Manchmal ist stricken wie Gartenarbeit. Ich stricke über Stunden endlose Reihen rechter Maschen in dem Gefühl, nicht einen Zentimeter vorwärts gekommen zu sein. Eben dieses Gefühl hatte ich vergangene Woche im Garten: jeden Nachmittag habe ich gegraben, geharkt und gejätet und doch ist das Ergebnis bei weitem nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Es dauert so lange alles …
Andererseits: beides, monotones Stricken, ebenso wie Gartenarbeit, sind irgendwie meditativ. Beides mache ich in Zeiten wie diesen lieber denn je. Und es wird Frühling! Endlich! Alles neu und frisch und zunehmend bunt da draußen!
Aus diesem Gefühl heraus habe ich mir jetzt das Caramida-Tuch wieder vorgeholt, dass seit 2016 (nichts sagen, bitte) hier liegt und endlich fertig werden soll. Wenn auch als Decke.
Na klar hätte ich lieber mit etwas Neuem angefangen. Erst Recht, wenn ich sehe, wie sich das Brambling Tuch bei Andrea entwickelt. Aber warum ein Tuch mit Intarsientechnik beginnen, wenn hier seit Jahren ein angefangenes Projekt liegt, das auf der gleichen Technik basiert? (Hier ist jetzt ein großes Seufzen zu ergänzen).
Andrea und ich haben ein Jahresprojekt, das wir bei der Zitronenfalterin zeigen: wir stricken uns durch das Masterclass Strickbuch des Stiebner-Verlages. Jeden Monat ein anderes Projekt und eine neue Technik.
Im April ist Intarsientechnik dran.
Das Tolle an dieser Technik? Jede Farbfläche hat ihr eigenes Knäuel. Es gibt nicht einen einzigen Spannfaden auf der Rückseite der Arbeit. Stattdessen werden die Fäden gekreuzt, so dass keine Löcher entstehen. Damit sind beide Seiten schön, das Gestrick ist leichter als FairIsle und auch große Flächen in unterschiedlichen Farben sind kein Problem. „Malen“ mit Wolle – ich mag das sehr.
So, wie den Moomin Pullover, den ich vor zwei Jahren gestrickt habe. Der hat wirklich Spaß gemacht. Natürlich weil ich Moomins sehr gerne habe, aber auch weil maximal drei Knäuel gleichzeitig involviert waren.
Das ist bei dem Caramida-Tuch deutlich anders … Damit komme ich zum anstrengenderen Teil der Intarsientechnik: Jede Farbfläche hat ihr eigenes Knäuel. Zur Zeit sind es 11 Knäuel und daran wird sich bis zur Fertigstellung auch nichts ändern. Sie liegen nebeneinander in einem Pappkarton und nach jedem Farbwechsel sortiere ich neu. Elf Mal pro Reihe. In jeder Hinreihe und jeder Rückreihe. Nach maximal 25 Maschen.
Das ist nicht ganz so meditativ wie das Stricken rechter Maschen, hält auf, nervt auch, aber ich komme voran. Zwei Drittel fehlen noch – am Tuch und im Garten …
Wenn Du auch mit Wolle malen möchtest, (es ist wirklich nicht kompliziert), empfehle ich Dir (wieder Mal) das Masterclass Buch. Jede Technik ist wunderbar erklärt und die zugehörigen Projekte sind (fast) alle wirklich schön.
Im Mai lerne ich ‚Stricken aus dem Fadenring‘ – und natürlich werde ich berichten.







Aber dann gibt es ja noch die Teile 2 und 3: Teil 2 sind 50 Strickmuster. Die sind tatsächlich das Einzige, was ich schon schöner gesehen habe. (Da geht für mich einfach nichts über das
Mein Fazit: Ich mag dieses Buch. Weil drinsteht was man braucht, weil die Aufmachung gut ist und weil auch hier wieder „viel Marisa“ drin ist. Ohne die Leistung von Verlag, Lektoren und Photographen schmälern zu wollen – die Maschenproben, die Farben, der Stil, das ist
Und dann geht er auf den Spielplatz, um mit einem Jungen auf Inline-Skates (ja, Inline-Skates), Fussball (ausgerechnet Fussball) zu spielen. Super. Der Junge hat ihm mit den Inline-Skates gegen die Hand getreten. Nein, wohl nicht mit Absicht, aber spielt das eine Rolle? Der Finger ist geprellt, geschwollen und tut weh. Der Sohn leidet.
Trotzdem noch ein zweites Bild, damit jede von Euch ihr Granny Square sehen kann. Dieses Mal sind keine Herzen in den Ecken wie bei den beiden anderen Decken, die ich zusammengestellt und -gehäkelt habe, sondern wunderschöne ockergelbe Blumen.
Sie ist noch nicht gewaschen und gespannt, trotzdem werde ich sie heute Abend zu Katrin bringen, bei der schon die beiden anderen liegen. Sie sind so schön geworden! Danke noch mal, dass Ihr alle mitgemacht habt!

Wie Katrin schon geschrieben hat, wird aus den 
11 x 11 cm sollten die Quadrate sein und aus Baumwolle. Das hat nicht immer ganz hingehauen … Und so ist manches Quadrat einfach nur ein Viereck (mit unterschiedlich langen Seiten) oder zu groß oder zu klein.
Wenn also manch eine ihr Granny Square auf den Bildern bisher nicht entdeckt hat, mag das daran liegen, dass ich hier immer noch einen Stapel habe, den ich vorsichtig „überarbeite.“ Das heißt, ich ändere vielleicht die äußerste Reihe von Stäbchen zu festen Maschen (manchmal muss ich sie auch einfach aufribbeln – die letzte Reihe, nicht das ganze Quadrat). Oder ich füge eine oder mehrere Reihen an. Je nachdem. Aus Rechtecken mache ich Quadrate und hängende Fädchen werden vernäht. Wer schonmal so eine Decke zusammengesetzt hat weiß, dass es anders nicht geht.
Aber jedes, versprochen JEDES Granny Square, das wir bekommen haben, kommt in eine der Decken.
Jessicas Trauerfeier war vorgestern. Eine ganz wunderschöne Rede ihrer Freundin, so traurig und mitreissend, dass alle geweint haben, die vielen Teelichter, ein idyllischer Friedhof, zahlreiche Freunde und Kollegen und zum Schluß rosa Luftballons, die in den postkartenblauen Himmel über Berlin stiegen.