Bakers‘ Twine Topflappen gehen und kommen in Wellen. Zumindest bei mir. Nach Fertigstellung liegen sie lange, dann plötzlich gibt es 100 und eine Gelegenheit sie zu verschenken. Und es geht von vorne los. So auch jetzt.
Der Teenager ist von dreien seiner Freunde nach Frankreich eingeladen. Woche für Woche wird er weitergereicht, fährt mit der Bahn quer durchs Land, wie andere früher mit InterRail.
Einer der Freunde kocht unglaublich gerne. Das habe er von seinem Vater geerbt, meinte er, als er in unserer Küche stand. „Bakers‘ Twine!“ dachte ich sofort. Ich hätte gerne noch was dazu gepackt. Ein schönes Gewürz vielleicht, irgendetwas „transportables“, was zwei Wochen im Koffer unbeschadet überlebt. Aber – was soll ich sagen – Teenager sind manchmal merkwürdig. Haben merkwürdige Befindlichkeiten. Meiner ist da keine Ausnahme.
Die Bakers‘ Twine waren kein Problem („die hast Du doch gemacht. Die sind super.“), jede erdenkliche Beigabe schon. Also wurden es Bakers‘ Twine mit Schleife. Niemand weiß, ob ich jemals Rückmeldung bekomme, aber zumindest habe ich Gewissheit, dass zwei Topflappen mein Haus in schöner Aufmachung verlassen haben.
Unwesentlich später kam eine Einladung zum Geburtstags-Picknick auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Die Mutter eines Klassenkameraden vom Teenager aus Grundschulzeiten lud uns ein. Total unerwartet, deshalb um so schöner und wo noch zwei Bakers‘ Twine fertig waren … Auch Catherine kocht gerne und ist vor allen Dingen leidenschaftliche Gastgeberin. Die Topflappen hängen schon neben dem Ofen hat sie mir am Folgetag geschrieben und sich herzlich bedankt. Ich weiß, dass sie sie benutzen wird.
Und nun stricke ich also das nächste Paar. Erstmalig mit Catania Grande. Auch die nehme ich doppelt und habe deshalb die Zahl der anzuschlagenden Maschen um 10 reduziert und 4er Nadeln genommen. Damit entsprechen diese Bakers‘ Twine in der Größe ziemlich genau dem Original, sind allerdings wesentlich dicker – was ja kein Fehler ist.
Pia gibt ihren Bakers‘ Twine-Paaren Namen: ‚Curry Kitchen‘ oder ‚Swimming Pool‘. Eine so schöne Idee! Diese hier nenne ich ‚Vive la France‘: einer ist in den Landesfarben, der andere wie Sonne, Licht und (wenig) Meer.
Wolle fürs nächste Paar liegt hier schon. Ich bin im Flow.
Mein innerer Monk hätte es gerne gesehen, wenn ich auch das letzte Bild auf dem Holz der Veranda fotografiert hätte. Aber dazu ist heute morgen alles viel zu naß da draußen. Also ist es der Küchenboden geworden und damit geht dieser Blogpost ab zu Andrea.