ich Hilfe gerne an. Ich habe allerdings gelernt, dass (mir) aktives Zuhören viel mehr hilft als jeder Rat. Jemand, der zuhört, vielleicht nachfragt und versteht. Jemand, der aushält, daß ich mich – wenn nötig – auf links krempel. Dann finde ich die Lösung von ganz alleine.

Und weil ich weiß wie gut das tut, mache ich es (meistens) genauso. Ich höre zu.

3. Ob ich gerne telefoniere …

Nein. Ganz sicher nicht. Im Gegenteil. Diese konstante Erreichbarkeit finde ich extrem anstrengend. Hätte ich kein Kind, hätte ich sicher nicht immer ein Telefon in der Tasche.

Aber ich mache Ausnahmen. In der Dreiviertelstunde, die ich vom Büro nach Hause fahre, telefoniere ich gerne. Allerdings nicht mit Jedem. Nur mit einer kleinen Handvoll Menschen. Wenn die nicht erreicbar sind, ist das so.

Ebensowenig mag ich übrigens „Dauerberieselung.“ Musik in Läden und Supermärkten, oder morgens schon im Badezimmer macht mich wahnsinnig. Je älter ich werde, um so mehr schätze ich Ruhe. Aber danach ist hier nicht gefragt 🙂

4. Mache ich leicht Versprechungen …

Leider ja. Irgendwas ist in mir, das mich zwingt, den Finger zu heben, wenn irgendjemand Hilfe braucht (oder vorgibt Hilfe zu brauchen). Dann bin ich länger im Büro als gewollt, verschenke Dinge, die ich lieber behalten hätte, fahre Achterbahn obwohl mir davon schlecht wird, gehe mit der kleinen Patentochter auf den Spielplatz, auch wenn ich keine Zeit habe …

Jedes Versprechen wird gehalten. Auch die Bösen. Auch wenn das bedeutet nachtragend sein zu müssen, was ich eigentlich nicht bin.

Ja – erwischt. Ich muss da dran. Weiß ich auch.

5. Mein Lieblings-Dessert?

Da muss ich passen. Habe ich keins. Wenn die Konsistenz stimmt (meine Schwiegermutter hat neulich Rosinen in den Schokoladenpudding getan – das geht gar nicht), wenn es frisch ist (und nicht aus der Tüte) und schön aussieht (das Auge isst mit) esse ich alles.

Aber nach dem Essen am liebsten Espresso ohne Zucker und dazu ein Stück Schokolade. Gerne bitter. Damit bin ich glücklich.

 

 

 

#birthdaybash

[Werbung] Die vergangene Woche war keine der Besten … was immer ich mir im Schwarzwald einfangen habe, hat mich so umgehauen, dass ich tagelang flach gelegen habe. Gruselig! Mittlerweile kommen die Lebensgeister zwar zurück, aber ein bißchen fühle ich mich immer noch wie ein Amigurumi – also irgendwie unbeweglich und im Kopf nichts als Watte …

Deshalb – und weil so viele tolle Berichte schon online sind, zum Beispiel bei Kerstin (Landherzen), Eeva (Oh, wie nordisch) und Fanny (Yarn around the World) – kommt mein Blogpost spät und wird anders als geplant: weniger Text, dafür mehr Bilder.

Schon absurd, dass meine Reisezeit mit gut acht Stunden pro Strecke länger war, als das wollige Geburtstagsfest am Samstag. Aber irgendwie kam es mir gar nicht so vor. Der Vorabend im Hotel-Restaurant, dieser unglaubliche Tag im Showroom von MEZ, das Frühstück am Sonntag, all das fühlt sich rückblickend viel länger an. Woran das lag?

Sicher an der Umgebung. Die Gegend, in der wir waren, ist wirklich, richtig schön. Zumindest am Freitag war auch das Wetter prachtvoll und so war ich direkt im Ferien-auf-dem-Land-Modus.

Verstärkt wurde dieses „Ferien-Gefühl“ durch umwerfende Gastgeberinnen! Die Schachenmayerinnen haben wirklich nichts (gar nichts!) ausgelassen, um dieses Wochenende für uns zu etwas Besonderem zu machen. Sie haben uns verwöhnt und beschenkt, informiert und unterhalten. Sogar genäht haben sie für uns: jede/r erhielt ein aus MEZ-Stoffen genähtes Lanyard und einen Projektbeutel. Mag sein, dass das Feenhüte waren, die sie da auf dem Bild tragen 😉.

Der MEZ-Showroom ist wunderschön und (erwartungsgemäß) randvoll mit Wolle. Ausgestellt waren natürlich die „Geburtstagsgarne“ Regia Sockenwolle und Catania, aber auch alle anderen Schachenmayr-Garne, außerdem Rowan und Gedifra, die Stickgarne und Nähseiden – alles zum Angucken, Anfassen, vieles zum Ausprobieren – alleine das ein Fest!

Und ausprobiert haben wir den halben Tag: Quasten aus Catania, Bollenhut-Fascinators aus PomPoms und Schwarzwälder-Torte Amigurumis. In immer unterschiedlichen Gruppen, mit mehr oder weniger Geduld (Quasten sind nichts für mich) und mit durchweg tollen Ergebnissen. So sah es danach auch aus im vorher perfekten Showroom …

Bei allem habe ich Blogger/innen kennengelernt, die ich bisher nur virtuell kannte. Wir haben zusammen gestrickt, gefeiert, gehäkelt, gegessen und alles (wirklich alles) gefilmt, fotographiert und gesehen. Eeva hat mich total süß beschenkt (zeige ich Euch noch), Michaela (heartdeco) hat mich (fürchte ich) angefixt wieder mehr zu häkeln (als ob meine Liste nicht lang genug wäre), mit Ms. Eni bin ich zusammen Bahn gefahren (aber irgendwie auch nicht), Annelie macht die allerbesten Spiegeleier und Lilientinte hat mindestens die Hälfte von uns zum spiralisieren animiert (erstaunlicherweise taten das alle mit Nadelspiel! Kein Sockenwunder, keine CraSy-Nadeln. Old-school halt 😉). Das hat echt Spaß gemacht mit Euch!

Ich werde bestimmt noch eine Weile von diesem Wochenende zehren, eins der kleinen, neuen Wollknäuel streicheln, damit stricken oder häkeln und dann darüber berichten. Oder ich packe die Travelite-Reisetasche, die wir als Goodiebag bekommen war und fahre einfach wieder in den Schwarzwald.

Liebe Schachenmayerinnen – danke für Alles! „The currency of real networking is not greed but generosity“ habe ich mal gelesen. #blackforestcrafts und der #birthdaybash waren perfektes Beispiel dafür!


Wem die Bilder nicht reichen, dem empfehle ich die InstaStories und Highlights von

bommelie_handmade_for_kidscarolinesweltcarosfummeleyfrauluknitsfeierabendfrickeleienheartdeco.chjetztkochtsieauchnochkuematutorialsknittikusknitting_mikikrassemaschelandherzenlilientintemarbleriems.enirosap_handcraftingsapri_designyarnaroundtheworld