#projekt2021. Vielleicht

Andrea schwärmt schon lange vom Blog der Zitronenfalterin. Vergangene Woche bin ich endlich ihrer Empfehlung gefolgt und – was soll ich sagen? – offensichtlich im richtigen Moment. Denn die Zitronenfalterin hat nicht nur einen wirklich schönen Blog (ist es eigentlich der oder das Blog? 🤔), sie regt ausgerechnet in einem ihrer letzten Blogposts an, ein Jahresprojekt zu beginnen und zu verlinken – ein #projekt2021.

Ein Jahresprojekt – mit sowas kriegt man mich ja (leider) schnell. Ein Projekt, das mich ein Jahr lang begleitet. Nicht, weil ich es vor mir her schiebe, sondern weil es so angelegt ist. Jede Woche, jeden Monat an etwas arbeiten, dass nach 365 Tagen ein großes Ganzes ist.

Zum Beispiel ein Wetterschal. Dafür brauchst Du fünf verschiedene Farben eines Lace-Garns. Sagen wir mal weiß, hellgrau und grau, hellblau und royalblau. Jeden Morgen siehst Du Dir dann den Himmel an (wenn Du ein Monk bist, immer zur gleichen Tageszeit), wählst zwei Farben, die der Himmelsfarbe am ehesten entsprechen und strickst zwei Reihen. Weil Du zweifarbig strickst, hast Du 15 Kombinationsmöglichkeiten (Sophia, korrigier mich bitte, wenn das falsch ist 😉). Das reicht für jedes Wetter und jeden Himmel.

Am Ende erzählt Dein Schal die Geschichte Deines Jahres. Vom weißen Winterhimmel und den zarten Farben im Frühling, vom ersten schönen Sommertag und dem Sturm im Herbst.

Ich schweife ab …

Besser: ich drücke mich … Denn 2018 hatte ich schon mal ein Jahresprojekt. Mein #projekt2018. Damals habe ich angefangen, jeden Tag ein kleines Hexagon zu stricken. Jeden Tag aus einem anderen Sockenwollrest. Am Anfang hat mir das total viel Spaß gemacht. Ich musste mich wirklich zurückhalten, um nicht mehr als eins zu stricken. Weil sie so klein sind und so „squishy“ (kennt da jemand ein deutsches Wort für?). Sie schienen sich wie von alleine zu stricken. Aber schon im März wurde es zäher …

Trotzdem blieb ich dabei. Wenn auch mit einer kleinen Unterbrechung: Der Teenager schlug vor, ich könne doch anstelle eines Hexagons jeden Tag eine Liegestütze machen, push ups – wie das Neudeutsch heißt. Jeden Tag eine mehr als am Vortag … Um es kurz zu machen: nach 14 Tagen habe ich wieder Hexagone gestrickt.

Im Mai habe ich dann nicht nur zu Hause gejammert, sondern auch im Blog. Ende Juni war endgültig Schluß. Seither liegen hier sechs Tüten, in jeder ein Monat. Von Januar bis Juni sind das 31+28+31+30+31+30 = 181 kleine Kissen.

2018 war mein Plan, sie zu Stuhl- oder Bankauflagen zu verbinden. An zwei Dingen ist das gescheitert: (1) für einen Stuhl brauche ich um die 40 kleine Hexagone. Um den Eßtisch stehen sechs Stühle. Es reicht also nicht. Abgesehen davon bin ich mir auch nicht mehr sicher, ob  solche Auflagen nicht binnen kürzester Zeit platt gesessen wären.

Außerdem, und damit sind wir bei (2), habe ich keine Idee, wie ich die Dinger verbinden soll. Die Anleitung sieht vor, Fäden durch die Ecken zu ziehen, diese zu verknoten und kurz abzuschneiden. Das überzeugt mich nicht. Denn das würde (zumindest) auf einer Seite nicht schön aussehen und wie lange es hält, weiß der Himmel.

Was ich sagen will: ich könnte doch aus dem #projekt2018 mein #projekt2021 machen.

Ich könnte noch viel mehr Hexagone stricken und die vielleicht zusammenhäkeln oder so. Vorausgesetzt, ich hätte endlich eine zündende Idee, was es werden soll, wenns fertig ist.

Und schon beim Schreiben merke ich, dass ich überhaupt keine Lust dazu habe. (Gar keine!) So sehr könnt wohl nicht mal Ihr mich motivieren.

Leider! Oder doch?

#projekt2018

Der Sohn übernachtet beim besten Freund, der Mann ist in Bonn und anstatt den freien Abend zu nutzen, habe ich (mal wieder) eine Stunde Lebenszeit an Instagram verloren … Passiert mir immer wieder, ärgert mich immer wieder und doch wird es sich wohl nicht ändern. Zu viele, zu schöne Projekte.

Genau genommen bin ich so auch an das gekommen, was ich jetzt mein Jahresprojekt nenne. Damit habe ich schon lange geliebäugelt und es mir dann doch jeden Januar erneut verboten, bis Sabine Anfang 2018 damit anfing. Na toll …

Ich habe sie gefragt, ob das wirklich so viel Spaß macht. Ein Wort gab das andere, schnelle Fachsimpelei zu Anschlag und Abketten, gegenseitiges Beschreiben der winzigen Wollreste und – ZACK! – war ich gefangen. Noch am gleichen Abend war ein erstes Hexagon fertig.

 

Seither stricke ich die. Jeden Tag eins. Wollreste, Nadel und „Restfäden“ von anderen Projekten als Füllmaterial sind immer dabei und irgendwo warten oder Zeit überbrücken muss ich ständig: in der Halle („knitting sista indahall“ – das hat mir gefallen, Sabine), beim Arzt, in der U-Bahn, egal.

Als Decke kann ich mir die kleinen Dinger zwar nicht so gut vorstellen, aber für eine Stuhlauflage sind sie, glaube ich, perfekt. Keine Ahnung, ob das eine Idee ist, irgendwann muss ich ja auch hier viele kleine Hexagone miteinander verbinden (Vorschläge anyone?), aber auch das ist (noch) egal.

Es macht wirklich Spaß sie zu stricken, Suchtffaktor inklusive und für den Moment reicht mir das. Das heutige Hexagon fehlt noch. Es wird mehrheitlich orange. (Die Alternative wäre übrigens ein Puppenpullover, aber ohne Maße wird das nichts. Hallo? Puppenmutter?)

Und Ihr? Habt Ihr Jahresprojekte? Monats-Challenges? Irgendwas?

Zwei Tage später … Nachtrag: da habe ich doch glatt vergessen, dieses, mein Jahresprojekt, zu Marisas Auf den Nadeln zu verlinken. Ts … Jetzt aber!

 

April

April weather is here: beautiful on Sunday, sunburned faces everywhere on Monday, downpour this morning.

Birds‘ twitter, short-sleeved t-shirts, cagoule within reach, ice cream, gardening, daylight when we get up, daylight when J goes to bed, open back door, bulgur salad for dinner – the whole nine yards 🙂 Even work is more fun.

I love this time of the year!

flower blanket
baby blanket in spring colors

African Flowers

When starting this project in January, I would crochet 5 flowers the day and the boy would arrange them on our living room table. The idea was to make a blanket from stash (of the same brand) but within a short time I ran out of white. As a matter of fact – the store is not around the corner, life keeps me busy, other projects were tempting – I still haven’t bought adequate supply … However, we needed the living room table and fortunately the boy agreed to remove the flowers if I would take a picture of his composition. (Supposedly, there is a system to it. I don’t see it though). Here is the picture:

Now, all the flowers are nicely piled in a shoebox (probably forever) and my only excuse is that even if I bought a skein of white I still don’t know which color to use to join them. Green? Brown?