Oktober

Ja, ich jetzt auch. Ich möchte auch einen ZickZack-Schal. Kennt Ihr den? Es gibt ungezählte frei verfügbare Anleitungen im Netz in unterschiedlichsten Sprachen und mit verschiedenen Namen – guckt nach ZickZack und/oder Missoni und Ihr findet sie.

Ich vermute, die bekannteste Anleitung ist diese hier von Christy Kamm auf Ravelry (nach der stricke ich auch). Varianten findet man beispielsweise hier bei Drops und hier bei MeineFabelhafteWelt. Wer lieber Anleitung und Garn zusammen kaufen möchte, guckt zum Beispiel hier bei GemachtMitLiebe.

ZickZack-Schal Missoni-Style HäkelmonsterGründe für dieses neue Projekt hatte ich zwei: (1) ich brauchte ein Strickzeug, dass ich zu Basketballspielen mitnehmen kann (also klein und mindless knitting), außerdem möchte ich – und das ist (2) – irgendwie meine Sockenwollreste dezimieren.

Alles super bisher. Der Anfang ist gemacht mit 1 x grau meliert und 1 x Farbverlauf in gelb-orange-rot-grün-pink. Zu beiden Garnresten gibt es lange keine Banderolen mehr. Ist aber auch egal. Ewig bin ich nicht so oft auf das was ich stricke angesprochen worden wie heute. Und noch länger habe ich nicht so viel positives Feedback bekommen.

ZickZack-Schal Missoni-Style HäkelmonsterTrotzdem ging das Spiel verloren. 26:124 … autsch.

Und sonst?

Ich komme wohl nicht drumherum aus dem Oktober einen SOCKtober zu machen. Denn erst Sophia und jetzt auch Sabine lassen nichts aus mich immer wieder darauf hinzuweisen, dass sie eine perfekte neue Ferse entdeckt haben, die sie stricken und lieben und die ich nicht kenne. Es reizt mich schon sehr das zu ändern und zu lernen wie man Smooth Operator Socks strickt : )

Aber vorher gucke ich bei Marisa ob vielleicht noch jemand „in Missoni“ macht außer mir.

 

 

Stricken 3.0 oder girls‘ night out

Ist heute wirklich erst Mittwoch? Es fühlt sich nicht so an. Mehr wie Freitag. Und dann wieder doch nicht. Die vielen Veranstaltungen, die zusätzlichen freien Tage – noch hat sich das alles nicht „zurecht geschuckelt“. Trotzdem (oder gerade deshalb) höchste Zeit darüber zu schreiben!

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Bereits Donnerstag Abend fing mein Wochenende mit der Einladung zum Bloggertreffen Stricken 3.0 an und es hätte prachtvoller nicht sein können. In den Räumen von Makerist (in denen normalerweise 36 DIY-Enthusiasten arbeiten) war alles aufs Allerschönste bereitet.

Makerist kennt Ihr, oder? Das Start-Up-Unternehmen sei für die Gründer Amber Riedl und Axel Heinz eine Herzensangelegenheit steht auf der Homepage. Spätestens jetzt glaube ich das. Das kommt den Beiden und ihren Mitarbeiter/innen echt aus jeder Pore. Und wenn Ihr Euch bisher den Blog, die Anleitungen und Videokurse nicht angesehen habt: macht es unbedingt! DIY kompakt – sehr cool.

Aber zurück zu Stricken 3.0: es gab viel Platz, ein feines kleines Buffet, schöne Blumen und eine Auswahl an Test-Garnen, die so üppig und so umfangreich war, wie ich es nicht erwartet habe. Dazu super nette Gastgeber/innen, eine Photo-Booth mit Profi-Photograph für fröhliche Bilder und alles open-end: mehr geht nicht!

Zumal sie „Händchen“ bei der Gästeliste bewiesen haben: Neben Strickbloggerinnen gabs Wollladenbesitzerinnen, Designerinnen, Näh-Königinnen, Berlin-Bloggerinnen und wahrscheinlich andere DIY-Zünfte, die ich nicht kennengelernt habe, weil so viele Gespräche vorher so spannend waren, dass dazu keine Zeit blieb. (Es gibt so viele tolle Frauen! Es wird glaube ich höchste Zeit, dass ich da mal drüber blogge!)

Co-Veranstalter war der OZ-Verlag, der mindestens so großzügig Bücher und Zeitschriften präsentierte, verbunden mit der Aufforderung darin zu blättern, sich inspirieren zu lassen und darüber zu sprechen. (Das wird definitiv ein separater Blogpost. Und sei es nur um die Goodie-Bag ausreichend zu würdigen, die uns zum Abschied mitgegeben wurde).

Und – dritter im Bunde – die Firma Prym, die mit den prym.ergonomics eine neue Generation von Stricknadeln entwickelt hat. Made in Germany.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Was für ein Kontrast! High-Tech vs. Tradition. Denn Prym gilt als ältestes Unternehmen Deutschlands. Wußtet Ihr das? Ich nicht. Gegründet 1530 gibt es in dem Traditionsunternehmen Mitarbeiter, die dort schon in vierter (vierter!) Generation arbeiten. Liest sich staubig? Im Gegenteil! Die Geschäftsführerin Hedi Ehlen, aber auch ihre PR-Kolleginnen Simone Hübsch (die ich vom YarnCamp 2015 schon kannte) und Carmen Follmann Kraemer waren nicht nur unglaublich herzlich und verbindlich (Profis eben. Da hätte ich meine Bewerbungsunterlagen am liebsten direkt abgegeben) – sie sind zurecht stolz auf diese neuen Nadeln, die so anders sind als alle mit denen ich bisher gestrickt habe.

Gefertigt aus High-Performance-Kunststoff und verbunden mit einem dünnen Stahlseil sind sie unglaublich leicht und unglaublich leise. Beides ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig. Man kann sie biegen aber nicht brechen (zumindest nicht in Stärke 5 was unsere Testnadeln waren), sie liegen gut in der Hand und das Maschenbild ist perfekt.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Jede Nadel hat an ihrer Spitze eine kleine Verdickung, die irgendwie an einen Tropfen erinnert und nicht nur verhindert dass man in den Faden sticht, man verliert auch so leicht keine Masche mehr. Egal ob Rundstricknadel, Nadelspiel oder Jackennadel – der Schaft ist dreieckig, handwarm und sehr glatt mit großem Aufdruck (Hersteller und Nadelstärke).

Und sie sind weiß. Mal abgesehen davon, dass ich es schön finde wenn mein Garn durch die Nadel besser zur Geltung kommt (und das tut es bei weiß) kann ich jede Masche auch bei schwierigen Lichtverhältnissen super gut sehen. Am liebsten mag ich jedoch das Seil. Da rollt sich nichts und die Übergänge sind wunderbar.

„Weil das Mittelalter vorbei ist“, so steht es in der kleinen Broschüre, hat Prym das Grundprinzip der Stricknadel aus konischer Spitze, Rundstab und Endknopf verändert. Das ist ihnen bei Stärke 5 definitiv gelungen. Ab Winter 2016 soll es das komplette Sortiment im Handel geben. Dann möchte ich eine 3er Nadel probieren oder was immer dann die dünnste verfügbare Stärke ist. Socken stricken oder so. Einfach nur um zu sehen, ob die mich genauso überzeugen. Wobei … sie haben schon die Jury des Red Dot Design Awards überzeugt. Was soll ich da noch sagen?

Getestet haben wir die Nadeln mit den oben schon erwähnten Test-Garnen. Die hätte ich am liebsten alle adoptiert, aber das war schlechterdings unmöglich. Deshalb hier eine schnelle Präsentation meiner Favoriten:

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Schoeppels Edition 6.0 – ein Farbverlaufsgarn in Zauberball-Optik: 300m wirklich weiche Schurwolle (Merino Extrafine Superwash) aus Patagonien sind viel Wolle im kleinen Knäuel (50 gr). Die Grün- und Blautöne (Farbe 2297) gehören zu meinen Lieblingsfarben. „Stricken kann süchtig machen“ steht in der Banderole – stimmt.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Natura XL Just Cotton von DMC: ein dickes, weiches Baumwollgarn zu dem meiner Ansicht nach kein Wort so gut passt wie das amerikanische „chunky.“ Gestrickt mit Nadelstärke 6 oder 7, in 30 von der Natur inspirierten Farben (100 gr/75m) finde ich es perfekt für Topflappen. Ich liebe Topflappen : ) (Klar kann man auch elegantere Sachen damit stricken – muss man aber nicht).

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Zu Noro muss man nichts sagen glaube ich. Hochwertige natürliche Rohstoffe und die  umweltfreundliche Herstellung machen aus jedem Strang mehr Kunst als Garn. Finde ich zumindest. Bis zu sieben Jahre kann es dauern bis ein Garn des Japaners Eisaku Noro marktreif ist. Wenn es so schön wird wie diese beiden warte ich gerne. Noro Tennen (50% Wool, 25% Silk, 25% Alpaca), 100gr/250m

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Mirasol Umina: 50% Wolle und 50% Alpaka. Unfassbar weich und wunderschön ist jedes Fädchen in sich aufs wunderbarste meliert – Mirasol ist einer meiner Lieblings-Garnhersteller. Schon lange und wahrscheinlich für immer. Allen voran die Farben Purple Sage, Clementine und Sandalwood.

Makerist Prym OZ-Verlag Häkelmonster stricken3punkt0Tussah Tweed (50gr/250m) von BC Garn: Ich kannte bisher weder Hersteller noch Produkt und kann tatsächlich nicht verstehen, wie mir Beides entgehen konnte. Die Farbe ist super, das Material (100% Seide) ein Traum, die Lauflänge herrlich. Kurze Fasern, versponnen in langen Fäden, das Ganze so matt wie Wildseide nunmal ist – perfekt für Tücher im Herbst. Das schreit nach neuem Projekt.

Und ehe das hier ein Taschenbuch wird (…) werde ich diesen Blogpost jetzt beenden. Er ist sowieso schon lang genug. Allerdings nicht ohne zwei letzte Anmerkungen.

(1) Wenn Euch die vorgestellten Garne interessieren findet Ihr sie zukünftig im Online-Shop von Makerist.

(2) Und, last but not least … Danke! Danke! Danke! an alle, die zu diesem Abend beigetragen haben, die mich beraten, unterhalten und beschenkt haben! Es war toll!


 

Weil ich mich da just eben drüber freue: hier ist der Blogpost von Frau Ringelmiez zur gleichen Veranstaltung. Wollt Ihr gleich mal rüberhüpfen?

Und hier hat Sabine von fritzicreativ zum Event geschrieben. Wie gesagt: so viele tolle Frauen!

Sophia hat auch über die Nadeln gebloggt sehe ich gerade. Und auch sie braucht Nadeln in Sockenstrickstärke um ein finales Urteil zu treffen. So wie Ella/ringelmiez. So wie ich. Das gefällt mir jetzt, so von wegen „great minds think alike.“

 

 

 

 

 

 

Heaven & Space

The Carolinas were heaven and space. Heaven to be with my two friends and their daughters (no husbands, no sons). So many daughters, a total of five, beautiful, bright, loveable young women. We would spend hours on the porch of our airbnb house, talking, laughing, knitting (me).

And then there was space. Probably not the (aero)space Martina Behm had in mind when designing the shawlette. More of a letting-your-mind-wander-space when looking over the ocean in Charleston, when driving all the way up to Mount Airy, when being with a friend not talking at all (but communicating nonetheless).

One week in North and South Carolina was just as wonderful as I was hoping it would be. We stayed on a boat in Charleston, discovered the city by bicycle, had drinks at a roof-top bar, admired each and every crape myrtle’s pink beauty and every Charleston Single House. We enjoyed local food, were introduced to the Andy Griffith show and everything (everything!) that comes with it, did some shopping and slept in every morning.

Of course I visited the bead shop Beads on Cannon as suggested (thank you!!) and was deeply impressed by the very friendly and knowledgeable ladies who work there and their huge selection of beads.

Just one small downer: we did not manage to find the yarn store What’s Needlin‘ Ewe in Mount Airy, supposedly „America’s friendliest yarn store.“ (That’s what it says on their homepage). So, when back in Berlin, I sent them an email and (much later) a reminder – both are unanswered to this day. That is to say: no souvenir yarn …

However: I knitted (and almost finished) Heaven & Space within that week – thanks to lots of time and long plane rides … Upon landing in Berlin it was a shawlette with 16 pattern repeats (as suggested by designer) but I wanted it to be an actual shawl. Now it has 25 pattern repeats – enough width to wrap it twice around me. So lovely.

I love the pattern – knitting was fun. Still, I might choose a different yarn when knitting it again. Semisolid and sparkle and the geometric pattern are a bit too much (at least for my taste).

A quick question: I am not quite sure whether I prefer it blocked or unblocked. Do I bathe it again? There is still some time left before giving it to my wonderful travel companion for her birthday. Ideally, she will remember the week we had full of women, warmth and wedding preparations every time she wears it.

 

Wochenende!

Tschakka-lakka sagt mein Schwager gerne und meint damit weder das Brettspiel noch die südafrikanische Gemüsebeilage (die sich für meine Ohren auch so anhört aber anders schreibt). In seinem Tschakka-lakka schwingt sowas mit wie „Jawoll!“, oder auch „Geschafft!“ und genauso fühle ich mich jetzt: Tschakka-lakka eben : )

Für morgen sagen die Wetterfrösche 27°C voraus. Morgen nachmittag fängt mein Wochenende an!

Bis mittags nochmal Büro … aber dann! Am späten Nachmittag treffen wir uns zum „warmstricken“: Marisa, Sophia, wer immer noch. Abends ist dann das Bloggerevent Stricken 3.0 auf das ich tatsächlich richtig neugierig bin. Veranstalter sind Makerist, Prym und der OZ-Verlag und die haben einiges mit uns vor:

Getestet werden die neuen prym.ergonomics!-Nadeln (die es im Handel noch nicht gibt). Der OZ-Verlag zeigt seine aktuellen Publikationen und zahlreiche Hersteller präsentieren ihre neuen Garne. Das Ganze in den Räumen von Makerist. Open-End … Cool, oder? Ich bin so gespannt wer dort hinkommt, wen ich wiedersehe, kennenlerne, treffe!

Freitag gehts dann los zum YarnCamp nach Frankfurt/Main. Mit Vorveranstaltungen am Freitag Nachmittag und Abend, gefolgt von zwei Tagen Camp mit 120 Teilnehmer/innen. Viele vertraute Geichter, sicher auch viele neue. Viele Workshops, viele Sponsoren, viel Wolle – ich freue mich!

Sophia nimmt mich im Auto mit. Wenn alles gut läuft schaffen wir die 557 km ohne Stau. Und sollte der uns doch erwischen stricken wir halt bißchen länger (abwechselnd – logisch). Macht nichts.

logo_yc16_hochSonntag nachmittag fahre ich mit der Bahn zurück nach Berlin und vernähe die letzten Fädchen am dann fertigen neuen Projekt (kleiner Scherz …), das ich gestern Abend angefangen habe:

Coloring von Katrin Schneider. Super schöne, schlichte Strickjacke, die ich per Zufall auf Ravelry entdeckt habe. Gestrickt aus Cascade 220 Garn, wovon ich ausreichend habe. Also vielleicht doch kein Zufall sondern eher sowas wie Schicksal : )

Coloring Katrin Schneider
© Katrin Schneider

Ich habe tatsächlich (ta-daah!) eine Maschenprobe (danke Marisa!) gestrickt. Und noch eine … Und noch eine … Jetzt passt es und ich freue mich drauf. Ein Cardigan! Yeah! Man sieht noch nicht viel, aber ein Blogpost ohne Bild ist auch nichts. Deshalb ein Bild, das nicht meins ist, aber so schön!

Außerdem das Versprechen viel zu stricken und viel zu erleben, um dann nächste Woche mit viel Text und noch mehr Bild(ern) darüber zu bloggen.

 

Verblassende Farben

Letztes Jahr habe ich meiner Mutter das KnitPro Nadelspiel-Set Zing zu Weihnachten geschenkt. Sechs Nadelspiele aus Aluminium in sechs verschiedenen Farben: pink, violett, blau, hellgrün, dunkelgrün und rot. Meine Mutter kann nicht mehr gut sehen, bunte Nadeln helfen ihr deshalb sehr. Zing schien perfekt.

KnitPro Reklamation Nadelspiele Zing
Photo: https://www.amazon.de/KnitPro-47402-Nadelspiel-Set-Zing

Nur haben die Nadeln zwischen Weihnachten und August leider ein Großteil ihrer Farbe und Brillanz verloren. Aus pink wurde blaßrosa – nicht rundum, sondern überall dort wo sie Licht ausgesetzt waren. Violett ist jetzt partiell eher blau, blau ist mehrheitlich hellblau. Also dachte ich, ich frage bei KnitPro mal nach, ob das Problem dort bekannt ist. Mehr wollte ich gar nicht. Denn stricken kann man mit den Nadeln ja noch. Sie sind nur nicht mehr so schön.

KnitPro Reklamation Nadelspiele ZingNachfragen bei KnitPro … das war zugegeben naiv. Verwöhnt durch den überragenden Kundenservice von addi bin ich tatsächlich nicht darauf gekommen dass andere Nadelhersteller möglicherweise anders reagieren könnten …

Aber von Anfang an: nachdem ich keine Telefonnummer fand habe ich am 19.08.16 über das Kontaktformular der deutschen Seite an KnitPro geschrieben. Freundlich und fragend.

KnitPro Reklamation Nadelspiele ZingAntwort kam nach sechs Tagen auf Englisch (zum Glück kann ich mich ja auf Englisch verständigen). Vom Ausbleichen der Nadeln habe man noch nie gehört und ich möge bitte Bilder schicken als Beleg.

bildschirmfoto-2016-09-15-um-21-04-38Das eine Bild das ich hatte (lausige Qualität aber egal) habe ich also am gleichen Tag weitergeleitet. Mit Dank für alle Bemühungen und dem Angebot weitere Bilder zu machen und zu mailen, falls dieses eine nicht ausreichen sollte.

Dieses Mal dauerte es länger bis Antwort kam. Aber am 02.09.16 (also nach 10 Tagen) durfte ich lesen, dass KnitPro nun zwar glauben würde, dass ich fehlerhafte Nadeln gekauft habe, dass das aber außer mir noch nie jemand beanstandet hätte. Dennoch würden mir die ausgeblichenen Nadeln erstattet. Allerdings nicht durch KnitPro direkt sondern durch den Fachhandel der mir die Nadelspiele verkauft habe. Wenn ich da Probleme hätte könnte ich gerne noch mal schreiben.

bildschirmfoto-2016-09-15-um-21-05-04Das habe ich zwei Tage später getan. Denn über Amazon gekaufte Ware wird nach 8 Monaten nicht mehr umgetauscht.

Gestern – also nach 9 Tagen – kam wieder Antwort von KnitPro: Nadeln, die über Amazon gekauft sind werden per se nicht umgetauscht. Nie. Amazon ist kein autorisierter Händler, was im Übrigen auch auf der homepage von KnitPro in ihren Richtlinien zu Ersatzlieferungen stünde. Sie bedauern mir in dieser Angelegenheit nicht helfen zu können.

Das wars.

bildschirmfoto-2016-09-15-um-21-05-27Um es kurz zu machen: ich war sprachlos. Erst glaubt man mir nicht, dann werde ich als Einzelfall dargestellt und schließlich wird Ersatz (nach dem ich nicht gefragt hatte) abgelehnt.

Und die Begründung? Jetzt mal ehrlich: KnitPro übernimmt keine Gewährleistung für Qualität wenn ihre Nadeln über Amazon verkauft werden. Das finde ich – vorsichtig formuliert – fragwürdig.

Alles sehr höflich – ja. Und immer von der gleichen Person geschrieben. Aber ein Kommentar im Sinne von „Vielen Dank für den Hinweis – wir gucken uns das an“? – Fehlanzeige.

6 Mails, 28 Tage, für nichts.

Jetzt mal angenommen ein vergleichbares Problem wäre bei addi-Nadeln aufgetreten (hypothetisch, ich weiß): Die Telefonnummer des Kundenservice steht im Netz. Ich könnte dort anrufen und hätte im Zweifelsfall den Chef direkt dran. Ich könnte auch schreiben, denn Mailadressen sind ebenfalls angegeben. addi würde Kunden niemals in Frage stellen (ich glaube, das kränkt mich am meisten). Im Gegenteil. Man würde dort bedauern dass ich mit ihrem Produkt nicht glücklich bin – sie würden sicherstellen dass es nicht wieder vorkommt (bei niemandem) und Ersatz anbieten. Einfach so. Professionell und freundlich. Nach drei Tagen wäre alles zur allseitigen Zufriedenheit erledigt.

Danach würde ich wahrscheinlich jubelnd bloggen und noch mehr von addi schwärmen als ohnehin schon.

KnitPro ist leider nicht addi.