LovisSocks

Manche halten ihre nackten Füße auf Instagram mit jedem fertigen Strickstück in die Kamera (sehr befremdlich), andere finden nackte Füße – auch die eigenen – widerlich (mindestens so befremdlich). Und ich?

Ganz pragmatisch: ich bin meinen Füßen sehr (!) dankbar, dass sie ihren Job machen. Sie gehören zu mir, wie der Rest meines Körpers und deshalb mag und pflege ich sie. Punkt. Diese anatomischen Wunder (mit 26 Knochen, über 100 Muskeln, Bändern und Sehnen, ganz zu schweigen von zahlreichen Gelenken) leisten Schwerstarbeit, indem sie mich seit Jahren durch die Welt tragen. Wann ich will und wohin ich will.

Was ich spannend finde: Nur, wenn Füße und Kopf zusammenarbeiten, wenn Rezeptoren von Fuß und Gehirn sich austauschen, sind koordinierte Bewegungen und aufrechte Körperhaltung überhaupt erst möglich. Deshalb ist Barfußlaufen ja auch das Beste, was man machen kann. Je unterschiedlicher die Beschaffenheit des Bodens, umso besser wird nicht nur Deine Fußmuskulatur trainiert, sondern auch Dein Gehirn.

Ab und an verwöhnen schadet auch nicht. Mit einer Fußzonen-Reflexmassage vielleicht, mit Fuß-Yoga (ein englisches Video ist hier: Yoga with Adriene) oder mit handgestrickten Socken.

All das ist mir erst kürzlich wieder, als ich zu Lauras eigenwilliger Musik am Wasser entlanglief, durch den Kopf gegangen. Vielleicht habe ich mich auch deshalb so schnell entschieden, die LovisSocks zu stricken. Entworfen von Barbara von Sockshype für die schöne Regia Premium Merino Yak, werden sie von der Spitze zum Bündchen gestrickt, mit Zopfmuster, verstärkter Ferse und elastischem Abschluß.

Das Zopfmuster hat mir gefallen, die verstärkte Ferse wollte ich probieren und auf das elastische Abketten war ich gespannt. Statt der Merino Yak habe ich allerdings die Premium Silk genommen und vergangenen Freitag angefangen. Barbara hatte mir (danke! danke! danke!) das eBook einen Tag vor Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Unfassbar, wie viel Arbeit sie sich mit einer Anleitung macht! Auf 13 (dreizehn!) Seiten ist jeder Schritt, jede Masche, jedes Detail zu den LovisSocks fotografiert und erklärt. So genau, dass damit auch Anfänger*innen problemlos klar kommen und mein innerer Monk jubelt. Um Dir ein Beispiel zu geben: zu Beginn des Spickels ist die erste Zunahme rechts geneigt (weil diese Masche in den Folgereihen glatt rechts gestrickt wird), alle anderen sind links geneigt, weil sie – gut erkannt – später kraus rechts gestrickt werden. Das ist Perfektion!

Die erste halbe Socke haben wir dann Samstag auf Instagram im Regia Account gezeigt. Zu sehen, wie gut sie angekommen ist, hat mich total gefreut. Gefreut und vielleicht auch leichtsinnig gemacht … Sieh mal, was dann passiert ist (schlechte Farben leider. Dem Wetter geschuldet oder meinem Unterbewußtsein):

Wie es weitergegangen ist? Mit der linken Masche an der falschen Stelle hätte ich leben können. Aber der zu kleine Zopf? Nein!

Also habe ich erst geflucht, dann gejammert, dann geribbelt. In genau der Reihenfolge. Großer Mist! Wie hätte ich es lassen sollen? Durch den verkürzten Zopf fehlen vier Reihen. Ich hätte also den zweiten Sock (der zu dem Zeitpunkt gerade bei Beginn des Spickels war) genauso stricken müssen. (Geht gar nicht). Oder ihn ohne Fehler stricken, mit der Konsequenz, dass das Fußteil 1 cm länger geworden wäre. Wer schon mal zu große handgestrickte Socken getragen hat, weiß, dass das keine Option ist. Ja, ich hätte auch einen makellosen Sock stricken können, der dann halt nicht so aussieht, wie der andere, weil sich – logisch – das Muster verschoben hätte … Ist aber jetzt müßig, weil geribbelt und neu.

Und wenn schon neu, dann vielleicht sogar anders neu. Mit glatt rechts gestricktem Zwickel. Oder ohne verstärkte Ferse. Mal sehen.

Aber eigentlich wollte ich ja über die Anleitung schreiben. Denn die ist wirklich schön. Deshalb: wer immer schon mal Socken von der Spitze zum Bündchen stricken wollte und dafür eine gut erklärte Anleitung gesucht hat – hier ist sie. Entweder kostenfrei auf Sockshype oder zum Ausdrucken als eBook gegen Gebühr. Letzteres lohnt sich meines Erachtens. Denn damit hast Du eine Vorlage für weit mehr als „nur“ die LovisSocks. Weil Barbara nicht nur das Muster erklärt, sondern auch Zentimeter-Angaben ergänzt, so dass sich die Anleitung auch mit jedem anderen Muster stricken läßt (vorausgesetzt, es hat einen Rapport, der zu der von Dir gewählten Maschenzahl passt).

Und wenn Du noch nie Socken gestrickt hast, die mehr sind als glattrechts, ist jetzt  der perfekte Moment damit anzufangen. Zur Zeit findet im Blog bei Sockshype nämlich ein LovisSocks Knitalong statt, das heißt, viele andere stricken die Socken auch. Solltest Du also an einer Stelle nicht weiter kommen, findest Du online überall Hilfe.

Ich werde jetzt diesen Blogpost zu Andrea in den Samstagsplausch schieben und dann eine Runde laufen (Kopf frei und so. Ihr wisst schon). Dann stricke ich weiter. Wäre doch gelacht, wenn ich bis zum Ende dieses Wochenendes nicht ein neues Paar Socken habe!

 

Anfang und Ende

A GOAL WITHOUT A DAILY PLAN OF ACTION IS JUST A WISH, habe ich vor Jahren in großen Buchstaben auf einen Zettel geschrieben und diesen unter meine (durchsichtige) Schreibtischauflage geschoben. Damals schrieb ich an meiner Magisterarbeit, aber mit Familie, Haushalt und Nebenjob wollte das alles nicht werden. Ich brauchte ganz dringend einen Plan, wenn ich diese Arbeit jemals zu Ende führen wollte und nicht nur das – ich musste mich auch daran halten.

This is how you learn.

Der Zettel liegt bis heute unter meiner Schreibtischauflage und das muss er leider auch. Sonst klappt das immer noch nicht mit dem Plan. Auch wenn die Magisterarbeit längst abgegeben ist. Dinge, die ich vor mir herschiebe, gibt es noch genug.

A goal without a daily plan of action is just a wish. Passt irgendwie zu Anfang Januar. So von wegen Vorsätze und so.

Mein Ziel für 2021 ist es, mich mehr zu bewegen. Auch dafür brauche ich einen Plan, denn mit immermal um den Schreibtisch gehen, wird das nichts. Jetzt zählt also die Handy App meine Schritte – 10.000 sind das tägliche Ziel. Das klappte in der ersten Woche wunderbar. Laufen, bis ich aus der Puste war, dann gehen, bis es wieder ging. Dann wieder laufen. Kann man besser machen, weiß ich, aber es war ein Anfang, der sich ohne größeren Aufwand umsetzen ließ. (Von Stirnband und Sportklamotten bin ich noch weit entfernt 😉).

Der Zufall wollte es, dass ich mit Sophia drüber gesprochen habe und siehe da – Sophia hatte die perfekte App-Empfehlung für mich: Seither ist Laura von Couch to 5K  mein Guru. 30 Minuten sagt mir die Engländerin an jedem zweiten Tag, wann ich gehen und wann ich laufen soll. Sie ist unerbittlich, aber auch voll des Lobes, wenn ich durchhalte. Ihr Musikgeschmack ist leider nicht meiner, aber das verzeihe ich ihr bei jedem Stück, das zu meinem Laufrhythmus passt. Wenn ich wieder zu Hause ankomme, bin ich ausgepowert, aber zufrieden wie lange nicht. Laura sagt, in 9 Wochen laufe ich 30 Minuten ohne jede Anstrengung.

Ich wünsche mir, dass sie Recht hat.

Auf den letzten Metern meines Kolding haben mich Andrea, Magda (🐌) und Stefanie (🐌🐌) angefeuert – beste KAL-Gruppe ever! Und so konnte ich gestern tief zufrieden das Fädchen abschneiden.

Nach genau 40 Tagen sind 1.912 Meter schönster Regia Premium Silk in hellem Grau verarbeitet. Das größte Tuch, das ich je gestrickt habe. Noch ist es nicht gespannt, aber ich befürchte, allein wegen des Eigengewichtes wird es nochmal erheblich länger. Mal sehen. Ich werde berichten.

Das Maschenbild ist jetzt schon ziemlich schön. Allerdings haben diese unendlichen Maschen nicht durchgängig Spaß gemacht. Zwischendurch war ich ziemlich nah dran, dass Ganze zu ribbeln oder wenigstens wegzupacken. Aber auch da: Dank an die Gruppe! Wenn alle stricken, stricke ich auch. Und irgendwann danach wurde jede Reihe fast meditativ, mit jeder Masche der Kopf freier.

So, wie beim Laufen. Irgendwann entwickeln die Beine ein Eigenleben, losgelöst vom Kopf. Dann läuft es einfach.

Nun also 2021

„Nirgendwo sind die Nächte so dunkel, wie da, wo meine Großeltern wohnen“, hat der Teenager gesagt, als er noch ein kleiner Junge war, der sich vor dem Einschlafen im großen Haus gruselte. „Dafür sieht man viel mehr Sterne“, war jedes Mal meine Antwort. Daran musste ich denken, als wir jetzt zu Silvester dort waren. Zwar wurde im Dorf die eine oder andere Rakete gezündet, aber schon kurz nach Mitternacht war alles wieder sehr dunkel und sehr ruhig.

Ich konnte Silvester noch nie viel abgewinnen. Nicht mit und nicht ohne Raketen. Der Dunkelheit auch nicht.

Und doch gucke ich bis heute nach den Sternen.

Seit drei Tagen ist Januar. Alles frisch, oder nicht?  Ein neues Jahr ist kein neuer Anfang, schreibt Andrea in ihrem Blogpost. Weil alles weiterläuft, wie vorher auch. Immer noch Covid, immer noch Winter. So vieles geht mir durch den Kopf, seit ich ihren Post gelesen habe, aber im Wesentlichen zwei Dinge:

(1) Alles auf Anfang heißt für mich nicht: alles nochmal. Es hat mehr von: Etappenziel erreicht. Innehalten und zurückblicken, ehe es weitergeht. Weil alles so schnell geht. Jedes Jahr ein bißchen schneller.

(2) Wenn ich so zurückblicke, sehe ich vor allen Dingen, dass und wieviel Glück wir – der Mann und ich – hatten in 2020. Glück und uns. Gesund, mit Job, ohne finanzielle Einbußen. Mit Garten und Platz in einem langen Sommer. Mit engen Freunden, die jetzt noch enger sind. Mit einem Teenager, der – Glückskind und Sportler – zwar weit davon entfernt ist, Klassenbester zu sein, aber seinen Weg macht. Egal, wie widrig die Umstände.

Was sehe ich noch?

Ravelry sagt, ich habe 2020 14.330 Meter in 30 Projekten verstrickt und 5.463 Meter in 5 Projekten verhäkelt. Da kommt noch der wachsende Kolding mit bisher 1.500 Metern dazu.

21.293 Meter – einundzwanzigtausendzweihundertdreiundneunzig! – in 36 Projekten.

Die jeweils größten Projekte – die gehäkelte Granny-Decke mit 2.125 Metern, die gestrickte Kinderdecke mit 2.310 Metern und die rosa Jacke aus Kaschmir (immerhin 1.800 Meter). haben dieses Haus verlassen.

 

Jetzt also 2021. Jahresanfang.

Ich habe keine Vorsätze, nur Wünsche. Sowas wie Alltag für den Teenager, das wäre schön. Und dass der Mann im Lauf des Jahres vielleicht nach Berlin versetzt wird. Das wäre auch schön. Was noch? Weiterhin stricken mit den Besten, Impfungen für Alle und Weltfrieden.

Wünschen kann man sich alles!

 

 

 

Weihnachtswünsche

Der Kolding wächst, wenn auch sehr langsam. Ich meckere nicht, im Gegenteil. Irgendwie ist es meditativ, da Reihe um Reihe dran zu stricken. Rechts-links im Wechsel, dann Patent – genug Abwechslung, um das Gestrick nicht langweilig werden zu lassen, aber nicht so viel, als dass ich nicht dabei denken könnte. Und genau das tue ich.

Nur füllt das keinen Blog. Deshalb nocheinmal die Anleitung zum Ohrwärmer unterm Fahrradhelm aus 2014, weil ich diese Anleitung immer noch für eine der praktischsten und besten halte, die ich kenne. Ich hätte schon Lust, so ein Ding genau jetzt noch mal zu stricken.

Mache ich aber nicht. Erst den Kolding! Aber vorher noch die Anleitung.

💙

Gestern Abend habe ich das letzte Geschenk angefangen und gleich fertig gestrickt. Für einen, der auch im Winter Fahrrad fährt. Das Stricken ging echt ruck-zuck und ich bin überzeugt, dass der Empfänger – ein Nachbar – begeistert sein wird. Er ist mehr der konservative Typ, deshalb habe ich dunkelblaue Wolle genommen. Bunt wären die schöneren Bilder geworden. Egal.

Und? Irgendeine Idee was das sein könnte?

Richtig – damit wird aus dem Fahrradhelm ein Winterhelm und man muss keine Mütze mehr drunter tragen. Das ist eh so eng und ungemütlich. Meistens zumindest.

Die englische Anleitung habe ich hier gefunden. Sie ist wirklich total einfach:

12 Maschen anschlagen (am besten mit Nadelspiel) und zur Runde schließen. 4 Reihen 1re/1li stricken. Ab dann wird rechts gestrickt. Dabei in der ersten Reihe 4 Maschen zunehmen: auf der 1. und 3. Nadel jeweils 1 Masche am Reihenanfang, auf der 2. und 4. Nadel jeweils 1 Masche am Reihenende. Danach zwei Reihen ganz normal rechte Maschen stricken. Diese drei Reihen so lange wiederholen, bis 11 Maschen auf jeder Nadel sind (44M in der Runde). Ein letztes Mal die Reihen zwei und drei stricken (also ganz normale Reihen ohne Zunahmen), dann wieder 4 Reihen 1re/1li. Das ist „das erste Ohr.“

Alle Maschen auf Nadeln 1 und 2 abketten (= 22M) und mit den verbleibenden Maschen (22M) im Muster (1re/1li) weiterstricken. Ungefähr 27cm, je nach Kopf.

Dann wieder 22 Maschen aufnehmen, alle Maschen (44M) zur Runde schließen. 4 Reihen 1re/1li stricken, 2 Reihen normal und in der nächsten Runde 4 Maschen abnehmen: je eine Masche am Reihenanfang von Nadel 1 und 3, und am Reihenende von Nadel 2 und 4.

Diese drei Reihen so oft wiederholen bis nur noch 12 Maschen in einer Runde sind. Noch mal 4 Reihen 1re/1li, alle Maschen abketten und die Fäden vernähen.

Jetzt nur noch die Gurte vom Helm durch die „Taschen“ fädeln – fertig! Nie mehr werden die Ohren kalt beim Fahrradfahren.

Im englischen Blog steht das alles viel schöner und detaillierter, außerdem gibt es da auch ein Tragephoto. Guckt es Euch einfach mal an.

Damit melde ich mich (vorerst) ab. Ich wünsche Euch – und vor allen Dingen Dir, Andrea – wunderbare Weihnachten! Erholt Euch, strickt (oder häkelt) so viel Ihr könnt, legt die Füße hoch, lasst Euch beschenken, guckt Weihnachtsfilme und stellt Euch vor, draußen wäre alles weiß. Eßt Marzipankartoffeln, hört Weihnachtsmusik, wickelt Euch in Selbstgestricktes und schreibt die Weihnachtskarten, die Ihr eigentlich Anfang Dezember schreiben wolltet.

Genauso mache ich es auch.

Jede Menge Grau

Die erste große Liebe … denkt Ihr da manchmal noch dran? Viele Jahre ist das bei mir her und doch ist die Erinnerung daran heute sehr präsent, während ich lange, graue Reihen am Kolding stricke.

Ich konnte damals mit seinen Freunden nichts anfangen, er nicht mit meinen. Unsere Familien kannten sich nicht. Unsere Interessen, Ziele, Gedanken, Ansichten hätten unterschiedlicher nicht sein können. So wie Sartres „Das Spiel ist aus“, nur ganz anders.

Grönemeyer, Westernhagen, Lindenberg, Klaus Lage. Wir haben sie alle live gesehen. Das Knoblauchfest in Darmstadt, Alexander Berkmans „ABC des Anarchismus“, Sardinen vom Grill, der kleine Junge an der Strasse. „Gibt’s hier was für Kinder?“ hat er mit großen Augen gefragt.

Erinnerung ist selektiv.

500 Tage. Es waren genau 500 Tage. Alles ein Rausch. Und immer und überall Menschen. Er sprach mit allen, fing sie ein. Ein Menschenfänger. Fröhlich, unbekümmert, großzügig, charismatisch. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Es konnte nicht gut gehen, sage ich. Es hätte funktionieren können, sagt er. Als es zu Ende war, waren wir beide im freien Fall. Erst Tränen, dann Funkstille.

Jahre danach (10? Vielleicht mehr?) sind wir zusammen ins Zillertal gefahren. Als Freunde. Nach einer Woche haben uns die Gäste zum Traumpaar gewählt. Weil wir uns wortlos verstehen, haben sie gesagt, und so entspannt sind. Auch daran hat sich nichts geändert.

Er hat einen Platz in meinem Herzen und das wird für immer so sein.

Es gäbe noch so viele Geschichten zu erzählen. Die schönste Geschichte von allen ist jedoch, dass wir uns nie verloren haben. Mag sein, dass wir uns nicht oft sehen, aber das macht nichts. Wenns drauf ankommt, klappt es irgendwie. Als er Onkel wurde, saß ich mit ihm in einer Kneipe in Frankfurt. Als der Teenager auf die Welt kam, kam er nach Berlin. Natürlich waren wir dabei, als er seine Lebensliebe geheiratet hat und als Darmstadt 98 sich im Spiel gegen Hertha BSC den Klassenerhalt gesichert hat, auch.

Ich kenne ihn mehr als die Hälfte meines Lebens.

Vergangene Woche hat mir eben dieser Freund in einer Nachricht geschrieben, dass er positiv getestet wurde. Obwohl er niemanden gesehen hat. Obwohl er sich an alle Vorgaben gehalten hat. Es geht ihm nicht sehr gut, schreibt er. Atemnot und Husten. Kein Geschmacksinn. Kein Geruch.

Ich stricke lange, graue Reihen (die beige aussehen im Bild, weil es draußen grau ist) und denke an den Freund. An ihn und an seine Frau, an Andrea und ihren Mann. Daran, dass dieses verdammte Virus verschwinden soll!

#FUCKcorona